Bauplanung: Grundlagen, Pläne & Infrastruktur
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Ein Bauplan definiert präzise alle Elemente und Daten, die für die Ausführung eines Bauvorhabens erforderlich sind. Er muss durch ergänzende Dokumente und Erläuterungen vervollständigt werden.
Arten von Bauplänen
Es gibt zwei Hauptarten von Bauplänen:
- A. Beschreibung des Bauvorhabens: Diese Pläne beschreiben das gesamte Bauvorhaben detailliert.
- B. Ausführungspläne: Diese Pläne zeigen, wie das Bauvorhaben aufgebaut ist und welche Elemente welche Funktionen erfüllen müssen.
Spezifikation des Bauvorhabens (Typ A)
Innerhalb der Spezifikation (Typ A) werden folgende Pläne und Elemente detailliert beschrieben:
Lageplan: Positionierung im Gebiet
Der Lageplan zeigt die Position des Bauvorhabens im betreffenden Gebiet.
Lagekarte: Grenzen & Merkmale
Die Lagekarte stellt die Grenzen, Straßenmaße, Pflanzennamen und weitere relevante Merkmale dar.
Absteckplan: Präzise Positionsbestimmung
Absteckpläne sind komplex und von großer Bedeutung. Ihre Funktion ist es, die notwendigen Informationen zur Definition der Grenzen der verschiedenen Bauelemente zu liefern. Sie umfassen die horizontale Position eines Punktes sowie dessen Höhe. Je komplexer das Bauvorhaben, desto mehr Absteckpunkte sind erforderlich.
Umrissplan & Oberflächen: Form & Dimensionen
Diese Pläne versuchen, Polygone zu zeichnen, die die Form unseres Bauvorhabens beschreiben. Sie enthalten dimensionierte Zeichnungen, die die Elemente definieren, welche die Entwicklung prägen werden. Die Abmessungen beziehen sich auf Grundstücke, definierte Straßen und Blöcke.
Nutzungsgrad: Differenzierung von Standorten
Der Nutzungsgrad zielt darauf ab, Standorte mit ihren charakteristischen Nutzungen zu differenzieren und festzulegen. Dies umfasst Wohngebiete, Gewerbegebiete und öffentliche Räume. Innerhalb dieser Programme können Unterteilungen bestehen, die im nationalen Recht verankert sind. Beispiele für Wohnnutzung sind:
- Einfamilienhäuser: Einfamilienhaus, Doppelhaus, Reihenhaus
- Kollektiver Wohnraum: Geschlossene Blöcke, offene Blöcke
Diese Pläne sind Teil des Urbanisierungsplans.
Umsetzungsplan: Infrastruktur für die Standortentwicklung
Der Umsetzungsplan definiert alle erforderlichen Infrastrukturen für die Entwicklung des Standortes.
1. Straßennetzplanung
Die Nomenklatur für Straßen ist oft C1, C2 oder V1, V2. Die Planung beginnt mit den typischen Querschnitten der verschiedenen Straßenränder, wobei die dimensionalen Merkmale jeder gepflasterten Straße berücksichtigt werden. Anschließend werden die konstruktiven Details der Wege festgelegt, mit besonderem Augenmerk auf die Materialien für den Straßenbau. Es ist nicht notwendig, den gesamten Abschnitt im gleichen Maßstab darzustellen, sondern signifikante Punkte hervorzuheben. Für Gehwege müssen Dehnungsfugen berücksichtigt und die Elemente des Bürgersteigs definiert werden.
2. Kanalisation und Abwasserentsorgung
Das Kanalsystem besteht aus Rohren und ergänzenden Elementen, deren Funktion die Ableitung von Regenwasser und Abwasser ist. Die Beiträge von intermittierend fließendem Flusswasser in einem urbanisierten Gebiet können 5- bis 20-mal höher sein als die des durchschnittlichen Hausmülls, Gewerbe- und Industrieabwassers.
Man unterscheidet zwei Arten von Systemen:
- Trennsystem: Hierbei wird Schmutzwasser (schwarzes oder graues Wasser) und Regenwasser in getrennten Kanälen abgeleitet.
- Mischsystem: Bei diesem System werden beide Wasserarten in einem gemeinsamen Kanal geführt.
Hervorzuheben ist, dass die Zirkulation des Wassers in der Kanalisation in der Regel durch Schwerkraft erfolgt. Das bevorzugte Layout ist so konzipiert, dass Pumpen möglichst vermieden werden. Für die Auslegung dieser Anlage ist es notwendig, die Profile der Straßen zu kennen, die zusammen mit der Gestaltung der Straßen und der Festlegung ihrer Längsprofile sowie des Bodens die Wahl der Kanalisation beeinflussen und aufeinander abgestimmt werden müssen.
Dieses Netzwerk wird in der Regel in der Mitte der Straße platziert (wenn die Straße weniger als 20 m breit ist). Bei sehr breiten Straßen sollten zwei Leitungen verlegt werden. Es ist notwendig, einen ausreichenden Mindestabstand zum Rohr zu gewährleisten, damit Fahrzeuge und Verkehr keinen Druck ausüben und die Rohre beschädigen können. Für die Rohre werden häufig Betonrohre, Steinzeugrohre und PVC-Rohre verwendet. Die Platten dürfen das Wasser nicht durchlassen. Jedes unabhängige Grundstück sollte einen eigenen Anschluss an das kommunale Netzwerk haben.
Beim Verbinden zweier Rohre werden diese durch eine konkrete Einstiegsöffnung, PVC oder Ziegel verbunden. Der minimale Winkel der Verbindungen sollte größer als 90 Grad sein. Wenn der Abschnitt 20 m lang ist, sollte ein Schacht angelegt werden, in den die Kanalisation mündet. Es muss auch eine Untersuchung der Querschnitte der Straße durchgeführt werden, wo sich die Leitungen befinden.
Schächte und ihre Funktionen
Schächte werden verwendet, um Kreuzungen zu ermöglichen oder Höhenunterschiede in der Rohrleitung auszugleichen.
Überläufe
Überläufe sind Elemente, die platziert werden, wenn sich zu viel Wasser in einem Rohr ansammelt. Sie werden in der Regel in den letzten Teilen der Netze platziert.
Entlastungskammern
Entlastungskammern werden in der Regel am Anfang jedes Abschnitts des Netzes platziert. Sauberes Wasser wird eingeleitet, um überschüssiges fäkales Wasser zu reinigen.
Dükersiphon (Attika-Siphon)
Ein Dükersiphon ist eine Anlage, die außerhalb des Gebäudes platziert wird, um Gerüche zu vermeiden.