Beschreibung: Definition, Arten und sprachliche Merkmale

Was ist eine Beschreibung?

Beschreibung ist die Darstellung von etwas (Person, Objekt, Ort, Gefühl) durch Sprache, die sich auf seine Eigenschaften und Bestandteile bezieht. Die Absicht einer Beschreibung kann variieren: informieren, erklären, argumentieren, unterhalten usw.

Arten der Beschreibung

Nach der Perspektive des Verfassers

Bei einer Beschreibung kann der Verfasser (Emittent) verschiedene Perspektiven einnehmen:

• Objektive oder wissenschaftliche Beschreibung: Spiegelt die Realität wider, wie sie ist. Verwendet präzise und denotative Sprache. Typisch für wissenschaftliche Abhandlungen oder Prospekte.
• Subjektive oder literarische Beschreibung: Hat einen ästhetischen Zweck; die poetische Funktion der Sprache dominiert. Der Verfasser drückt darin seine Ansichten und Gefühle zum Beschriebenen aus.

Diese Perspektive kann statisch sein (aus einer einzigen Position) oder dynamisch (wenn der Verfasser die Position wechselt).

Nach dem beschriebenen Gegenstand

Die Beschreibung kann sich auf jedes Element beziehen: einen Gegenstand, einen Ort, ein Gefühl oder eine Person. Letztere (Personenbeschreibungen) sind komplexer und werden wie folgt eingeteilt:

• Prosopographie: Beschreibt das äußere Erscheinungsbild einer Person.
• Etopeya: Beschreibt den Charakter, die Gewohnheiten und Handlungen einer Person.
• Porträt: Eine Kombination aus Prosopographie und Etopeya. Die Beschreibung ist umfassend und konzentriert sich sowohl auf körperliche als auch auf charakterliche Merkmale.
• Selbstporträt: Die Beschreibung des Verfassers von sich selbst.
• Karikatur: Übertreibung oder Verzerrung der Merkmale einer Person, oft mit spöttischer Absicht, um ein verzerrtes, meist negatives Bild zu schaffen.
• Esperpento: Extreme, absichtliche Verzerrung der Merkmale einer Person, die weit von der Realität entfernt ist.

Sprachliche Merkmale der Beschreibung

Lexikalische Merkmale

Zu den wichtigsten lexikalischen Merkmalen gehören:

• Prävalenz von Nominalphrasen. Bei subjektiven Beschreibungen häufig mit vielen Adjektiven, bei objektiven Beschreibungen präzise Bezeichnungen.
• Verwendung von Zustandsverben (z. B. sein, haben, liegen). Beispiel: "Macondo war ein Dorf von zwanzig Häusern..."
• Präsenz von Adverbialbestimmungen (Angaben zu Zeit, Ort, Art und Weise).

Morphologische Merkmale

Die Beschreibung ist gekennzeichnet durch die Verwendung von Verben. Die häufigsten Zeitformen sind das Präsens und das Präteritum (Indikativ), oft in der dritten Person.

Syntaktische Merkmale

Prävalenz von einfachen Sätzen. Die Sätze in der Beschreibung sind in der Regel einfach, deklarativ und enthalten Attribute (Beifügungen).

Textuelle Merkmale

Ein wichtiges Merkmal in beschreibenden Texten, besonders in literarischen, ist der Einsatz von Stilfiguren wie Metapher, Metonymie, Hyperbel, Vergleich und Personifizierung.