Bevölkerungsverteilung: Ländlich, Rururban, Suburban & Urban
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Bevölkerungsverteilung: Ländlich, Rururban, Suburban & Urban
Die Art und Weise, wie die Bevölkerung ein Gebiet besiedelt, ist ein wichtiges Phänomen. Eine nützliche Kennzahl zur Bestimmung der Bevölkerungsverteilung in einem bestimmten Gebiet ist die Bevölkerungsdichte. Diese wird berechnet, indem die Einwohnerzahl durch die Flächeneinheit, üblicherweise Quadratkilometer (km²), geteilt wird.
Städtische und ländliche Besiedlung: Unscharfe Grenzen
Bevölkerungswachstum, wirtschaftliche Entwicklung und soziale Modernisierung haben zu Siedlungsformen geführt, die nicht eindeutig den Kategorien städtischer oder ländlicher Bevölkerung zuzuordnen sind. Es wird immer häufiger, dass ländliche Räume durch städtische und industrielle Entwicklungen beeinflusst werden, wodurch die Grenzen verschwimmen.
Es gibt verschiedene Ansätze, die die Grenze zwischen ländlicher und städtischer Bevölkerung anhand der Einwohnerzahl definieren. In einigen Definitionen gelten Orte mit über 10.000 Einwohnern als städtisch. In anderen Ländern, wie der Schweiz, liegt diese Grenze bei 2.000 Einwohnern. Wenn sich diese Bevölkerung im Wesentlichen um einen einzigen Kern gruppiert, spricht man von einer konzentrierten ländlichen Besiedlung. Leben die Menschen hingegen in abgelegenen Häusern oder in vielen kleinen, über das Gelände verstreuten Ortschaften, spricht man von einer verstreuten ländlichen Siedlung.
Ein rururbaner Raum ist ein Gebiet, das ursprünglich ländlich geprägt war, aber zunehmend von industriellen und infrastrukturellen Entwicklungen beeinflusst wird. Beispiele hierfür sind nicht-städtische Standorte in der Nähe von landwirtschaftlichen Hallen, Straßen oder Photovoltaik-Feldern.
Der Raum, der den Kern einer Stadt bildet, ist der städtische Raum. Hier konzentriert sich der größte Teil der Bevölkerung und die meisten Aktivitäten des tertiären Sektors sowie industrielle Aktivitäten. Gebiete außerhalb der bewohnten Stadtkerne, die jedoch funktional noch nicht vollständig integriert sind, werden als Vorstadt- und peri-urbane Gebiete bezeichnet.
In diesen Gebieten dominieren charakteristische und große Mengen von Häusern oder Wohngebäuden.
Peri-urbane Gebiete zeichnen sich durch eine hohe Konzentration von Dienstleistungen aus, die von Stadtbewohnern genutzt werden.
Verschiedene Siedlungsformen in Katalonien
Wir finden die folgenden Arten der Besiedlung:
- Ländliche Gemeinden, oft in den Pyrenäen sowie in den westlichen und nördlichen Regionen des Landes.
- Verstreute ländliche Gemeinden, die besonders im Nordosten Kataloniens, nördlich des Flusses Llobregat, zu finden sind.
- Große Bevölkerungszentren im sogenannten „Neuen Katalonien“, wie die Stadt Lleida.
- Städtische Gebiete mit relativ neuer Entwicklung, eng verbunden mit wirtschaftlichen Veränderungen.
- Rururbane Gebiete, in denen die Grenzen zwischen städtischem und ländlichem Raum recht verschwommen sind.
- Eine große Metropole an der zentralen Küste mit etwa 200.000 Einwohnern.
80 % der katalanischen Bevölkerung lebt in Städten mit mehr als 10.000 Einwohnern, 15 % in Städten zwischen 2.000 und 10.000 Einwohnern, und nur die restlichen 5 % leben in ländlichen Dörfern mit weniger als 2.000 Einwohnern. Dies zeigt ein deutliches Ungleichgewicht in der Verteilung zwischen den verschiedenen Gebieten.