Beweise für die Evolution: Paläontologie bis Serologie
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Paläontologische Beweise
- Paläontologie: Die Paläontologie untersucht Fossilien, mineralisierte Überreste von Organismen, die in Sedimentgestein eingebettet sind.
Fossilien zeigen, dass vergangene Lebensformen existierten, und belegen evolutionäre Verwandtschaften mit heutigen Lebewesen. Einige Fossilien, wie der Archaeopteryx (ein Urvogel mit Zähnen und Federn), sind Übergangsformen zwischen großen Gruppen (Reptilien und Vögel).
Moderne geologische Datierungstechniken ermöglichen die Altersbestimmung von Fossilien.
Embryologische Beweise
Die Embryologie untersucht die frühe Entwicklung von Organismen. Embryonen verschiedener Wirbeltierklassen ähneln sich in frühen Entwicklungsstadien stark.
Ernst Haeckel formulierte das biogenetische Grundgesetz (Rekapitulationstheorie): Die Embryonalentwicklung eines Individuums (Ontogenese) fasst die evolutionäre Entwicklung (Phylogenese) zusammen.
Taxonomische Beweise
Die Klassifizierung von Lebewesen (Taxonomie) gruppiert Organismen nach ähnlichen Merkmalen. Diese Ähnlichkeiten sind ein Ergebnis gemeinsamer evolutionärer Prozesse, ähnlich wie die Embryonalentwicklung.
Neuere Beweise
Neue Erkenntnisse aus Biochemie und Molekulargenetik stützen die Evolutionstheorie.
Vergleichende Biochemie und Zellbiologie
Eine grundlegende chemische Einheit aller Lebewesen weist auf eine gemeinsame Abstammung hin:
- Der genetische Code: Die Beziehung zwischen Nukleinsäuresequenz und Proteinsequenz ist universell (mit geringen Abweichungen).
- ATP: Das Molekül, das Energie für zelluläre Stoffwechselprozesse liefert.
- Stoffwechsel- und physiologische Prozesse: Zellatmung und Photosynthese sind bei vielen Organismen ähnlich.
Protein- und DNA-Sequenzen
Der Vergleich von Nukleotidsequenzen desselben Gens oder Aminosäuresequenzen desselben Proteins verschiedener Arten zeigt Ähnlichkeiten. Je größer die Ähnlichkeit, desto näher die Verwandtschaft. Dies ermöglicht die Erstellung von Stammbäumen.
DNA-Hybridisierung
Denaturierte DNA kann renaturieren, wobei sich Wasserstoffbrücken zwischen komplementären Basen bilden. Inkubiert man DNA zweier Arten, hybridisieren komplementäre Bereiche. Je größer der hybridisierte Bereich, desto größer die Verwandtschaft.
Studium der chromosomalen Bänderung
Die Zytogenetik untersucht Chromosomen. Chromosomenbänderung ermöglicht die Unterscheidung und Charakterisierung homologer Chromosomenpaare. Dies zeigt Homologien zwischen Arten.
Immunologische und serologische Beweise
Wird ein Antigen in einen Organismus eingebracht, produziert dieser Antikörper. Die Intensität der Agglutinationsreaktion (Verklumpung) hängt vom Grad der evolutionären Verwandtschaft ab.