Bilanzielle Anpassungen: Handelsbestand, Vorräte und Goodwill

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Bewertung des Spekulativen Portfolios (Handelsbestand)

Daten der Wertpapiere:

WertpapierKaufdatumNominalwertMarktwert (31/12/20XX)StückzahlAnschaffungskosten
Telefonica10/02/20XX10.000,0016.000,0020015.300,00
Santander15/04/20XX15.000,0078.000,0050080.400,00
Repsol20/06/20XX1.590,0013.992,0018014.628,00
Endesa13/10/20XX1.200,0012.030,0017011.850,00
Gesamt27.790,00120.022,001.050122.178,00

ANTWORT: Im Falle eines spekulativen Portfolios (Handelsbestands) werden diese Vermögenswerte zu Handelszwecken gehalten. Die Erstbewertung erfolgt zu Anschaffungskosten, wobei Aufwendungen in Konten der Gruppe 6 verbucht werden. Zum Jahresende werden sie zum beizulegenden Zeitwert bewertet (Handelsprinzip).

Verluste werden auf Konto 6630 (Verlust aus dem Handelsbestand) und Gewinne auf Konto 7630 (Gewinn aus dem Handelsbestand) erfasst. Da das Unternehmen keine Buchung zur Erfassung der Differenzen vorgenommen hat, sind folgende Anpassungen erforderlich:

DATUMCODEKONTODEBHAB
31/12/XX5401Finanzanlagen (Handel)700
6630Verlust aus dem Handelsbestand700
an Finanzanlagen (Handel) (5402)2400
7630Gewinne aus dem Handelsbestand2400
5403Finanzanlagen (Handel)636
an Gewinne aus dem Handelsbestand (7630)636
6630Verluste aus dem Handelsbestand180
an Finanzanlagen (Handel) (5404)180

Bewertung von Vorräten (Gewogener Durchschnittspreis)

Die Beta-Gesellschaft bewertet ihre Lagerbestände nach der Methode des gewogenen Durchschnittspreises. Zum 31.12.20X0 wurde folgende Situation festgestellt:

  • Der Wirtschaftsprüfer identifizierte 20 unbrauchbare Einheiten mit einem Gesamtwert von 200 €.
  • Der Marktwert der gesamten Waren beträgt 13.000 €.
  • Das Unternehmen hatte einen Bestand von 14.750 € verbucht.

Korrektur der unbrauchbaren Einheiten: 14.750 € (Bestand) - 200 € (unbrauchbare Einheiten) = 14.550 € (korrigierter Bestand).

Die Gesellschaft hätte die unbrauchbaren Einheiten wie folgt ausbuchen sollen:

DATUMCODEKONTODEBHAB
31/12/X0610Bestandsveränderungen200
300an Vorräte (Waren)200

Das Unternehmen hat die Wertminderung der Ware nicht berücksichtigt. Die notwendige Buchung für die Wertminderung (14.550 € - 13.000 € = 1.550 €) lautet:

DATUMCODEKONTODEBHAB
31/12/X0693Verluste aus Wertminderung von Vorräten1.550
390an Wertberichtigung auf Vorräte1.550

Stornierung einer Wertminderung von Vorräten (Periode X-1)

Die Gesellschaft T hatte im Jahr X-1 eine Wertminderung der Waren in Höhe von 300 € erfasst. Im aktuellen Geschäftsjahr (X) wurde keine Anpassung vorgenommen.

ANTWORT: Die Wertminderung muss storniert werden, da sie nicht mehr notwendig ist (oder sich der Wert erholt hat). Die erforderliche Buchung lautet:

DATUMCODEKONTODEBHAB
31/12/X0390Wertberichtigung auf Vorräte300
793an Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Vorräte300

Aktivierung und Korrektur von Forschungskosten

Ein Unternehmen begann im Jahr X-1 ein Forschungsprogramm. Die Kosten in Höhe von 3.000 € wurden mit eigenen Mitteln finanziert und aktiviert. Im Jahr X wurden weitere 1.000 € aktiviert. Die Prüfer stellten im Jahr X fest, dass das Projekt machbar ist.

ANTWORT: Die Aktivierung der Forschungskosten im Jahr X-1 (3.000 €) muss korrigiert werden, da die Aktivierung erst bei gesicherter Machbarkeit erfolgen darf. Die Korrektur der Vorjahresbuchung erfolgt gegen die Rücklagen:

DATUMCODEKONTODEBHAB
31/12/X117Freiwillige Rücklagen3.000
200an Aktivierte Forschungskosten3.000

Die Gesellschaft hatte im Jahr X die Aktivierung der weiteren 1.000 € vorgenommen (diese Buchung ist korrekt, da die Machbarkeit festgestellt wurde):

DATUMCODEKONTODEBHAB
31/12/X200Aktivierte Forschungskosten1.000
730an Aktivierte Eigenleistungen1.000

Korrektur der Abschreibung und Wertminderung von Goodwill

Die Gesellschaft Z hat in den Jahren X-2, X-1 und X jeweils Abschreibungen auf den Goodwill in Höhe von 2.000 € vorgenommen. Die Wirtschaftsprüfer stellten fest, dass Wertminderungen in Höhe von 1.000 € im Jahr X-1 und 500 € im Jahr X hätten verbucht werden müssen.

ANTWORT: Goodwill wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern nur bei Bedarf wertberichtigt. Die fehlerhaften Abschreibungen der Jahre X-2 und X-1 (insgesamt 4.000 €) müssen korrigiert werden. Die Korrektur erfolgt gegen die Rücklagen, wobei die tatsächliche Wertminderung von 1.000 € (X-1) berücksichtigt wird:

DATUMCODEKONTODEBHAB
31/12/X2804Kumulierte Abschreibung Goodwill (1)4.000
204an Geschäfts- oder Firmenwert (Wertminderung X-1)1.000
117an Freiwillige Rücklagen (Korrektur Vorjahre)3.000

(1) Dieses Konto (2804) wird im neuen Rechnungslegungsplan nicht mehr verwendet. Die Buchung dient der Korrektur der fehlerhaften Abschreibungen der Vorjahre (X-2 und X-1).

Die Gesellschaft hatte im Jahr X folgende fehlerhafte Abschreibung vorgenommen:

DATUMCODEKONTODEBHAB
31/12/X680Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte2.000
2804an Kumulierte Abschreibung Goodwill (1)2.000

Die korrekte Buchung für die Wertminderung im Jahr X (500 €) wäre gewesen:

DATUMCODEKONTODEBHAB
31/12/X690Verluste aus Wertminderung immaterieller Vermögenswerte500
204an Geschäfts- oder Firmenwert500

Die vorgeschlagene Anpassung für das Jahr X (Korrektur der fehlerhaften Abschreibung und Erfassung der Wertminderung) lautet:

DATUMCODEKONTODEBHAB
31/12/X2804Kumulierte Abschreibung Goodwill (1)2.000
680an Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte2.000
690Verluste aus Wertminderung immaterieller Vermögenswerte500
204an Geschäfts- oder Firmenwert500

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