Bilanzpositionen und Finanzierungsarten

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Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen umfasst alle Vermögenswerte, die dem Unternehmen nur für kurze Zeit (weniger als ein Jahr) zur Verfügung stehen. Es gliedert sich in:

  • Bestände (Vorräte)

    Diese Position umfasst Vermögenswerte, die zum Verkauf bestimmt sind oder zur Weiterverarbeitung gelagert werden. Dazu gehören:

    • Waren: Produkte, die das Unternehmen ohne weitere Verarbeitung verkauft.
    • Fertige Erzeugnisse: Produkte, die vom Unternehmen selbst hergestellt oder fertiggestellt wurden.
    • Rohstoffe: Materialien, die zur Herstellung von Produkten benötigt werden.
    • Hilfs- und Betriebsstoffe: Materialien, die den Produktionsprozess unterstützen, aber nicht direkt Teil des Endprodukts sind.
    • Ersatzteile: Teile für die Instandhaltung von Maschinen und Anlagen.
    • Büromaterial: Verbrauchsmaterialien für den Bürobetrieb.
    • Verpackungsmaterial: Materialien für die Verpackung von Produkten.

    Der Unterschied zwischen fertigen Erzeugnissen und Waren besteht darin, dass erstere vom Unternehmen selbst hergestellt oder fertiggestellt wurden, während Waren zum Wiederverkauf erworben werden.

  • Forderungen

    Umfasst Ansprüche des Unternehmens gegenüber Dritten. Dazu zählen:

    • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: Schulden, die dem Unternehmen durch Kunden entstehen und innerhalb kurzer Zeit fällig werden.
    • Kundenforderungen aus Geschäftspapieren: Forderungen, die Kunden durch Geschäftspapiere wie Schuldscheine oder Wechsel formalisiert haben.
    • Sonstige Forderungen: Dazu gehören Forderungen gegenüber Schuldnern, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegenüber öffentlichen Kassen aus verschiedenen Gründen (z.B. Steuererstattungen).
  • Kurzfristige Finanzanlagen

    Diese umfassen Investitionen, die innerhalb eines Jahres liquidiert werden können:

    • Kurzfristige Investitionen in Anteile oder Aktien anderer Unternehmen.
    • Kurzfristige Kredite, Darlehen und andere nicht-kommerzielle Kredite an Dritte.
    • Kurzfristige Forderungen aus dem Abgang von Vermögenswerten (Guthaben aus dem Verkauf von Vermögenswerten).
    • Kurzfristige Steuerforderungen und Guthaben bei Kreditinstituten aus Termineinlagen.
  • Liquide Mittel

    Umfasst Vermögenswerte, die in Form von Bargeld und Bankguthaben sofort verfügbar sind.

Eigenkapital und Verbindlichkeiten

Dieser Abschnitt behandelt die Finanzierungsstruktur eines Unternehmens, aufgeteilt in Eigenkapital und Fremdkapital.

Eigenkapital

Das Eigenkapital umfasst jene Mittel, die dem Unternehmen unbefristet zur Verfügung stehen. Eine Rückzahlung an die Eigentümer erfolgt in der Regel nur bei Auflösung des Unternehmens. Es setzt sich zusammen aus:

  • Gezeichnetes Kapital: Das Stamm- oder Grundkapital des Unternehmens.
  • Kapitalanteile: Anteile am Kapital von Einzelunternehmern.
  • Gesetzliche Rücklagen: Rücklagen, die gesetzlich vorgeschrieben sind.
  • Freiwillige Rücklagen: Rücklagen, die freiwillig, z.B. durch Satzung oder Beschluss der Geschäftsführung, gebildet werden.
  • Gewinn- oder Verlustvortrag: Der im Geschäftsjahr realisierte Gewinn oder Verlust.

Langfristige Verbindlichkeiten

Dies sind Verbindlichkeiten, deren Fälligkeit mehr als ein Jahr beträgt. Eingeschlossen sind:

  • Langfristige Schulden bei Kreditinstituten.
  • Schuldverschreibungen und Anleihen (ausgegeben vom Unternehmen zur Finanzierung).
  • Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten (aus Investitionen).
  • Sonstige langfristige Verbindlichkeiten.

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Diese umfassen Verbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres fällig werden. Dazu gehören:

  • Kurzfristige Schulden bei Kreditinstituten.
  • Kurzfristige Verbindlichkeiten.
  • Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten (aus Investitionen).
  • Kurzfristige Wechselverbindlichkeiten.
  • Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: Schulden gegenüber Lieferanten von Waren, Rohstoffen, Dienstleistungen, etc.
  • Verbindlichkeiten aus Geschäftspapieren: Schulden gegenüber Dienstleistern, die durch Geschäftspapiere formalisiert wurden.
  • Verbindlichkeiten gegenüber Finanzämtern und Sozialversicherungsträgern: Schulden aus Steuern und Sozialabgaben.

Finanzielle Verpflichtungen des Unternehmens

Buchhaltungskonzept

Die Buchhaltung ist eine angewandte Wissenschaft, die sich mit der systematischen Erfassung aller wirtschaftlichen Transaktionen eines Unternehmens sowie der Analyse und Präsentation der daraus resultierenden Daten befasst.

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