Blas de Otero: Phasen der Poesie – Von der Angst zur sozialen Solidarität

Eingeordnet in Spanisch

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 2,6 KB

Erste Phase: Existenzielle und Liebesdichtung (Fortsetzung)

B) Die zweite Tranche: Bücher Amorosos

Die Komposition von Liebesgedichten erscheint als verzweifelter Versuch, vitale Verhaltensweisen zu zeigen, ein Weg, um der intensiven Angst zu entkommen und diese auszudrücken.

C) Der erste Blick auf „uns“

Drittens finden wir in diesem Stadium einen ersten Blick auf „uns“. Das erste Lied besagt: „Definitiv, singen für die Menschen.“ Und in der Tat singt er über die Angst und das Elend der Menschen.

Stilistische Merkmale der frühen Phase

Die Sprache zeichnet sich durch ihre expressive Gewalt aus, zusammen mit erheblichen stilistischen Ressourcen. Einflüsse von Quevedo sowie einigen modernen Dichtern und Unamuno sind erkennbar.

Klassische Formen und Verzerrung

Andererseits verwendet diese Zeit die klassischen Formen: Blas de Otero offenbart sich als Meister der herrlichen Sonette. Aber seine Sonette sind durch harte Stöße und abrupte Schnitte verzerrt, was den leidenschaftlichen und angstvollen Ausdruck verstärkt. Seine Gedichte in freien Versen sind nicht weniger dicht und zerrissen, zeigen aber oft einen anderen Ton mit bitterer Ironie.

1.2 Zweite Phase: Soziale Poesie (ab 1955)

Eine neue Periode beginnt 1955 mit dem Buch Pido la paz y la palabra (Ich bitte um Frieden und das Wort). Es folgte 1959 En castellano (Auf Kastilisch) und 1964 in Paris veröffentlichte er Que über Spanien (Was über Spanien). In Kuba entstanden drei Bücher. Alle drei bilden ein neues poetisches Gesamtwerk.

Wandel der Thematik: Solidarität statt Angst

Das erste, was zu beachten ist, ist, dass der Dichter nun den Weg nicht mehr in Ängsten sucht. Er sucht nicht mehr in der Religion, sondern in der Solidarität mit den Leidenden.

Die Aufgabe des Dichters

Die unmittelbare Aufgabe ist es, „Brüderschaft mit der lebendigen Tragödie“ zu etablieren und diese dann so schnell wie möglich zu überwinden.

Vereinfachung der Sprache und Zugänglichkeit

Er sucht eine „einfachere“ Sprache, aber dies ist nur eine scheinbare Einfachheit, die eine beträchtliche Konzentration verbergen kann. Man schätzt eine geringere poetische Spannung aufgrund des Wunsches, besser zugänglich zu sein und somit dazu beizutragen, die „Welt mit der Poesie zu verwandeln“.

Motto und Einladung

Pido la paz y la palabra wurde von einigen Worten Sancho Pansas an Don Quijote eingeleitet, als eine Einladung an den Dichter, sich um die Sorgen der Menschen zu kümmern.

Verwandte Einträge: