Bodenerosion: Ursachen, Bekämpfung und Bodenhorizonte

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Natürliche Faktoren der Bodenerosion

1. Klima als Erosionsfaktor

Der wichtigste Klimafaktor ist die zeitliche Verteilung der Niederschläge. Erosive und sintflutartige Regenfälle treten oft sporadisch auf und verstärken die Erosion.

2. Topographie und Hangneigung

Die Hangneigung erleichtert die Erosion erheblich. Böden an steilen Hängen sind einem höheren Risiko ausgesetzt als Böden an sanfteren Hängen.

3. Beschaffenheit des Bodens

Die Erosionsanfälligkeit von Böden variiert je nach ihrer Textur, Struktur, chemischen und mineralogischen Zusammensetzung, Durchlässigkeit und dem Gehalt an organischer Substanz.

4. Vegetationsdecke

Eine schützende Vegetationsdecke bewahrt den Boden vor Erosion. Wird diese Decke entfernt, beispielsweise durch Abholzung (Entwaldung), wird die Erosion begünstigt.

Maßnahmen zur Bekämpfung der Bodenerosion

Es gibt verschiedene Arten von Maßnahmen, die alle darauf abzielen, die Zerstörung der Vegetationsdecke zu verhindern oder zu reduzieren:

Forstwirtschaftliche Maßnahmen

Dazu gehören Aufforstung sowie die Verbesserung der Strauch- oder Grasbedeckung, um das Wachstum von Wäldern zu fördern.

Wasserbauliche Maßnahmen

An steilen Hängen werden hydrotechnische Arbeiten durchgeführt, um die Wassergeschwindigkeit zu kontrollieren und das Wasser gezielt abzuleiten.

Landwirtschaftliche Maßnahmen

Langfristige Maßnahmen wie die Terrassierung von Hängen oder das Konturpflügen helfen, die Erosion zu verlangsamen.

Weitere Schutzmaßnahmen

Bodenerosion kann auch durch die Vermeidung von Überweidung und die Anwendung einer rationellen und naturschützenden Landwirtschaft verhindert werden.

Bodenhorizonte

1. Der A-Horizont (Oberboden)

Dies ist der oberflächliche und dunkelgraue Horizont, da er Humus enthält, der durch die Mineralisierung organischen Materials entsteht. Er beherbergt die Wurzeln der Pflanzen und besteht aus sehr feinen Partikeln von Sand, Schluff und Ton. Hier findet eine wichtige Auswaschung (Versickerung) statt, bei der lösliche Stoffe durch die Einwirkung von Wasser entfernt werden und in tiefere Schichten migrieren.

2. Der B-Horizont (Unterboden)

Der B-Horizont liegt unter dem A-Horizont und weist eine unterschiedliche Dicke auf (von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern). Er ist heller, da er weniger Humus enthält. In diesem Horizont reichern sich die aus dem A-Horizont ausgewaschenen Stoffe an.

3. Der C-Horizont (Untergrund)

Der C-Horizont ist die tiefste Schicht und bildet den Übergang zum Ausgangsgestein. Er besteht aus Gesteinsfragmenten in einer tonigen und sandigen Matrix, die in tieferen Zonen immer zahlreicher und größer werden und unmerklich in den unverwitterten Untergrund übergehen.

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