Brandschutz Grundlagen: Detektion und Löschmethoden
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Branddetektion: Die erste Phase im Brandschutz
Die erste Phase im Brandschutz ist die Detektion des Brandes selbst. Detektion bedeutet die sofortige Entdeckung der Existenz eines Feuers, nachdem es entstanden ist. Dies kann auf folgende Weisen erfolgen:
- Menschliche Detektion: Erfolgt durch kontinuierliche Überwachung. Menschen können das Feuer mithilfe ihrer Sinne sehr schnell erkennen und den Alarm zur Einleitung der Löschmaßnahmen übermitteln.
- Automatische Detektion: Wird von Geräten, sogenannten Sensoren, durchgeführt. Diese erfassen das Auftreten von Verbrennungsprodukten und übermitteln die Informationen an eine Signalzentrale, die den Alarm auslöst und gegebenenfalls automatische Löschsysteme aktiviert.
Typen von Brandmeldern (Detektoren)
- Rauchmelder: Geeignet für sich langsam entwickelnde Brände in einem frühen Stadium, die durch Rauchentwicklung bei nur schwacher Hitze gekennzeichnet sind. Sie können auch nützlich sein, wenn sich das Feuer schneller entwickelt und neben Rauch auch beträchtliche Wärme produziert.
- Thermische Melder (Hitzemelder): Erkennen nur den Temperaturanstieg. Sie werden nur für schnell entwickelnde Brände empfohlen.
- Termovelocimetrische Melder (Differenzialmelder): Zeigen das Auftreten eines sich rasch entwickelnden Feuers an, wenn der Temperaturanstieg pro Zeiteinheit einen festgelegten Wert überschreitet.
- Ionisationsmelder: Erkennen sichtbare und unsichtbare Gase und Rauchpartikel. Sie bieten einen breiteren Anwendungsbereich als reine Rauchmelder.
- Optische Melder (Flammenmelder): Erkennen die Infrarot- oder UV-Strahlung, die vom Feuer ausgeht.
Brandbekämpfung und Löschmethoden
Es gibt verschiedene Arten der Brandbekämpfung, die alle darauf abzielen, die Komponenten des Feuer-Tetraeders (oder des Feuer-Quadrats) zu beseitigen. Die zu ergreifenden Maßnahmen konzentrieren sich auf jeden der beteiligten Faktoren:
Maßnahmen am Brennstoff (Beseitigung)
Dies ist die Komponente, die die meisten Handlungsmöglichkeiten bietet. Maßnahmen umfassen:
- Substitution durch Produkte mit höherem Flammpunkt.
- Belüftung, um die Dampfkonzentration zu reduzieren.
- Kühlung, um die Temperatur unter den Zündpunkt zu senken.
- Isolation von festen Brennstoffen.
Maßnahmen am Oxidationsmittel (Ersticken)
Diese Maßnahmen verhindern die Zufuhr von Luft (Sauerstoff) zur Oberfläche des Brennstoffs, wodurch das Feuer erstickt wird. Beispiele hierfür sind:
- Erstickung (Abdecken des Feuers).
- Modifikation der Umgebung, indem die Luftatmosphäre durch Inertgase ersetzt wird.
Maßnahmen an der Wärme (Kühlung)
Durch Kühlung wird dem Feuer Wärme entzogen, um die Verbrennung zu unterbrechen. Die Nutzung von Wasser ist der häufigste Weg, um eine Kühlwirkung zu erzielen.
Maßnahmen an der Kettenreaktion (Inhibition)
Diese Methode basiert auf der Projektion bestimmter inerter Chemikalien auf das Feuer, welche die freien Radikale blockieren, die an der Aufrechterhaltung der Verbrennung beteiligt sind.