Brandschutzsysteme: Trockene Steigleitungen & Sprinkler
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Trockene Steigleitung (Dry Riser)
Für den ausschließlichen Gebrauch der Feuerwehrleute entwickelt, ist eine leere Steigleitung aus verzinktem Stahl mit 80 mm Durchmesser. Sie verfügt über einen Wasserablauf auf der Vorderseite im Erdgeschoss und steigt oder fällt in den Steigleitungs-Hydrantenkästen auf den Etagen der Gebäude. Im Brandfall wird sie benutzt, um den Wasserfluss und den Druck für die Feuerwehrleute zu erleichtern.
Sie ist in allen Gebäuden von mehr als 24 Metern Höhe vorgeschrieben, außer in Krankenhäusern, wo die Grenze bei 15 Metern liegt, sowie in Parkhäusern mit mehr als 3 Untergeschossen oder 4 Obergeschossen auf allen Etagen.
Sprinkleranlagen
Regner oder Sprinkler sind Geräte, die Wasser als Löschmittel verwenden. Sie werden automatisch je nach den Umständen und der berechneten Brandgröße ohne menschliches Eingreifen in ausreichender Menge ausgelöst, um das Feuer vollständig zu löschen oder seine Ausbreitung zu verhindern.
Komponenten einer Sprinkleranlage
- Regelventile und Alarmventile: Hydraulische Armaturen und Ventile, die an die Hauptversorgungsleitung des Systems angeschlossen sind. Sie steuern den Wasserfluss, übertragen den Alarm und ermöglichen die Prüfung des Systems (Wasser und Vakuum im Rohr).
- Rohrleitungen: Das System der Wasserleitungen, das sich vom Steuerventil zu den Sprinklern erstreckt. Sie können aus Eisen oder Edelstahl sein.
- Wasserversorgung: Alle Wasserquellen, Ausrüstungen und das allgemeine Versorgungsnetz, die den erforderlichen Durchfluss und Druck des Wassers für die benötigte Zeit gewährleisten müssen.
Arten von Sprinklern
- Konventionell (aufrecht oder hängend)
- Wandmontage (dekorativ)
Klassen von Risiken
(Betriebsfläche: Fläche, über die sich das Feuer ausbreiten kann)
- Geringes Risiko: Nicht-industrielle Bereiche mit geringer Menge an brennbaren Stoffen, z. B. Hotels, Krankenhäuser, Bürogebäude, öffentliche Gebäude, Büros, Museen, Bibliotheken. Auslegungsdichte: 2,25 l/min/m² über eine Betriebsfläche von 80 m².
- Mittleres Risiko: Gewerbliche und industrielle Betriebe, in denen sich Brände anfänglich nicht so intensiv ausbreiten, z. B. Industrieparks. Auslegungsdichte: 5 l/min/m² über eine Betriebsfläche von 72 bis 360 m².
- Hohes Risiko (Gruppe 1): Gewerbliche und industrielle Betriebe, in denen sich Brände anfänglich intensiv ausbreiten können, z. B. Lack- und Farbenfabriken, Modellbau oder Zelluloid, Schaumgummi... Auslegungsdichte: 7,5 bis 12,5 l/min/m² über eine Betriebsfläche von 260 bis 325 m².
- Hohes Risiko (Gruppe 2 - Lager): Lagerhallen, in denen das Brandgut eine hohe Wärmebelastung pro m² verursacht. Auslegungsdichte: 7,5 bis 30 l/min/m² über eine Betriebsfläche von 260 bis 375 m².
- Spezielle Risiken: Risiken, bei denen sich sehr schwere Brände sehr schnell ausbreiten. Hier werden oft Gesamtlöschsysteme (Totalflutung) installiert, z. B. in Werkstätten, bei Feuerwerkskörpern, Schaumstoff- oder Polyesterlagern...