Caravaggio in Malta: Alof de Wignacourt und Meisterwerke
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Alof de Wignacourt: Ein venezianisches Meisterwerk
Ein venezianisches Porträt in halber Länge, das Alof de Wignacourt mit dem Kreuz seines Ordens und einem Schwert zeigt. Er verkörpert die Verteidiger des Christentums. Das Werk erinnert an flämische Einflüsse, insbesondere in der Darstellung von Kopf, Kreuz und Händen.
Tizian, der von Karl V. zum Hofmaler ernannt wurde, beeinflusste die Aufträge und Regeln von Antonio Moro. Moro wiederum beeinflusste später Velazquez. Vergleiche zwischen dem Porträt Philipps II. von Antonio Moro und dem Alof-Porträt von Caravaggio sind aufschlussreich. Der schwarze Raum, das Licht, das den Boden erahnen lässt, sind charakteristisch für Caravaggios frühe Phase. Der Stil Antonio Moros ist stark flämisch geprägt.
Der Großmeister: Heiliger Hieronymus
Eine naturalistisch anmutende Komposition, die den Heiligen Hieronymus darstellt (basierend auf Fotokopien).
Die Enthauptung Johannes des Täufers: Caravaggios Signaturwerk
Ein monumentales Gemälde von 5,2 x 3,6 Fuß. Es ist das einzige Werk, das Caravaggio signiert hat. Die Kommissionierung erfolgte vermutlich durch den Großmeister selbst, möglicherweise zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Orden.
Bellori beschreibt in seiner Abhandlung einige Änderungen, wie beispielsweise die Verwendung eines halb imprägnierten Gewebes. Die Szene wird durch kleinere Figuren und eine gut definierte Umgebung geprägt, umgeben von goldenem Licht und Dunkelheit, die den gesamten Raum erfassen. Der Boden ist klar definiert, und die Figuren verlieren ihre römische Monumentalität. Johannes wird von einer menschlichen Figur begleitet, ohne Heiligenschein, Palme oder Engel. Die Figuren wirken wie erstarrt, ohne die Dynamik anderer Werke. Der Henker verharrt in seiner Bewegung. Es ist die Fantasie des Betrachters, die den Verlauf der Szene vervollständigen muss.
Die Farbgebung ist verändert, mit metallischen Farben. Die Technik ist locker und leicht, nicht dicht.
Sizilien: Syrakus und Messina (1608-1609)
Caravaggio, obwohl auf der Flucht, fand immer wieder mächtige Beschützer. So gelangte er nach Syrakus, wo er wichtige Aufträge erhielt, die seine kostspielige Lebensweise ermöglichten.
Begräbnis der Heiligen Lucia: Ein Werk im Wandel
Religiöse Malerei, die für eine Kirche geschaffen wurde, verliert oft ihren Zweck, wenn sie aus ihrem Kontext gerissen wird. Dieses Bild ist schlecht erhalten, trotz zahlreicher Restaurationen. Die Bühne wird breiter, mit einem architektonischen Hintergrund, der die Figuren winzig erscheinen lässt. Die Diagonale der Figuren (Vorder- und Rückseite) und die Verkürzung der Figur erzeugen Tiefe, doch die Figuren wirken gefroren und verlieren ihre Bewegung und Sinnlichkeit. Intimität herrscht vor. Die Charaktere sind in ihrer eigenen Welt in einem gemeinsamen Raum isoliert.
Eine große Gruppe von Menschen ist versammelt, die Stimmung ist intensiv. Die Technik hat sich verändert: dicke Farbschichten und eine weniger dichte Technik, als ob die Figur nicht viel Volumen haben sollte. Das goldene Licht, das die Szene vereint, wird betont, trotz kleiner Lichtspiele und Highlights an bestimmten Stellen. Die Farbe bleibt erdig, gebrochen durch goldenes Licht.