Chemie Grundlagen: Bindungen, Reaktionen und Begriffe einfach erklärt
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Chemie Grundlagen: Bindungen, Reaktionen und Begriffe
Die Oktettregel: Grundlagen der chemischen Bindung
Die Oktettregel besagt, dass Atome in Verbindungen dazu neigen, Elektronen mit anderen Atomen auszutauschen, um acht Elektronen in ihrer äußersten Schale zu erreichen, mit Ausnahme von Wasserstoff, der zwei Elektronen anstrebt.
Chemische Bindungen: Arten und Eigenschaften
Ionische Bindung: Anziehung zwischen Ionen
Die ionische Bindung entsteht durch die elektrische Anziehung zwischen positiv geladenen Ionen (Kationen) und negativ geladenen Ionen (Anionen). Metalle bilden ionische Verbindungen mit Nichtmetallen.
Eigenschaften ionischer Verbindungen
- Sie sind bei Raumtemperatur fest und haben sehr hohe Schmelz- und Siedepunkte.
- Sie sind hart und spröde.
- Sie leiten im festen Zustand keinen elektrischen Strom.
- Sie sind in Wasser löslich.
- Im geschmolzenen Zustand oder in Lösung leiten sie elektrischen Strom.
Kovalente Bindung: Teilen von Elektronenpaaren
Die kovalente Bindung entsteht, wenn zwei Atome Elektronenpaare teilen, um ihre äußere Elektronenschale zu vervollständigen.
Eigenschaften kovalenter Verbindungen
- Kovalente Verbindungen können bei Raumtemperatur fest, flüssig oder gasförmig sein.
- Ihre Schmelz- und Siedepunkte variieren stark und sind oft niedriger als die von ionischen Verbindungen.
- Sie sind in der Regel schlechte Leiter für Wärme oder Elektrizität.
- Ihre Löslichkeit in Wasser variiert; polare kovalente Verbindungen sind oft löslich, unpolare nicht.
Metallische Bindung: Das Elektronengasmodell
Die metallische Bindung entsteht, wenn positive Metallionen eine gemeinsame Wolke von delokalisierten Elektronen teilen.
Eigenschaften metallischer Verbindungen
- Die meisten Metalle sind bei Raumtemperatur fest, mit Ausnahme von Quecksilber.
- Sie haben in der Regel hohe Schmelz- und Siedepunkte.
- Sie sind sehr gute Leiter für Wärme und Elektrizität.
- Sie sind verformbar (duktil und schmiedbar).
- Sie sind in der Regel hart.
- Bei Exposition gegenüber Luft erfahren die meisten Metalle Korrosion.
Grundlegende chemische Begriffe und Prozesse
Atommasse: Einheit der Masse von Atomen
Die Atommasse ist die Masse eines Atoms, gemessen in atomaren Masseneinheiten (u).
Molekül: Verbundene Atome
Ein Molekül ist eine Gruppe einer bestimmten Anzahl von Atomen, die durch kovalente Bindungen zusammengehalten werden.
Physikalische Veränderungen: Stoffe bleiben identisch
Bei physikalischen Veränderungen behalten Stoffe ihre chemische Identität und ihre grundlegenden Eigenschaften bleiben unverändert.
Chemische Veränderungen: Neue Stoffe entstehen
Bei chemischen Veränderungen (chemischen Reaktionen) ändert sich die Art des Stoffes, und es entsteht ein neuer Stoff mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Voraussetzungen für chemische Reaktionen
Für eine chemische Reaktion sind bestimmte Bedingungen und ausreichend Energie erforderlich.
Chemische Reaktionen: Exotherm und Endotherm
Chemische Reaktionen können nach ihrem Energieaustausch klassifiziert werden:
- Exotherme Reaktionen: Setzen Energie frei, z.B. in Form von Licht (wie bei der Verbrennung von Kalium), Wärme (wie bei der Verbrennung von Kohle) oder elektrischem Strom (wie in einer Batterie).
- Endotherme Reaktionen: Absorbieren Energie, z.B. in Form von Licht (wie bei der Photosynthese in Pflanzen), Wärme (wie beim Schmelzen von Eisen) oder elektrischem Strom (wie bei der Elektrolyse von Wasser).
Molekülmasse: Summe der Atommassen
Die Molekülmasse ist die Summe der Atommassen aller Atome, die ein Molekül bilden.
Atom: Kleinste Einheit eines Elements
Ein Atom ist die kleinste Einheit eines Elements, die an einer chemischen Reaktion teilnehmen kann.
Mol: Die Stoffmenge und Avogadro-Konstante
Ein Mol ist die Stoffmenge, die eine Masse in Gramm enthält, die numerisch ihrer relativen Atom- bzw. Molekülmasse entspricht, und NA (Avogadro-Konstante) Teilchen (Atome, Moleküle, Ionen etc.) enthält. Es ermöglicht den Vergleich von Stoffmengen, auch wenn sich die Bindungsart ändert.
Grundlegende Formel: Mol und Avogadro-Konstante
Formel: 1 Mol = 6,022 x 1023 Teilchen (Avogadro-Konstante) = X Gramm (Molare Masse)