Cinquecento Architektur: Bramante, Michelangelo und der Manierismus
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Die Architektur des Cinquecento
Die Architektur des Cinquecento gehört zur Hochrenaissance, die im 16. Jahrhundert (s. XVI) ihren Höhepunkt erreicht. In dieser Zeit verschwindet die Vorliebe für dekorative Gestaltung zugunsten einer meisterhaften architektonischen Komposition.
Donato Bramante: Klassizismus und Proportion
Für Bramante ist Architektur Ordnung und Maß, Proportion und Masse. Er organisiert Licht und Schatten und vermeidet unnötige Verzierungen. Seine Architektur wird von großen, klaren Linien dominiert.
- Entwurf des Petersdoms: Er zeichnete den zentralen Grundriss für San Pedro (Petersdom) als griechisches Kreuz mit vier religiösen Symbolen.
- Kuppel: Die große Kuppel blieb unverändert. Bramante stellte die byzantinische Bauweise dar, d. h. mit einer Reihe von vier großen Pfeilern und Säulen.
Michelangelo Buonarroti: Plastizität und Manierismus
Michelangelo vergisst nie seinen Charakter als Bildhauer, selbst wenn er malt oder baut. Er gilt als „Erfinder“ des Manierismus und führt die Kolossalordnung (den Riesenorden) zum Erfolg.
- Er verleiht Gebäuden spannungsvolle Kontraste und nutzt optische Täuschungen.
- Er fördert den Urbanismus und setzt die Arbeit am Petersdom fort. Später wurden Ornamente und Einrichtungen auf dem Boden hinzugefügt, die der Basilika ihr heutiges Aussehen verleihen.
Die Kuppel des Petersdoms
Michelangelo entwarf die Kuppel höher als die äußeren Strebepfeiler, die er vereinfachte. Zudem erhöhte er sie auf einer Trommel, wodurch sie sichtbarer wurde. Sie wurde später von seinem Schüler Giacomo della Porta vollendet.
Künstler der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
Giacomo Barozzi da Vignola
Sein zentrales Werk ist Il Gesù (die Kirche des Gesu), der Hauptsitz der Jesuiten in Rom. Dieser neue religiöse Orden, gefördert durch das Konzil von Trient, symbolisiert die volle Funktionalität der Gegenreformation.
Giacomo della Porta
Er ist für die Fassade von Il Gesù verantwortlich. Er vereinfachte Vignolas manieristischen Entwurf (der als zu ehrgeizig und zu „reich“ an Verzierungen abgelehnt worden war). Er führt ein neues Konzept in der Architektur ein: die Fassaden-Leinwand, die den Übergang zur Barockarchitektur darstellt.
Andrea Palladio
Palladio verkörpert den römischen Geist. Seine manieristischen Züge hatten großen Einfluss auf die nachfolgende Architektur. Er ist ein bedeutender Architekturtheoretiker.