O Cortiço: Analyse & Zusammenfassung von Aluísio Azevedo
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O Cortiço: Eine Analyse des naturalistischen Romans
O Cortiço (Das Mietshaus) ist ein bedeutendes Werk der brasilianischen Literatur von Aluísio Azevedo. Es erlangte große Berühmtheit als zentraler Bestandteil der Vestibularprüfungen in Brasilien und gilt als ein Markenzeichen der naturalistischen Literatur. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Besprechung des Buches:
João Romão und sein Streben nach Reichtum
Die Geschichte beginnt mit João Romão und seinem unermüdlichen Streben nach Bereicherung. Um Kapital anzuhäufen, beutet er seine Angestellten aus und nutzt jede Gelegenheit, um seine Ziele zu erreichen. João ist der Besitzer des Anwesens, einer Taverne und eines Steinbruchs. Seine Geliebte, Bertoleza, hilft ihm von Sonntag bis Sonntag, arbeitet ohne Pause und trägt maßgeblich zu seinem Erfolg bei.
Im Gegensatz zu João steht die Figur des Miranda, eines gut etablierten Händlers, der mit dem Wirt um ein Stück Land konkurriert, das er erwerben möchte, um seinen Garten zu erweitern. Es kommt zu vorübergehenden Störungen in den Beziehungen zwischen den beiden.
Eifersüchtig auf Miranda, der einen höheren sozialen Status besitzt, arbeitet João hart und nimmt Entbehrungen auf sich, um reicher zu werden als sein Rivale. Eine Tatsache ändert jedoch die Perspektive des Besitzers des Mietshauses: Als Miranda den Titel eines Barons erhält, erkennt João, dass Geld allein nicht ausreicht. Er muss auch eine anerkannte gesellschaftliche Stellung erlangen, exquisite Kreise besuchen, elegante Kleidung kaufen, ins Theater gehen, Romane lesen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Das Leben im Mietshaus und der Einfluss der Umwelt
Parallel dazu haben die Bewohner des Mietshauses kleinere finanzielle Ambitionen. Unter ihnen sind Charaktere wie Rita Baiana, Firmo, Jerônimo und Piedade. Ein Beispiel dafür, wie der Roman den schädlichen Einfluss der Umwelt auf den Menschen darstellt, ist der Fall des Portugiesen Jerônimo. Er führt zunächst ein vorbildliches Leben, lässt sich aber von der Mulattin Rita Baiana verführen. Er durchläuft eine Transformation vom fleißigen portugiesischen Arbeiter und ändert seine Gewohnheiten drastisch.
Sozialer Aufstieg und die Tragödie Bertolezas
Die Beziehung zwischen Miranda und João verbessert sich, als der Händler den Titel eines Barons erhält und damit seine Überlegenheit über den Rivalen garantiert ist. Um die Errungenschaften seines Nebenbuhlers nachzuahmen, nimmt João mehrere Änderungen in der Schenke vor, die nun aristokratische Allüren annimmt. Das Mietshaus selbst verändert sich ebenfalls, verliert seinen desorganisierten und elenden Charakter, der es zu João Romãos 'Dorf' gemacht hatte.
Der Besitzer des Anwesens nähert sich der Familie Mirandas und bittet um die Hand der Tochter des Händlers. Es gibt jedoch ein Hindernis: Bertoleza, die Romãos Manöver bemerkt, sie loszuwerden, um die an ihrer Seite angehäuften Güter genießen zu können. Um seine Geliebte loszuwerden, die seine Pläne für den sozialen Aufstieg stört, denunziert Romão sie als entlaufene Sklavin. In einer Geste der Verzweiflung, angesichts der drohenden Gefangennahme, begeht Bertoleza Selbstmord, was den Weg für die Hochzeit Romãos ebnet.