David Hume: Empirismus, Wissen und Kritik
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**David Hume und der Empirismus**
**2. Empirismus**
Im Gegensatz zum Rationalismus stimmt der Empirismus zu, dass Ideen Gegenstand des Wissens sind. Alle Ideen stammen jedoch aus der Erfahrung (Quelle, Kriterium zur Validierung und Begrenzung des Wissens). Das Modell des Empirismus ist die Physik, die induktive Methode, um Wissen aus der Erfahrung zu gewinnen.
**David Hume: Der radikale Empirist**
Werke:
- Ein Traktat über die menschliche Natur: Erforschung des menschlichen Verstandes.
- Werke über Religion.
**Ziel: Die Wissenschaft der menschlichen Natur**
Die Wissenschaft der menschlichen Natur ist die Grundlage aller anderen Wissenschaften, da sie sich auf die Befugnisse des Menschen bezieht (nur wenn wir die wahre Natur des Menschen kennen, können wir eine sichere Grundlage für alle anderen Wissenschaften haben). Sie basiert auf der Erfahrung und erforscht den Menschen als ein vernunftbegabtes Wesen (Erforschung des Verstandes - psychologische Prozesse) und als ein handelndes Wesen (Studie der Leidenschaften und der Moral - Beobachtung des menschlichen Verhaltens).
**Wissen: Eindrücke und Ideen**
Wahrnehmungen:
- Eindrücke: Wahrnehmungen aus der Erfahrung, wie Empfindungen und Gefühle.
- Ideen: Abgeschwächte Bilder von Eindrücken, die beim Denken entstehen.
Es gibt keine angeborenen Ideen. Der Phänomenalismus besagt, dass wir nur die Eindrücke und Ideen kennen, nicht aber das Objekt selbst. Eindrücke und Ideen unterscheiden sich durch den Grad der Intensität. Die Beziehung zwischen ihnen ist, dass Eindrücke den Ideen vorausgehen und die Ursache der Ideen sind. Der Inhalt des Geistes stammt aus der Erfahrung.
Kriterium zur Validierung von Wissen: Eine Idee ist nur dann gültig, wenn sie auf einen entsprechenden Eindruck zurückgeführt werden kann. Metaphysische Ideen (Substanz: Ich, Gott; Kausalität: Ursache und Wirkung; Wesen; Existenz) folgen diesem Kriterium nicht, nur Mathematik und Logik.
**Verbindung von Ideen**
Gedächtnis und Einbildungskraft: Die Kräfte, durch die die Eindrücke im Geist als Ideen nachwirken, um einfache Ideen zu trennen und zu vereinen. Das Ursache-Wirkung-Gesetz spielt hier eine Rolle.
**Kritik an der Idee der Substanz (Gott, Ich)**
Die Idee der Substanz ergibt sich nicht aus einem Eindruck und ist daher unbegründet. Die Vorstellung von Gott entsteht durch die Vereinigung einfacher Ideen durch die Einbildungskraft, und wir weisen ihr einen Namen zu. Die Idee des Ich ist eine Wahrnehmung, die durch die Einbildungskraft erzeugt wird und eine nützliche Fiktion darstellt.
**Kritik an der Kausalität**
**Kenntnis der Beziehungen von Ideen**
Das Ganze ist größer als der Teil (Mathematik: 2+2=4). Durch Argumentation gelangen wir zu diesem Wissen ohne Erfahrung. Es ist unmöglich, dass das Gegenteil wahr ist.
**Kenntnis der Tatsachen**
Dieses Wissen hängt von der Erfahrung ab (z. B. Gold ist gelb, nicht durch Argumentation, sondern durch Beobachtung). Es ist variabel. Wir haben jedoch keine Sicherheit über zukünftige Ereignisse, da wir keine Eindrücke von ihnen haben (z. B. ob morgen die Sonne aufgeht) (Kausalität).
**Ursache und Wirkung**
Es handelt sich nicht um eine Beziehung von Ideen, die durch Argumentation erfüllt werden kann. Die Erfahrung lehrt uns über Ursachen und Wirkungen, zeigt aber nicht, dass eine bestimmte Ursache eine bestimmte Wirkung erzeugt, sondern dass ein bestimmtes Ereignis oft einem anderen folgt (z. B. die Nacht folgt dem Tag). Wir nennen das eine Ursache und das andere Wirkung.
**Gewohnheit oder Sitte**
Es gibt keinen Grund zu erwarten, dass in der Zukunft gleiche Ursachen gleiche Wirkungen haben werden. Die Tendenz, die in der Vergangenheit erfahren wurde, dient als Grundlage für die Vorhersage der Zukunft. Gewohnheit oder Sitte sagt uns, dass die Anwesenheit einer Sache eine andere impliziert. Tatsachen basieren auf Gewohnheit (die den Menschen leitet). Gewohnheit ist kein rationales Prinzip, sie erzeugt keinen Wissensanspruch, sondern Glauben (Gefühl).
Glaube an die Existenz der äußeren Realität: Die einzige Gewissheit ist die Seele, die ihre eigenen Wahrnehmungen (Eindrücke und Ideen) kennt (Phänomenalismus). Physische Objekte unterscheiden sich von unseren Eindrücken und Ideen (kein Wissen).
Phänomenalismus: Wir kennen nur das, was erscheint (im Geist). Skeptizismus: Es gibt keine rationale Rechtfertigung für die Außenwelt, und wir wissen nicht, wodurch unsere Eindrücke verursacht werden. Das bedeutet nicht, dass es keine Innen- und Außenwelt gibt, aber wir haben kein Wissen darüber, sondern nur Glauben.