Demokratie in Westeuropa nach dem Ersten Weltkrieg
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Westliche Demokratien nach dem Ersten Weltkrieg
Die westlichen Demokratien, wie im Falle von Frankreich, erlebten trotz des Sieges im Ersten Weltkrieg und der Vorteile aus dem Friedensvertrag von Versailles, hohe menschliche und materielle Kosten. Das französische Territorium wurde durch die Kämpfe stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Demokratie wurde zwar gestärkt, doch dies verhinderte nicht die Entstehung rechtsextremer, faschistischer oder kommunistischer Gruppen, die 1936 versuchten, die Situation für einen Machtwechsel zu nutzen. Die Volksfront gewann die Wahlen und versuchte, die soziale und wirtschaftliche Lage zu verbessern. In dieser scheinbaren Normalität traten jedoch bald wieder Spannungen mit Deutschland auf.
Trotz erfolgloser Versuche, den Kommunismus nach dem Ersten Weltkrieg zu verbreiten, erlebten die Vereinigten Staaten einen offensichtlichen wirtschaftlichen Aufschwung mit starken Investitionen in die Industrie und den Konsum. In dieser Zeit entwickelten sich auch Mafia-Clans und ein Schwarzmarkt für Produkte wie alkoholische Getränke. Trotz der Krise von 1929 und den daraus resultierenden Problemen gelang es den Vereinigten Staaten, ihre globale Hegemonie durch die von den europäischen Ländern gezahlten Reparationen und ihre Wirtschaftspolitik aufrechtzuerhalten.
Großbritannien beendete seine militärische und wirtschaftliche Hegemonie nach dem Ersten Weltkrieg. Die Probleme, wie der Anstieg der Arbeitslosigkeit und die Schwächung der Armee, führten dazu, dass sich das Land von europäischen Angelegenheiten isolierte. Die Demokratie hielt sich im Allgemeinen gut, und es entstanden keine extremen Gruppen. Die größten Probleme gab es mit den Iren, die 1922 ihre Unabhängigkeit erlangten.
Die Vereinigten Staaten, Frankreich und Großbritannien konnten ihre demokratischen Strukturen aufrechterhalten, trotz der Existenz und der Ausbreitung des Kommunismus. Die Erweiterung des Wahlrechts, insbesondere das Frauenwahlrecht, spielte dabei eine wichtige Rolle.