Die Desamortisation in Spanien: Eigentumsreformen & Kirche
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Einleitung: Revolution und Eigentumsrechte
Der Prozess der Revolution, der im Jahre 1808 begann, dauerte bis 1840 an. Die wichtigsten Gesetze drehten sich um die Neudefinition der Eigentumsrechte, insbesondere des Privateigentums, das als heilig und unverletzlich galt. Die Liberalen, deren Hauptaufgabe es war, nicht nur die Gegenwart, sondern auch die bestmögliche Zukunft zu gestalten, forderten das Eigentum bis ins Letzte.
Die Desamortisation: Ziele und Methoden
Nach dieser Phase begannen die Abgeordneten der Gerichte mit der Aufgabe, ländliche und städtische Güter zu befreien. Das erste Ziel der Entkoppelung war das Eigentum des Adels, der Kirche und der Gemeinden. Beide wollten dasselbe: diese Güter auf den freien Markt bringen und zum Verkauf anbieten. Dies geschah durch die Anwendung der Desamortisation von Gütern (nach Segals Definition) und die Einziehung kirchlichen Eigentums. Es wurden Bedingungen festgelegt, unter denen der Eigentümer arbeiten sollte, um sein persönliches Glück und den nationalen Reichtum zu steigern.
Die Aufhebung der Bindung war eine doppelte Entscheidung:
- Abschaffung der Domänen mit dem Ziel, die Eigenschaften und Ländereien zu vergrößern.
- Aufhebung der Fideikommisse (Erstgeburtsrechte), wodurch die Besitzer der Adelshäuser einen Großteil ihres Besitzes und Vermögens durch Erbschaft behielten, auch wenn sie es nicht selbst erworben hatten.
Nach der Aufhebung war das Eigentum frei und konnte verkauft werden. Die Einziehung war der wichtigste praktische Schritt der Liberalen und prägte das 19. Jahrhundert bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Die Desamortisation umfasste zwei verschiedene Momente: 1. die Beschlagnahme dieser Güter aus den „toten Händen“ und 2. den Verkauf, damit der Staat seine Bedürfnisse decken konnte.
Phasen der Desamortisation
Der Prozess war nicht kontinuierlich und umfasste Phasen wie:
- Godoy
- Cortes von Cádiz
- Liberales Triennium
- Mendizábal
- Kirche
- Pascual Madoz
Mendizábals Desamortisation (1835-1837)
Der progressive Juan Álvarez Mendizábal, zunächst als Finanzminister und später als Regierungschef, verpflichtete sich zur Einziehung und zum Verkauf des Kirchenvermögens an den Meistbietenden. Zwischen 1835 und 1837 wurde das kirchliche Eigentum und das aller religiösen Orden abgeschrieben und entfernt.