Descartes' Anthropologie: Dualismus von Körper und Seele
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Anthropologie von Descartes
Biografie
**René Descartes** wurde am 31. März 1596 in La Haye, Touraine, Frankreich, geboren. Er gehörte einer Familie des niederen Adels an. Sein Vater, Joachim Descartes, war Ratgeber im Parlament der Bretagne. Nach dem frühen Tod seiner Mutter, Jeanne Brochard, wenige Monate nach seiner Geburt, wurde er von seiner Großmutter mütterlicherseits und einer Amme aufgezogen, zu der er sein Leben lang eine enge Bindung hatte.
Sein berühmtes Werk *"Abhandlung über die Methode"*, gefolgt von *"Die Dioptrik"*, *"Die Meteore"* und *"Die Geometrie"*, diente dazu, diese Methode zu testen (1637). Der Erfolg veranlasste ihn, sich ganz der Philosophie zu widmen. Descartes, der eine schwache Gesundheit hatte und es gewohnt war, im Bett zu schreiben, starb am 11. Februar 1650 im Alter von 53 Jahren in Stockholm an einer Lungenentzündung.
Descartes' Metaphysik und Anthropologie
In seiner Metaphysik geht Descartes von einem absoluten Zweifel als Methode aus, um die Wahrheit klar und deutlich zu erkennen. Er postuliert drei Arten von Substanzen: die unendliche Substanz, die Gott ist; die denkende Substanz, der Mensch; und die ausgedehnte Substanz, die Welt.
In seiner Anthropologie versucht Descartes, die Verbindung zwischen dem Menschen als ausgedehnter Substanz (der physischen Welt, dem Körper) und denkender Substanz (der Seele) zu erklären. Der Mensch ist Geist und Materie, Seele und Körper. Descartes hatte Geist und Materie als zwei verschiedene und gegensätzliche Dinge konzipiert.
Der Körper und die Gesetze der Physik
Der Körper wird durch die Gesetze der Physik bestimmt, die Descartes als deterministisch und mechanistisch ansah. Als Teil der Welt der Materie ist der Körper Teil der großen Mechanik, des großen Mechanismus, der wie eine Uhr auf der Grundlage von Rollen, Zahnrädern, Hebeln und Rädern funktioniert, nach dem Prinzip der Kausalität und den Gesetzen der Physik. Dieses Konzept des Universums impliziert einen bestimmten physikalischen Determinismus. Der Körper ist daher in seinem Verhalten durch die Gesetze der Physik begrenzt und hat daher keine Freiheit.
Die Seele und die Freiheit
Die Seele hingegen ist Denken. *"Durch das bloße Denken"*, so Descartes, *"entdecke ich meine eigene Existenz als etwas, das denkt."* Die Seele ist das Verstehen, das Denken, aber sie ist auch in der Lage zu bewundern, zu begehren, zu hassen, zu bejahen, zu leugnen, zu zweifeln und vor allem, in Freiheit zu handeln.
Das Problem der Verbindung von Körper und Seele
Das Problem, das sich stellt, ist, wie Descartes zwei so verschiedene Substanzen in Einklang bringen kann. Denn nachdem er die scharfe Trennung zwischen den beiden deutlich gemacht hat, stellt sich nun die Frage, wie diese Trennung koordiniert werden kann. Es ist klar, dass Körper und Seele im Menschen eine Beziehung haben, da die äußeren Reize die Seele beeinflussen und der Körper den Absichten und Wünschen der Seele gehorcht.
Die Zirbeldrüse als Verbindungspunkt
Descartes argumentiert, dass diese sprechende Maschine (der Körper) durch etwas in ihrem Denken (der Seele) spricht. Die Seele kommuniziert mit dem Körper durch die *Zirbeldrüse*, die sich in der Mitte des Gehirns befindet und die Seele beherbergt. Von dort aus verbindet sie sich mit dem Körper und verändert die Bewegungen der Teilchen (der Lebensgeister), die durch die Adern und Nerven fließen und den physikalischen Prozess auslösen, der die Bewegung erzeugt.
Kritik an Descartes' Dualismus
Descartes' Dualismus war noch weiter entfernt als der von Platon. Seine Erklärung dieser Schnittstelle ist jedoch *unglaubwürdig* und etwas *vereinfachend*.