Descartes' Erkenntnistheorie: Rationalismus und Methodischer Zweifel
Classified in Philosophie und Ethik
Written at on Deutsch with a size of 5,1 KB.
Descartes' Erkenntnistheorie
René Descartes hatte ein großes Interesse an der Reflexion über den Menschen und über sich selbst. Er sah sich gezwungen, bei Null anzufangen, da neue Erkenntnisse, wie der Heliozentrismus, der die Existenz eines unendlichen Universums ohne Zentrum aufzeigte, alte Gewissheiten in Frage stellten. Diese Umstände veranlassten Philosophen, alle Kriterien der Wahrheit zu überprüfen. Diese Phase des Zweifels führte zu einer Zeit großer Verwirrung und Unsicherheit. In dieser Zeit entstand die Denkschule des Rationalismus, deren Hauptmerkmale sind:
- Der Verstand ist die einzige Quelle wahrer Erkenntnis.
- Es wird eine rationale und universelle Philosophie angestrebt, die alle gleichermaßen vereint.
- Nur die Mathematik liefert sicheres Wissen.
Descartes' Methode
Descartes sagte, dass das erste Ziel der Philosophie die Notwendigkeit einer neuen Methode sei, um Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden. Er glaubte, dass er durch die Mathematik eine universelle Philosophie entwickeln könnte. Ausgehend von den Grundlagen der analytischen Geometrie schuf er eine universelle Methode der Erkenntnis. Die Regeln dieser Methode (induktiv und deduktiv) sind:
- Regel der Evidenz: Behaupte nicht, dass etwas real ist, bis es klar und deutlich gedacht ist, sodass es keine Zweifel hervorruft.
- Regel der Analyse: Wenn ein Problem vorliegt, ist es am besten, es zu vereinfachen und alle seine Schwierigkeiten zu unterteilen, um die einfachsten Wahrheiten durch Intuition zu erfassen.
- Regel der Synthese: Führe alle Wahrheiten von den einfachsten zu den komplexen deduktiv.
- Regel der Überprüfung: Die Prozesse der Analyse und Synthese müssen mehrmals überprüft werden.
Der methodische Zweifel
Descartes wendet die Methode an und sucht nach einer ersten Wahrheit, die einfach und eindeutig ist (Evidenz). Um die erste Wahrheit zu finden, wendet er den methodischen Zweifel an, d.h. alles wird in Frage gestellt, bis eine Idee ohne Zweifel gefunden wird (Analyse). Der Zweifel ist:
- Universell: Er gilt für alles, was jemals in Zweifel gezogen wurde.
- Freiwillig
- Methodisch: Er dient der Untersuchung der theoretischen Informatik.
- Vorläufig: Er ist nur vorübergehend.
Descartes stützt seinen Zweifel auf die folgenden Argumente:
- Der Irrtum der Sinne: Können wir unseren Sinnen trauen? Da uns die Sinne schon einmal getäuscht haben, können wir uns nicht auf sie verlassen. Was durch die Sinne wahrgenommen wird, kann keine unbezweifelbare Wahrheit sein.
- Die Unmöglichkeit, Wachzustand vom Schlaf zu unterscheiden: Die Sinne täuschen uns. Wenn wir denken, könnten wir in Wirklichkeit träumen. Dann könnten wir vielleicht denken, dass das, was wir träumen, echt ist.
- Die Hypothese vom bösen Geist: Descartes sagte, dass die Möglichkeit der Existenz eines bösen Dämons besteht, eines Gottes, der mit seiner Macht täuscht, indem er eine Welt der Lügen erschafft.
Cogito ergo sum und Solipsismus
Das Einzige, woran Descartes nicht zweifeln kann, ist die Existenz des Denkens: "Ich denke, also bin ich". Dies ist die erste unbezweifelbare Wahrheit. Alle Ideen könnten falsch sein, aber um zu zweifeln, muss man denken. Descartes entwickelt auch den philosophischen Idealismus, den er später aber wieder verwirft. Die Existenz der Realität ist zu einem philosophischen Problem geworden. Descartes sagte: "Ich denke, also bin ich". Etwas, das denkt, ist eine denkende Substanz. Substanz ist das, was aus sich selbst heraus existiert. Die Seele ist unsterblich und existiert unabhängig vom Körper. Daher ist die Person sich ihres Denkens bzw. ihrer Seele sicher, nicht aber ihres Körpers. Dies führt zum Solipsismus, der besagt, dass nur das eigene Bewusstsein existiert.
Die Existenz Gottes
Das Denken hat Ideen:
- Adventiv: Ideen, die von außen durch die Sinne kommen.
- Faktitiv: Ideen, die vom Denken konstruiert werden und falsch sein können.
- Angeboren: Ideen, die nicht erschaffen wurden, sehr einfach sind und den Solipsismus widerlegen.
Die wichtigste angeborene Idee ist die Existenz Gottes. Um diese zu beweisen, argumentiert Descartes:
- Wenn die Idee von Gott ein Maximum ist, muss Gott existieren.
- Wenn die Idee der Vollkommenheit in meinem Kopf ist, muss diese von Gott kommen, weil mein Geist endlich ist.
- Wenn die Idee der Vollkommenheit in meinem Kopf ist, ich aber nicht vollkommen bin, muss Gott existieren.
So beweist Descartes die Existenz des Denkens und Gottes. Dies widerlegt die Idee eines bösen Dämons und beweist die Existenz einer Außenwelt. Die Welt ist für Descartes ein geometrischer Körper in Bewegung, eine mathematische Welt.