Descartes und Locke: Philosophie

Classified in Philosophie und Ethik

Written at on Deutsch with a size of 4,47 KB.

Die Existenz der materiellen Welt bei Descartes

Aus der Existenz Gottes als materielle Tatsache ergibt sich die Garantie für die Verbindung zwischen Sein und Wissen. Gott ist vollkommen, weil er allmächtig ist. Descartes identifiziert drei Bereiche der Realität:

  • Res Cogitans (Denken): Das umfassende Ich.
  • Res Extensa (Ausdehnung): Die Welt, die durch Ausdehnung und Bewegung gekennzeichnet ist.

Descartes betrachtet die physische Welt als etwas, das Raum einnimmt. Er sieht die Welt als mechanistisch (eine bestimmte Menge an Materie mit lokaler Bewegung in einer vollen Welt). Er spricht nur von der Ausdehnung, so dass alle Naturereignisse unter Berücksichtigung der Messung in der großen Maschine des Universums stattfinden können. Seine Merkmale sind:

  • Ausdehnung
  • Bewegung
  • Trägheitsprinzip
  • Erhaltung der Bewegung
  • Kausaler Einfluss eines Körpers auf einen anderen

Die Verbindung zwischen Geist und Körper

Descartes verortet die Verbindung zwischen Geist und Körper in der Zirbeldrüse.

Vorläufige Moral bei Descartes

Im menschlichen Verhalten hilft uns die Moral, die Dinge zu verstehen. Descartes betrachtet die Moral als vorläufig und von starkem stoischen Charakter. Die Grundlage der Moral liegt in der Vernunft (ein Gebäude zu verstehen, was so gut wie möglich präsentiert wird). Ihre Eigenschaften sind:

  • Freiheit: Die grundlegende Kraft der res cogitans.
  • Angeborene Ideen: Ideen, die mit dem Ich geboren werden.
  • Zweifel: Die Moral des Zweifels, denn wir haben Gaben des Glücks.

Die vorläufige Moral dient der Rechtfertigung des Religiösen, des Politischen und des Moralischen. Descartes schlägt drei Regeln vor:

  1. Befolgung von Gesetzen und Gebräuchen: Sich von den Gesetzen und Gebräuchen des Landes und der Religion leiten lassen.
  2. Festigkeit und Beständigkeit: Fest und beständig in Entscheidungen sein.
  3. Beherrschung der Wünsche: Sich von der Vernunft leiten lassen und die Wünsche ändern, bevor man die Weltordnung ändert.

Locke: Ursprung und Grenzen des Wissens

Die Entstehung der Ideen

Es gibt keine angeborenen Prinzipien oder Ideen. Unsere Ideen stammen aus der Erfahrung. Die Erfahrung bildet die Grenze unseres Wissens.

Arten von Ideen

Einfache Ideen

Atome des Wissens. Locke unterscheidet zwei Unterklassen:

  • Empfindung (äußere Erfahrung): Ideen, die aus der Empfindung stammen.
    • Primäre Qualitäten: Figur, Größe.
    • Sekundäre Qualitäten: Farbe, Geruch.
  • Reflexion (innere Erfahrung): Ideen, die aus der Reflexion stammen.

Komplexe Ideen

Entstehen aus der Kombination von einfachen Ideen. Der menschliche Verstand ist passiv in Bezug auf einfache Ideen, aber aktiv in der Entwicklung komplexer Ideen. Locke unterscheidet drei Klassen komplexer Ideen:

  • Substanz
  • Modi
  • Beziehungen

Die Idee der Substanz

Beispiel: Eine Rose. Es gibt Gerüche, Farben, Formen und eine sanfte Berührung. Das sind einfache Empfindungen. Laut Locke ist das Einzige, was wir wahrnehmen, der Geruch, die Farbe usw. Wir wissen nicht, was die Rose ist. Wir nehmen an, dass es etwas gibt, das diese Eigenschaften trägt – eine unbekannte Stütze.

Die Idee der Substanz entsteht folgendermaßen:

  1. Eine Reihe von einfachen Ideen, die miteinander verbunden sind.
  2. Wir bezeichnen sie alle mit einer einzigen Bezeichnung.
  3. Wir haben eine allgemeine Idee der Substanz als Stütze der sinnlichen Qualitäten.
  4. Wir wenden diese Idee auf alle sinnlichen Dinge an und nehmen an, dass diese Eigenschaften eine innere Struktur der Substanz benötigen.

Ich, Welt, Gott

  • Ich: Intuitive Gewissheit der Existenz (in Anlehnung an Descartes' berühmte Bestätigung "Ich denke, also bin ich").
  • Gott: Demonstrative Gewissheit der Existenz (Gott kann bewiesen werden, ausgehend von der Möglichkeit).
  • Körper: Sensitive Gewissheit der Existenz (die Existenz der Körper wird bezeugt, da unsere Empfindungen von ihnen erzeugt werden).

Entradas relacionadas: