Descartes' Meditation II: Geist über Materie
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Meditation Zwei: Über die Natur des menschlichen Geistes; und dass er leichter erkannt wird als der Körper
Nachdem Descartes die Aussage "Ich denke, also bin ich" als wahr akzeptiert hat, erwägt er die Möglichkeit eines bösen Geistes. Dieser Geist, von extremer Macht und Intelligenz, könnte ihn täuschen. Dies ist der dritte Grund für Zweifel, zusammen mit den vorherigen zwei: den Irrtümern der Sinne und der Unmöglichkeit, das Wachen vom Schlaf zu unterscheiden.
Doch selbst ein solcher Betrüger könnte Descartes' Gewissheit nicht zerstören. Denn wenn er getäuscht wird, bedeutet dies, dass er als denkendes Wesen existiert. Das Problem ist nun, zu wissen, was er genau ist.
Körper und Seele
Er erinnert sich an seine früheren Vorstellungen von sich selbst, vor dem methodischen Zweifel. Er unterschied zwischen:
- Körper: Verbunden mit der sinnlichen Welt, begrenzt und daher mit einer negativen Konnotation (ähnlich wie bei Platon, der den Körper als Gefängnis der Seele betrachtete).
- Seele:
Er zweifelt nun an der Existenz des Körpers, aber nicht an der Existenz der Seele. Er stellt fest, dass das Denken die einzige Eigenschaft ist, die ihm untrennbar zugehört. Er argumentiert: "Ich denke, also bin ich." Wenn er aufhören würde zu denken, würde er aufhören zu existieren. Er ist also ein denkendes Wesen.
Das Wachs-Beispiel
Descartes räumt ein, dass die Dinge, die wir durch die Sinne wahrnehmen, realer erscheinen mögen als das, was wir in uns selbst erkennen. Er nennt als Beispiel ein Stück Wachs aus einem Bienenstock. Wenn es schmilzt, verändern sich seine sinnlich wahrnehmbaren Eigenschaften vollständig. Dennoch bleibt es dasselbe Wachs.
Was sich verändert (Form, Beschaffenheit usw.), ist für Descartes, wie für Platon, irreführend und gehört zur Qualität des Körperlichen. Das Wachs selbst, in seiner Substanz, kann nur durch den Verstand erfasst werden, durch eine Inspektion des Geistes, trotz aller Veränderungen im Aussehen.
Schlussfolgerung
Descartes' Ziel ist es, die Wahrnehmung der immateriellen Beschaffenheit der Dinge als einzigartig für den Menschen hervorzuheben. Körper werden eigentlich nur durch das Verständnis erfasst, nicht durch die Sinne. Wir erkennen sie nicht besser durch Berühren oder Sehen, sondern durch die Konzeption durch das Denken. Aus diesem Grund ist nichts leichter zu erkennen als der Geist.