Descartes' Philosophie: Methodischer Zweifel und das Cogito
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Der methodische Zweifel
Die Natur des Zweifels
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich auf die von Descartes vorgeschlagenen Fragen zu beziehen (siehe Lehrbuch). Die häufigste Bezeichnung ist der „hyperbolische Zweifel“ oder „methodische Zweifel“. Alle diese Begriffe bedeuten dasselbe: Wir zweifeln an allem, was möglich ist, und halten es dann für falsch.
Die Metaphysischen Meditationen sind vielleicht der deutlichste Versuch, die kartesische Umsetzung des Zweifels zu verstehen. Betrachten wir dies genauer.
Ist der Mensch fehlbar? Ja, der Mensch ist unvollkommen; ihm fehlt, was den Menschen der Vernunft auszeichnet, die ihm auferlegt wurde.
Wenn wir uns irren, sind wir in unserer eigenen Meinung 'krank'. Was ist der erste Schritt zur Heilung einer Krankheit? Nun, der erste Schritt ist, zu meditieren und den Zweifel zu radikalisieren!
Allgemein gilt: Was ist alles, woran man zweifeln kann und was man für falsch hält? Der hyperbolische Zweifel.
Woran zweifeln wir?
Nächster Schritt: Woran zweifle ich?
- An den Sinnen, weil sie uns oft täuschen.
- An der Vernunft, weil Argumente oft irreführend sind.
- An der Mathematik (Algebra und Geometrie): Hier kommt das Argument des allmächtigen Gottes ins Spiel, der mich fehlbar geschaffen haben könnte. Gott ist eine Vetus Opinio (alte Meinung) und sollte von der Hypothese des bösen Geistes unterschieden werden.
- An Gott?
Die Überwindung des Zweifels
Obwohl wir also an allem zweifeln und somit alles leugnen können, ist Descartes ein mäßiger Skeptiker.
Und schließlich führt der radikale Zweifel oder der ursprüngliche Skeptizismus zu etwas, das unmöglich zu bezweifeln ist: Wenn ich denke, bin ich.
Das Cogito: Die erste Gewissheit
Die Bedeutung des Cogito
Die erste echte Wahrheit: klar und deutlich, nach den Kriterien der vorgeschlagenen Beweismethode. Sie überwindet den Skeptizismus.
Ergo sum – „Ich bin“ – ist ein Akt, eine unbestreitbare Tatsache. Aber was bin ich?
Eine Substanz: res cogitans (eine denkende Sache), das Cogito. Vielleicht ist alles falsch, auch mein Körper, aber es kann nicht falsch sein, dass ich denke.
Arten von Ideen
Arten von Ideen:
- Angeborene (innate, im Geist vorhanden)
- Adventitia (von außen kommend)
- Artefakt (Erfindungen)
Alle diese Ideen sind der Inhalt der ersten Gewissheit: Das Cogito oder die res cogitans.
Gott als zweite Gewissheit
Ich habe eine weitere Idee: Gott. Dies ist die zweite Gewissheit: das Göttliche.
Für Descartes ist es eine Notwendigkeit, die Existenz Gottes zu beweisen, da dies die letzte Garantie für die Gültigkeit des Wissens darstellt. Er verwendet zwei Argumente: