Deutsche Grammatik Grundlagen: Verben, Adverbien, Präpositionen
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Verben: Definition und Eigenschaften
Ein Verb ist ein Wort, das Handlungen, Zustände oder Prozesse ausdrückt, die sich in der Zeit befinden (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft). Verben sind variable Wörter, d.h. sie haben unterschiedliche Formen. Die Gesamtheit aller Verbformen wird Konjugation genannt.
Verbale Kategorien und Modi
Die wichtigsten verbalen Kategorien sind Person, Numerus (Zahl) und Tempus (Zeit). Der Modus gibt die Einstellung des Sprechers zu dem Gesagten an. Es gibt drei Modi:
- Indikativ: Stellt die Handlung des Verbs als etwas tatsächlich Geschehenes dar.
- Konjunktiv: Zeigt die verbale Handlung als etwas Mögliches, Wünschenswertes oder Zweifelhaftes.
- Imperativ: Drückt einen Befehl oder eine Aufforderung aus.
Infinite Verbformen: Infinitiv, Partizip I und II
Die infiniten Verbformen sind nicht nach Person und Numerus konjugiert:
- Infinitiv: Die Grundform des Verbs (z.B. lieben, wissen, lachen).
- Partizip I (Präsenspartizip): Beschreibt eine gleichzeitige Handlung oder einen Zustand (z.B. liebend, wissend, lachend).
- Partizip II (Perfektpartizip): Drückt eine abgeschlossene Handlung oder einen Zustand aus. Es kann als Adjektiv verwendet werden und sich in Geschlecht und Zahl anpassen. Es ist auch Teil der zusammengesetzten Zeitformen (z.B. geliebt, gewusst, gelacht).
Verbale Aspekte: Imperfektiv und Perfektiv
Der Aspekt eines Verbs beschreibt, wie eine Handlung in Bezug auf ihren Verlauf oder ihre Vollendung betrachtet wird.
Imperfektiver Aspekt des Verbs
Der imperfektive Aspekt stellt die verbale Handlung dar, ohne ihren Anfang oder ihr Ende zu betonen. Beispiele: Ich hoffte (Präteritum, imperfektiv), Er beginnt (Präsens, imperfektiv).
Perfektiver Aspekt des Verbs
Der perfektive Aspekt stellt eine abgeschlossene Handlung dar, unabhängig davon, ob sie in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft liegt. Beispiele: Ich habe gegessen, Er wird es gelesen haben, Sie hatte es beendet.
Präpositionen und Konjunktionen
Präpositionen: Definition und Beispiele
Präpositionen sind unveränderliche Wörter, die Wörter oder Wortgruppen miteinander verbinden und ein Verhältnis (z.B. Ort, Zeit, Art und Weise) ausdrücken. Häufige deutsche Präpositionen sind:
- an, auf, aus, bei, durch, für, gegen, in, mit, nach, neben, ohne, über, um, unter, von, vor, zu, zwischen.
Präpositionale Fügungen
Präpositionale Fügungen (auch Präpositionaladverbien oder präpositionale Wendungen) bestehen aus zwei oder mehr Wörtern, die zusammen die Funktion einer Präposition erfüllen. Beispiele: aufgrund von, anstatt zu, im Hinblick auf, mit Bezug auf.
Konjunktionen: Definition und Beispiele
Konjunktionen sind unveränderliche Wörter, die Wörter, Wortgruppen oder Sätze miteinander verbinden. Häufige deutsche Konjunktionen sind:
- und, oder, aber, denn, weil, obwohl, dass, als, wenn.
Adverbien: Definition und Funktion
Adverbien sind Wörter, die die Bedeutung eines Verbs, eines Adjektivs, eines anderen Adverbs oder eines ganzen Satzes ergänzen. Ihre Hauptfunktion ist es, Bejahung, Verneinung oder Zweifel auszudrücken oder Umstände von Ort, Zeit, Art und Weise oder Grund zu beschreiben, oft in Bezug auf eine verbale Handlung.
Eigenschaften von Adverbien
Adverbien sind unveränderliche Wörter: Sie haben kein Geschlecht, keinen Numerus, kein Tempus und keinen Modus. Viele Adverbien können Steigerungsformen (Komparativ, Superlativ) bilden. Beispiele: weit (weiter, am weitesten), früh (früher, am frühesten), klar (klarer, am klarsten).
Emphatische Adverbialformen
Eine emphatische Form von Adverbien wird durch den Zusatz von verstärkenden Wörtern erreicht. Beispiele: gerade jetzt, genau hier, selbst.
Arten von Adverbien nach Bedeutung
Adverbien können nach ihrer Bedeutung in verschiedene Kategorien eingeteilt werden:
Lokaladverbien (Ort)
Geben den Ort an. Beispiele: hier, dort, da, unten, oben, nah, fern, innerhalb, außerhalb.
Temporaladverbien (Zeit)
Geben die Zeit an. Beispiele: jetzt, gleich, gestern, heute, morgen, bald, spät, früh, nie, immer, noch nicht.
Modaladverbien (Art und Weise)
Geben die Art und Weise an. Beispiele: gut, schnell, langsam, falsch, gern, so.
Gradadverbien (Menge)
Geben den Grad oder die Menge an. Beispiele: viel, wenig, sehr, genug, kaum, etwas, nichts, mehr, weniger.
Adverbien der Bejahung und Verneinung
Drücken Zustimmung oder Ablehnung aus. Beispiele: ja, doch, wirklich, sicherlich (Bejahung); nein, nicht, nie, niemals (Verneinung).
Adverbien des Zweifels
Drücken Unsicherheit aus. Beispiele: vielleicht, womöglich, eventuell.
Adverbien nach Funktion
Neben der Einteilung nach Bedeutung gibt es eine weitere, die nach der Funktion unterscheidet:
Demonstrativadverbien
Verweisen auf etwas Bestimmtes. Beispiele: hier, dort, dann.
Relativadverbien
Leiten Relativsätze ein. Beispiele: wann, wo, wie.
Interrogativadverbien
Leiten Fragesätze ein. Beispiele: wann, wo, wie, warum.
Adverbialphrasen und Adverbiale Wendungen
Adverbialphrasen sind Kombinationen aus zwei oder mehr Wörtern verschiedener grammatischer Kategorien, die eine eigenständige Bedeutung haben und im Satz die gleiche Funktion wie Adverbien erfüllen.