Deutsche Grammatik: Satzstrukturen und Verbale Formen

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Koordinierte Sätze: Verbindung von Satzteilen

Koordinierte Sätze sind eigenständige Sätze, die durch koordinierende Konjunktionen miteinander verbunden werden. Man unterscheidet fünf Hauptarten:

  • Kopulative Sätze

    Sie fügen Informationen hinzu. Ihre Konjunktionen sind: und, sowie, weder...noch.

    Beispiel: Weder weiß ich es, noch kümmere ich mich darum.

  • Disjunktive Sätze

    Sie schließen eine der Bedeutungen aus. Ihre Konjunktionen sind: oder, entweder...oder.

    Beispiel: Geh schneller, oder ich gehe allein.

  • Adversative Sätze

    Der zweite Satz korrigiert oder schränkt den ersten ein. Ihre Konjunktionen sind: aber, doch, sondern.

    Beispiel: Sie sagen, es ist in Ordnung, aber Sie irren sich sehr.

  • Distributive Sätze

    Sie drücken eine Verteilung oder Abwechslung aus. Ihre Konjunktionen sind: bald...bald, teils...teils.

    Beispiel: Bald reitet sie, bald fährt sie Motorrad.

  • Explikative Sätze

    Der zweite Satz erklärt oder präzisiert die Bedeutung des ersten. Ihre Konjunktionen sind: das heißt, nämlich.

    Beispiel: Ich bin Psychologe, das heißt, ich helfe Menschen.

Subjunktionen und Nebensätze

Nebensätze sind Satzteile, die von einem Hauptsatz abhängen und durch Subjunktionen oder Relativpronomen eingeleitet werden. Sie erfüllen verschiedene Funktionen im Satz.

  • Relativsätze (Adjektivische Nebensätze)

    Sie beziehen sich auf ein Nomen oder Pronomen im Hauptsatz und erfüllen die Funktion eines Adjektivs.

    Beispiel: Der Mann, der dort steht, ist mein Bruder.

  • Substantivische Nebensätze

    Sie unterscheiden sich von Relativsätzen, da sie kein Bezugswort (Antezedens) haben und die Funktion eines Substantivs im Satz übernehmen können (z.B. als Subjekt oder Objekt).

    Beispiel: Dass er kommt, freut mich.

  • Adverbialsätze

    Sie erfüllen die Funktion eines Adverbs im Satz und modifizieren das Verb, ein Adjektiv oder ein anderes Adverb. Man unterscheidet verschiedene Arten:

    • Adverbialsätze des Ortes

      Sie geben den Ort an, an dem die Handlung stattfindet.

      Beispiel: Wir treffen uns, wo die Straße endet.

    • Adverbialsätze der Zeit

      Sie geben den Zeitpunkt an, wann eine Handlung geschieht.

      Beispiel: Wir reisen, wenn es dämmert.

    • Adverbialsätze der Art und Weise

      Sie beschreiben, wie eine Handlung abläuft.

      Beispiel: Er springt, wie ein Känguru springt.

    • Kausalsätze

      Sie geben den Grund oder die Ursache für eine Handlung an.

      Beispiel: Nimm den Regenschirm mit, weil es regnet.

    • Finalsätze

      Sie geben den Zweck oder die Absicht einer Handlung an.

      Beispiel: Geh raus, damit du die Sonne genießen kannst.

    • Komparativsätze

      Sie drücken einen Vergleich zwischen zwei Elementen aus.

      Beispiel: Mercedes ist so groß, wie ihre Mutter war.

    • Konzessivsätze

      Sie drücken eine Einschränkung oder einen Gegensatz aus, der die Hauptaussage nicht verhindert.

      Beispiel: Obwohl du wütend auf mich bist, sage ich dir, was ich denke.

    • Konsekutivsätze

      Sie zeigen die Folge oder Wirkung einer Handlung an.

      Beispiel: Wir haben so viel gelernt, dass wir es gut anwenden können.

    • Konditionalsätze

      Sie drücken eine Bedingung aus, die erfüllt sein muss, damit die Handlung eintritt.

      Beispiel: Wenn ich die Arbeit bald beende, fahre ich in den Urlaub.

Die Verwendung des Pronomens 'se' (im Spanischen)

Das Pronomen 'se' hat im Spanischen verschiedene Funktionen, die oft zu Verwirrung führen können. Hier sind die wichtigsten:

  • Reflexives 'se'

    Das Subjekt führt die Handlung an sich selbst aus (direktes oder indirektes Objekt).

    Beispiel: Er wäscht sich. (Spanisch: Él se lava.)

  • Reziprokes 'se'

    Das Subjekt ist plural, und die Handlung wird gegenseitig ausgeführt.

    Beispiel: Sie küssen sich. (Spanisch: Ellos se besan.)

  • 'se' als Ersatz für 'le/les'

    Das Pronomen 'se' ersetzt die indirekten Objektpronomen 'le' oder 'les', wenn diese direkt vor einem direkten Objektpronomen (lo, la, los, las) stehen.

    Beispiel: Ich gebe es ihm. (Spanisch: Se lo doy. statt Le lo doy.)

  • Pronominale Verben

    Einige Verben werden im Spanischen immer mit einem Pronomen (oft 'se') konjugiert und sind untrennbar mit diesem verbunden.

    Beispiel: Er erinnert sich. (Spanisch: Él se acuerda.)

  • Unpersönliches 'se'

    Das Subjekt ist nicht bekannt oder nicht angegeben, und das Verb steht in der 3. Person Singular.

    Beispiel: Hier isst man gut. (Spanisch: Aquí se come bien.)

  • Passiv mit 'se'

    Dies ist eine Form, die zwischen dem Passiv und der Aktivform liegt. Das Verb wird immer mit dem Partikel 'se' gebildet und drückt eine unpersönliche Passivkonstruktion aus.

    Beispiel: Zeitungen werden am Kiosk verkauft. (Spanisch: Se venden periódicos en el quiosco.)

Verbale Periphrasen

Verbale Periphrasen sind die Verbindung von zwei oder mehr Verben, die untrennbar miteinander verbunden sind und den Kern des Prädikats bilden. Sie drücken eine bestimmte Nuance der Handlung aus, die ein einzelnes Verb nicht vermitteln könnte.

Man unterscheidet zwei Haupttypen:

  • Modale Periphrasen

    Sie drücken Notwendigkeit, Möglichkeit, Wunsch oder Befehl aus.

    Beispiel: Er muss gehen.

  • Aspektuelle Periphrasen

    Sie beschreiben den Verlauf einer Handlung (beginnend, andauernd oder beendet).

    Beispiel: Er ist dabei, zu lesen.

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