Deutsche Wortarten: Grammatik & Funktion erklärt
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Deutsche Wortarten: Grammatik & Funktion erklärt
Determinanten
Determinanten sind Wörter, die vor Nomen stehen und deren Bedeutung präzisieren, indem sie beispielsweise auf eine bestimmte Menge oder Zugehörigkeit hinweisen. Sie passen sich in Geschlecht (Genus), Zahl (Numerus) und Fall (Kasus) an das Nomen an.
Pronomen
Pronomen sind Wörter, die Nomen ersetzen oder auf sie verweisen, um Wiederholungen zu vermeiden. Sie erscheinen in der Regel nicht zusammen mit dem Nomen, das sie ersetzen.
Personalpronomen
Personalpronomen beziehen sich auf die drei grammatischen Personen: die erste Person (Sprecher, z.B. ich, wir), die zweite Person (Angesprochener, z.B. du, ihr, Sie) und die dritte Person (über den gesprochen wird, z.B. er, sie, es, sie).
Demonstrativpronomen
Demonstrativpronomen lokalisieren Objekte und Lebewesen in Raum und Zeit in Bezug auf den Sprecher. Sie können als Determinanten Nomen begleiten (z.B. dieses Haus) oder als Pronomen Nomen ersetzen (z.B. dieses ist schön). Demonstrativpronomen können auch neutral sein (z.B. das).
Possessivpronomen
Possessivpronomen zeigen eine Beziehung des Besitzes oder der Zugehörigkeit zwischen dem Objekt, auf das sie sich beziehen, und den grammatischen Personen an. Neben der Deklination nach Genus, Numerus und Person unterscheiden sie sich auch in ihrer Form (z.B. mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr). Die Possessivpronomen wie mein, dein, sein und ihr (und ihre Pluralformen) können sowohl als Determinanten (z.B. mein Buch) als auch als Possessivpronomen (z.B. das ist meins) verwendet werden.
Zahlwörter (Numerale)
Zahlwörter drücken eine genaue Menge dessen aus, worauf sie sich beziehen. Es gibt verschiedene Arten von Zahlwörtern:
- Kardinalzahlen: Geben eine genaue Anzahl an (z.B. zwei, drei, vier).
- Ordinalzahlen: Geben eine Reihenfolge an (z.B. erste, zweite, dritte).
- Multiplikativzahlen: Drücken eine Vervielfachung aus (z.B. doppelt, dreifach).
- Partitivzahlen: Bezeichnen einen Teil eines Ganzen (z.B. die Hälfte, ein Drittel, ein Viertel).
- Kollektivzahlen: Bezeichnen eine Gruppe oder Menge (z.B. Dutzend, Paar).
Indefinitpronomen und Indefinitartikel
Indefinitpronomen und Indefinitartikel beziehen sich auf Lebewesen und Gegenstände auf unpräzise und vage Weise, ohne deren genaue Identität oder Menge anzugeben (z.B. jemand, etwas, man, einige, alle).
Relativpronomen
Relativpronomen leiten Relativsätze ein und beziehen sich auf ein Wort, das zuvor im Hauptsatz genannt wurde (das sogenannte Bezugswort). Beispiele sind der, die, das, welcher, welche, welches.
Interrogativ- und Exklamativpronomen
Interrogativ- (Frage-) und Exklamativ- (Ausrufe-) pronomen haben oft die gleiche Form wie Relativpronomen, unterscheiden sich aber durch den Akzent (Betonung) und die Satzstellung. Sie leiten Fragen oder Ausrufe ein (z.B. Wer? Was? Welcher!).
Artikel
Der Artikel ist ein variables Wort, das vor einem Nomen steht und dessen Geschlecht (Genus), Zahl (Numerus) und Fall (Kasus) anzeigt (z.B. der, die, das, ein, eine). Der Artikel steht immer vor dem Substantiv und kann verschiedene Werte ausdrücken:
- Verallgemeinernder Wert: Wenn der Artikel das Nomen in seiner Bedeutung verallgemeinert oder einschränkt (z.B. Der Mensch ist sterblich.).
- Individualisierender Wert: Wenn der Artikel den Bezug des Nomens auf ein bestimmtes Individuum oder eine bestimmte Sache einschränkt oder präzisiert (z.B. Der Hund bellt.).
- Substantivierender Wert: Wenn der Artikel andere Wortarten zu Substantiven macht (z.B. das Schöne, das Laufen).
Adverbien
Adverbien sind morphologisch unveränderliche Wörter, die Verben, Adjektive oder andere Adverbien näher bestimmen. Sie geben Auskunft über Ort, Zeit, Art und Weise, Menge, Bejahung, Verneinung oder Zweifel.
Arten von Adverbien nach ihrer Form
- Einfache Adverbien: Bestehen aus einem Wort (z.B. gestern, hier, auch, nicht).
- Zusammengesetzte Adverbien: Bestehen aus mehreren Wörtern, die zu einem Adverb verschmolzen sind (z.B. oben, unten, schnell).
- Adverbialphrasen: Wortgruppen, die die Funktion eines Adverbs übernehmen (z.B. im Dunkeln, manchmal, ohne Zweifel).
Arten von Adverbien nach ihrer Bedeutung
- Adverbien des Ortes: Wo? Wohin? Woher? (z.B. hier, dort, überall)
- Adverbien der Zeit: Wann? Wie lange? Wie oft? (z.B. heute, immer, oft)
- Adverbien der Art und Weise: Wie? (z.B. schnell, gern, gut)
- Adverbien der Menge: Wie viel? (z.B. sehr, viel, genug)
- Adverbien der Bejahung: (z.B. ja, doch, sicherlich)
- Adverbien der Verneinung: (z.B. nein, nicht)
- Adverbien des Zweifels: (z.B. vielleicht, wohl, wahrscheinlich)
Präpositionen
Präpositionen sind unveränderliche Wörter und unabhängige grammatische Morpheme. Ihre Funktion ist es, eine Einheit (oft ein Nomen oder Pronomen) einer anderen Einheit (oft einem Verb oder Adjektiv) unterzuordnen und eine Beziehung herzustellen. Sie stehen meist vor dem Wort, das sie regieren, und bestimmen dessen Kasus. Beispiele sind: an, auf, bei, durch, für, gegen, in, mit, nach, von, zu, über, unter, vor, zwischen.
Konjunktionen
Konjunktionen sind unveränderliche, unabhängige grammatische Morpheme. Ihre Funktion ist es, sprachliche Einheiten (Wörter, Satzteile, Sätze) miteinander zu verbinden, sowohl koordinierend (gleichrangig, z.B. und, oder, aber) als auch subordinierend (unterordnend, z.B. dass, weil, obwohl).