Deutscher Kontenrahmen: Konzeptioneller Rahmen und Rechnungslegungsgrundsätze für KMU

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Der Allgemeine Kontenplan

Gliederung des Kontenplans (Obligatorische und Freiwillige Teile)

  • 1. Konzeptioneller Rahmen (Obligatorisch)
  • 2. Regeln für die Erfassung und Bewertung für KMU (Obligatorisch)
  • 3. Jahresabschluss (Obligatorisch)
  • 4. Kontenplan (Freiwillig)
  • 5. Definitionen und Rechnungslegungsbeziehungen (Freiwillig)

Konzeptioneller Rahmen – Grundsätze der Rechnungslegung

Quelle: Steuerberater

1. Unternehmensfortführung (Going Concern)

Die Abschlüsse basieren auf der Annahme, dass die Geschäftstätigkeit des Unternehmens voraussichtlich fortgesetzt wird. Die Regeln sind nicht auf die Ermittlung des Liquidationswerts ausgerichtet.

2. Periodenabgrenzung (Zeitliche Zuordnung)

Beinhaltet die buchhalterische Erfassung von Geschäftsvorfällen und anderen Ereignissen, die den tatsächlichen Zufluss oder Abfluss von Mitteln verursachen.

3. Einheitlichkeit (Konsistenz)

Legt die Verpflichtung fest, über einen bestimmten Zeitraum einen Standard für Unternehmen innerhalb der zulässigen Alternativen beizubehalten. Änderungen der zugrunde liegenden Annahmen sind zulässig, wenn sie zu einer besseren Darstellung führen.

4. Vorsicht (Prudence)

Erfordert die Anwendung eines angemessenen Maßes an Vorsicht bei Schätzungen unter Bedingungen der Ungewissheit. Es dürfen nur Gewinne ausgewiesen werden, die bis zum Ende des Berichtsjahres realisiert wurden.

5. Keine Verrechnung (No Compensation)

Verbietet die Verrechnung von Vermögenswerten mit Schulden und von Aufwendungen mit Erträgen.

6. Wesentlichkeit (Relative Bedeutung)

Erlaubt die Abweichung von strengen Bilanzierungsprinzipien oder -kriterien, wenn die quantitative oder qualitative Auswirkung der Abweichung gering ist.

Definitionen und Rechnungslegungsbeziehungen (Kontengruppen)

  • Gruppe 1: Basisfinanzierung
    z.B. Eigenkapital, kurzfristige Schulden (l/t ENT.), Kredite
  • Gruppe 2: Anlagevermögen (Aktiva)
    z.B. EDV-Anwendungen, Bauten, langfristige Kredite (l/t)
  • Gruppe 3: Vorräte
    z.B. Waren, Verpackungsmaterial
  • Gruppe 4: Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Geschäftstätigkeit
    z.B. Lieferanten, Kunden, Hypothekendarlehen (HP), Steuerforderungen/-schulden
  • Gruppe 5: Finanzierungskonten
    z.B. Feste Anbieter C/T, Kasse (Cash in Euro)
  • Gruppe 6: Aufwendungen (Käufe und Kosten)
    z.B. Wareneinkäufe, Löhne und Gehälter
  • Gruppe 7: Erträge (Umsatz und Ergebnis)
    z.B. Verkauf von Waren, Mieteinnahmen

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