Dezentralisierung in Venezuela: Entwicklung und Auswirkungen
Eingeordnet in Mathematik
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 2,63 KB
Gründung der administrativen Regionen
Die Schaffung der administrativen Regionen war das Ergebnis dieser Untersuchungen und Arbeiten, festgelegt durch das Exekutivdekret Nr. 72 vom 11. Juni 1969. Insgesamt wurden zunächst 8 Regionen geschaffen. Später gab es Neuformulierungen und neue Anpassungen in den Verwaltungen von Carlos Andrés Pérez während seiner zweiten Amtszeit. Letztere erhöhte die Zahl der Regionen auf 16, mit der Gründung der Subregion Süd und der Erweiterung von West-Táchira um die Gemeinde Páez im Bundesstaat Apure.
Ziel: Dezentralisierung durch Regionalisierung
Die Schaffung der administrativen Regionen zielte auf die Dezentralisierung ab. Die damalige Situation war daher am vorteilhaftesten für die Regionalisierung als Form der Dezentralisierung. Andernfalls hätte der Prozess stagniert und wäre in formalen Mechanismen versunken, die für die praktischen Tätigkeiten der Regierungsbüros – sei es am Arbeitsplatz oder bei der Bearbeitung der Anliegen und Probleme der Öffentlichkeit – unverändert geblieben wären.
Beginn der Dezentralisierung in den 1990ern
Der Beginn des Dezentralisierungsprozesses im venezolanischen Staat in den 1990er Jahren markierte den Ausgangspunkt für einen großen Wandel in der verfassungsmäßigen Ordnung des Landes. Nach mehr als einem Jahrhundert der Zentralisierung öffneten sich die Türen für die Öffentlichkeit, indem die direkte Wahl der Gouverneure der Bundesstaaten eingeführt, die Figur des Bürgermeisters geschaffen und direkt gewählte Gouverneure in die Bundesstaaten gebracht wurden. Dies begann eine Neuverteilung der Zuständigkeiten zwischen den verschiedenen Regierungsebenen, indem das Recht zur Übertragung von Kompetenzen und zur Dezentralisierung der öffentlichen Macht genutzt wurde.
Dezentralisierung als Werkzeug zur Demokratieverbesserung
Dezentralisierung sollte daher als ein Prozess verstanden werden, der auf eine Neuausrichtung der territorialen Machtverteilung abzielt. Als solcher ist sie ein Werkzeug zur Verbesserung der Demokratie, nicht ein Ziel an sich. Sie verfolgt Modelle demokratischer Staaten, die dezentral und partizipativ sind.
Positive Bilanz der Dezentralisierung (1989-1998)
Im Zeitraum von 1989 bis 1998 war die Bilanz der Dezentralisierung positiv. Aus politischer Sicht etablierte sich die administrative Autonomie und Zuständigkeit der Bundesstaaten und Gemeinden als neue Legitimität. Es entstand eine aufstrebende organisatorische Führungsrolle und eine Veränderung in den psychosozialen Mustern der Gouverneure und Bürgermeister. Man strebte eifrig nach Erfolg.