Die Dichter der Generation von '27

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Pedro Salinas

Sein dichterischer Beitrag liegt in der Erneuerung der poetischen Sprache, die durch sein Engagement für das Wesen der Dinge und existenziellen Erfahrungen gekennzeichnet ist. Er ist der Hauptvertreter der sogenannten „reinen Poesie“. Die drei grundlegenden Elemente seiner Schöpfung sind: Authentizität, Schönheit und Witz. Der Autor ist ein Perfektionist, begabt mit großer Sensibilität. Er gilt als der führende Liebesdichter seiner Generation. Es gibt drei Phasen in seiner Produktion:

  • Phase 1: Reine Poesie unter dem Einfluss von Juan Ramón Jiménez.
  • Phase 2: Ein Dichter der Liebe. Die Liebe ist eine Bereicherung des Lebens, der Person und der Sinneswelt.
  • Phase 3: Nach dem Krieg: Gedichtbände, die eine Entwurzelung widerspiegeln, da sein Glaube erschüttert ist und er besorgt auf das Leben blickt.

Jorge Guillén

Er verfolgt die von Juan Ramón Jiménez eröffnete Linie der reinen Poesie und wird zu einem deutlichen Beispiel für die Entwicklung, die die Mitglieder der Generation in ihrer Poesie hin zu einem Engagement durchliefen. In seinen Gedichten wird eine Stilisierung der beobachteten Realität festgestellt. Sein Stil steht im Dienst dieser Reinigung. Er verfügt über eine hochentwickelte Sprache. Das Ergebnis ist eine kühle Poesie. Er fasst sein Werk als ein Ensemble auf, dem er den Titel „Aire nuestro“ gibt. Es umfasst fünf Zyklen:

  • „Cántico“
  • „Clamor“
  • „Homenaje“
  • „Y otros poemas“
  • „Final“

„Cántico“ ist Ausdruck des Enthusiasmus seines Autors für die Welt. In „Clamor“ findet sich ein Protest gegen die Schrecken und das Elend des historischen Augenblicks. „Clamor“ gliedert sich in drei Teile: „Maremágnum“, „Que van a dar en la mar“ und „A la altura de las circunstancias“. Die anderen beiden Gedichtbände haben abwechslungsreiche Inhalte.

Gerardo Diego

Er ist der herausragende Vertreter des Kreationismus in Spanien. Seine Poesie überrascht durch ihre Vielfalt an Themen, Tönen und Stilen. Er pflegt sowohl die klassische und traditionelle Poesie als auch die Avantgarde. Werke:

  • „La balada de la novia“ (?)
  • „Imagen“
  • „Manual de espumas“

Sein bestes Werk ist „Alondra de verdad“. Gerardo Diego ist das beste Beispiel für die Synthese von Tradition und Erneuerung.

Vicente Aleixandre

Er erhielt 1977 den Nobelpreis. Seine Figur ist besonders relevant für die Geschichte der spanischen Literatur. Seine Poesie gilt als die perfekteste und vollendetste des spanischen Surrealismus. Es gibt drei Phasen:

  • Phase 1: Pessimistische Sicht des Menschen. Er thematisiert Neid, gefühllose Materie (?) und den Wunsch, zur Erde zurückzukehren und eins mit der Natur zu werden. „Sombra del paraíso“ ist sein Meisterwerk; der Dichter sucht ein Eden frei von Leid und Tod.
  • Phase 2: Er verlässt den Surrealismus. Die Sicht auf den Menschen ist nun positiv. Der Dichter verschmilzt mit den Menschen und wird ihre Stimme. Der Mensch ist nicht allein.
  • Phase 3: „Poemas de la consumación“ markiert eine neue Wendung in seiner Dichtung. Der Stil ist knapp und dicht.

Dámaso Alonso

Die poetische Entwicklung dieses Autors verdeutlicht die Entwicklung der Gruppe von '27 hin zu einer rehumanisierten Poesie. Die kritische und philologische Arbeit dieses Autors ist ein unverzichtbares Instrument, um wichtige Aspekte der Poesie zu verstehen. Als Dichter wird er als weniger bedeutend als seine Generationsgenossen angesehen.

Sein bestes Buch, „Hijos de la ira“, ist ein Werk der entwurzelten Dichtung (poesía desarraigada); die Welt erscheint als Chaos und Angst. Es ist ein Gedicht von existenzieller Bedeutung. Der Dichter fragt nach dem Sinn des Lebens (?). Die Verse brechen mit dem vorherrschenden Formalismus.

Federico García Lorca

Sein poetisches Werk ist eines der besten Beispiele für die Fusion von Tradition und Moderne, die die Generation von '27 kennzeichnet. In seinen Gedichten vereinen sich Leidenschaft und Perfektion, Menschliches und Ästhetisches, Populäres und Kultiviertes. In all seinen Werken schlägt sein Hauptthema durch: das Gefühl des tragischen Schicksals des Menschen, die Unmöglichkeit der Erfüllung.

Seine Hauptwerke sind:

  • „Poema del cante jondo“: Drückt den Schmerz des Lebens durch die Gesänge seines Landes aus.
  • „Romancero gitano“: Thematisiert die Sorgen der Marginalisierten und ihre Tragödien.
  • „Poeta en Nueva York“: Spiegelt die Auswirkungen der Großstadt auf Lorca wider. Themen: Materialismus, Sklaverei durch die Maschine, soziale Ungerechtigkeit. Es ist ein surrealistisches Werk in freien Versen.
  • „Llanto por Ignacio Sánchez Mejías“: Eine große Elegie auf den Tod seines Freundes, des Stierkämpfers.
  • „Sonetos del amor oscuro“: Elf Sonette, die Lorcas Meisterschaft betonen.

Rafael Alberti

Er war in der Vorkriegszeit sehr kämpferisch und schuf ein großes Volumen an sozialer und politischer Poesie. Seine Rückkehr nach Spanien machte ihn zu einem intellektuellen Symbol. Diese Fakten machen ihn zu einem bedeutenden Dichter innerhalb der Gruppe. Phasen:

  • Phase 1: Neopopularismus: „Marinero en tierra“, „La amante“, „El alba del alhelí“.
  • Phase 2: Barock und Avantgarde: „Cal y canto“.
  • Phase 3: Surrealismus: „Sobre los ángeles“. Spiegelt eine wichtige religiöse Krise des Dichters wider. Es ist sein Meisterwerk. Der Dichter sieht kein ewiges Licht (?).
  • Phase 4: Bürgerliche Poesie: soziale, politische, revolutionäre Poesie: „Elegía cívica“ (?).
  • Phase 5: Lyrik im Exil: Mischt verschiedene Stile, hervorzuheben ist „Coplas de Juan Panadero“.

Luis Cernuda

Seine Bedeutung liegt vor allem in der neuen Behandlung des Themas Liebe in seinem Werk. Sein Schaffen basiert auf dem Kontrast zwischen seinem Wunsch nach Verwirklichung und den Grenzen, die ihm die Welt auferlegt. Es ist eine Poesie mit romantischen Wurzeln. Themen: Einsamkeit, der Wunsch nach einer lebenswerten Welt und die Liebe. Sein Stil ist sehr persönlich und abseits von Moden. Er berührte reine Poesie, Klassizismus und Surrealismus. Er sammelte seine Bücher unter dem Titel „La realidad y el deseo“. Dieses Werk besteht aus mehreren Zyklen:

  • Phase 1: Die Anfänge: reine Poesie und klassische Einflüsse (Garcilaso).
  • Phase 2: Surrealismus: „Los placeres prohibidos“.
  • Phase 3: Sein Meisterwerk „Donde habite el olvido“. Themen: Schönheit des männlichen Körpers, das Schicksal des Künstlers und die Philosophie der Einsamkeit (?).

Miguel Hernández

Er repräsentiert den Übergang von der Gruppe der '27 zur Nachkriegszeit. In seinen Interessen konvergieren die Anliegen der Autoren der Generation von '27 und die unmittelbare historische Realität.

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