Digitale Grundlagen: Online-Sicherheit, P2P & Software-Lizenzen
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Online-Dienste und sicheres Internet-Shopping
Zugang zu öffentlichen Bekanntmachungen
Wichtige öffentliche Informationen und Bekanntmachungen finden Sie in den folgenden Amtsblättern:
- BOE: Boletín Oficial del Estado (Amtsblatt des Staates)
- BOJA: Boletín Oficial de la Junta de Andalucía (Amtsblatt der andalusischen Regierung)
- BOP: Boletín Oficial de la Provincia (Amtsblatt der Provinz)
Sicherheitsvorkehrungen beim Online-Shopping
Um sicherzustellen, dass Ihre Online-Transaktionen mit seriösen Unternehmen erfolgen, beachten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen:
- Digitale Zertifikate prüfen: Vergewissern Sie sich, dass die Website ein digitales Zertifikat einer vertrauenswürdigen Behörde besitzt. Dies erkennen Sie oft an einem Schlosssymbol in der Adressleiste (Doppelklick auf das Schlosssymbol für Details).
- Sichere Verbindung (HTTPS): Wenn Sie persönliche Informationen oder Zahlungsdaten eingeben, muss die Website eine sichere Verbindung (HTTPS) verwenden. Dies erkennen Sie am "https://" am Anfang der Webadresse.
- Zahlungsmethoden: Wählen Sie sichere Zahlungsmethoden, sei es per Überweisung, Kreditkarte oder Nachnahme.
- Datenschutzrichtlinien lesen: Machen Sie sich stets mit den Datenschutzrichtlinien des Anbieters vertraut, bevor Sie persönliche Daten preisgeben.
P2P-Netzwerke (Peer-to-Peer)
Was ist ein P2P-Netzwerk?
Ein P2P-Netzwerk (Peer-to-Peer) ist ein Computernetzwerk, in dem alle Teilnehmer sowohl als Clients als auch als Server agieren. Das Kernprinzip ist das Teilen von Ressourcen: Je mehr Nutzer Inhalte teilen, desto mehr Privilegien und schnelleren Zugriff erhalten sie.
Funktionsweise des Downloads
Um eine Datei herunterzuladen, wird diese in kleine Stücke zerlegt. Diese Teile werden dann von verschiedenen Quellen im Netzwerk angefordert, und der Download beginnt. Während des Downloads agieren Sie selbst auch als Server, indem Sie bereits heruntergeladene Teile anderen Nutzern zur Verfügung stellen. Dies ermöglicht den Download einer einzelnen Datei von vielen Orten gleichzeitig, wodurch die Download-Geschwindigkeit steigt, insbesondere wenn viele Nutzer dieselbe Datei teilen.
Einschränkungen von P2P-Netzwerken
- Asymmetrische ADSL-Anschlüsse: Die Upload-Geschwindigkeit ist oft geringer als die Download-Geschwindigkeit.
- Download-Unterbrechungen: Downloads können unterbrochen werden, wenn die ursprüngliche Quelle nicht mehr verbunden ist.
- Inhaltsprüfung: Es ist wichtig zu wissen, was genau heruntergeladen wird, um unerwünschte oder schädliche Inhalte zu vermeiden.
- Urheberrechtsverletzungen: Häufig werden Dateien ohne die Erlaubnis des Urhebers heruntergeladen.
Rechtliche Konsequenzen von Downloads
Ein Download kann unter bestimmten Umständen strafbar sein:
- Gewinnerzielungsabsicht: Wenn der Download zum Zweck der Gewinnerzielung erfolgt.
- Schädigung Dritter: Wenn durch den Download andere geschädigt werden (das Verbrechen wird sowohl vom Geber als auch vom Empfänger begangen).
- Urheberrechtsverletzung: Das Herunterladen von Musik oder anderen urheberrechtlich geschützten Werken ohne die Erlaubnis des Künstlers oder Rechteinhabers gilt in vielen Ländern als Straftat.
Eigentum und Vertrieb von Software
Was ist Freie Software?
Freie Software (im Sinne von Freiheit, nicht unbedingt kostenlos) zeichnet sich durch vier grundlegende Freiheiten aus, die den Nutzern gewährt werden:
- Freiheit 0: Das Recht, das Programm für jeden Zweck und auf jede Weise zu nutzen.
- Freiheit 1: Das Recht, die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Dies erfordert den Zugang zum Quellcode.
- Freiheit 2: Das Recht, Kopien des Programms zu verbreiten, um anderen zu helfen.
- Freiheit 3: Das Recht, das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen (und damit die modifizierte Version) zu veröffentlichen, damit die gesamte Gemeinschaft davon profitieren kann. Dies erfordert ebenfalls den Zugang zum Quellcode.
Die GNU-Bewegung und Richard Stallman
Als Reaktion auf die zunehmende Privatisierung von Software gründete Richard Stallman das GNU-Projekt. Ziel war es, ein freies Betriebssystem zu schaffen, um die genannten Freiheiten zu gewährleisten. Das bekannteste Ergebnis ist das GNU/Linux-Betriebssystem, das aus dem GNU-Projekt und dem von Linus Torvalds entwickelten Linux-Kernel besteht.
Software-Lizenzen
Eine Software-Lizenz ist eine rechtliche Vereinbarung, die die Bedingungen für die Nutzung und Verbreitung eines Programms festlegt. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen:
- Proprietäre Lizenzen: Diese Lizenzen schränken die Nutzung, Änderung und Weitergabe der Software stark ein. Oft ist der Quellcode nicht zugänglich.
- Freie Lizenzen: Diese Lizenzen garantieren die vier Freiheiten der Freien Software. Sie können weiter unterteilt werden in:
- Permissive Lizenzen: Sehr freizügig, erlauben oft die Nutzung in proprietären Projekten (z.B. MIT-Lizenz).
- Copyleft-Lizenzen: Stellen sicher, dass abgeleitete Werke ebenfalls unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden müssen (z.B. GNU General Public License - GPL).
Beispiele für Software-Kategorien
Software kann nach ihrem Vertriebsmodell oder ihrer Lizenzierung kategorisiert werden:
- Freeware: Software, die kostenlos genutzt werden kann, aber nicht unbedingt die Freiheiten der Freien Software bietet (z.B. FrostWire).
- Shareware: Software, die für einen begrenzten Zeitraum oder mit eingeschränkten Funktionen kostenlos getestet werden kann, bevor eine Lizenz erworben werden muss (z.B. Nero in älteren Versionen).
- Adware: Kostenlose Software, die Werbung anzeigt, um sich zu finanzieren (z.B. ältere Versionen von Instant Messengern).
- Kommerzielle Software: Software, für deren Nutzung eine Gebühr entrichtet werden muss (z.B. Microsoft Office, Adobe Photoshop).
Beispiele für Betriebssysteme, Browser und Grafikprogramme
- Betriebssysteme: Linux (frei), Windows (kommerziell)
- Browser: Mozilla Firefox (frei), Internet Explorer / Microsoft Edge (kommerziell)
- Grafikprogramme: GIMP (frei), Adobe Photoshop (kommerziell)