Digitale Medien: Audio, Video, Formate & Netzwerke
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Digitale Audio-Eigenschaften
- Abtastrate: Die Anzahl der Samples pro Sekunde, die bei der Umwandlung von analogen Tönen in digitale CD-Qualität erfasst werden. Standard-CD-Qualität: 44.100 Hz.
- Kanäle: Die Anzahl der Spuren, aus denen ein Audiosignal besteht.
- Mono: 1 Kanal
- Stereo: 2 Kanäle
- 5.1: 5 Kanäle
- Sample-Größe (Bittiefe): Die Anzahl der Bits, die jede einzelne Probe an Informationen enthält. CD-Qualität: 16 Bit.
Formel für die Dateigröße
Die Dateigröße eines Audiosignals berechnet sich wie folgt:
Dateigröße = Abtastrate (Hz) × Bittiefe (Bits) × Kanäle × Dauer (Sekunden)
Audioformate
- WAV: Ein unkomprimiertes digitales Audioformat, das Mono- und Stereo-Dateien unterstützt. Die Dateierweiterung ist
.wav
. Es wird selten über das Internet verwendet, ist aber ein Standardformat von Microsoft und wird von vielen Programmen unterstützt. - MIDI: Ein Protokoll für die Kommunikation zwischen digitalen Musikinstrumenten und Computern. Die Dateierweiterung ist
.midi
. - CD-A (Compact Disc Digital Audio): Ein Qualitätsstandard für WAV-Dateien, der digitale Audioqualität auf CD-Niveau definiert (16 Bit, 44.100 Hz).
- MP3: Ein komprimiertes Audioformat mit Verlusten. Es entfernt Klanginformationen, die für das menschliche Ohr kaum wahrnehmbar sind, um die Dateigröße zu reduzieren.
Audacity: Audiobearbeitung
Um eine Audiodatei in Audacity zu speichern oder in ein anderes Format zu konvertieren, gehen Sie zum Menü: Datei > Exportieren (z.B. als WAV).
Audacity bietet auch die Möglichkeit, nur einen ausgewählten Teil der Wellenform zu speichern. Dazu wählen Sie den gewünschten Bereich aus und gehen dann zu: Datei > Auswahl exportieren (z.B. als WAV, MP3 oder Ogg Vorbis).
Video-Grundlagen
Seitenverhältnis (Aspect Ratio)
Das Seitenverhältnis beschreibt das Verhältnis zwischen der Breite und Höhe eines Bildes oder Videos. Bei der Speicherung von DVD-Filmen wird oft ein anamorphotisches Verhältnis verwendet, sodass der DVD-Player die Ausgabe ohne Verzerrung an 16:9- oder 4:3-Bildschirme anpassen kann.
Auflösung
Die Auflösung gibt die Anzahl der Pixel in Breite und Höhe eines Bildes oder Videos an.
Bitrate (BR)
Die Bitrate gibt an, wie viele Bits an Informationen pro Sekunde in einem Video übertragen werden. Sie wird in Bits pro Sekunde (Bit/s) gemessen. Es gibt verschiedene Arten von Bitraten-Streams:
- Konstante Bitrate (CBR)
- Variable Bitrate (VBR)
Die Einheit für die Bitrate ist oft Kilobits pro Sekunde (kBit/s), wobei 1 kBit = 1.000 Bit.
Bilder pro Sekunde (FPS)
Dieser Parameter gibt die Anzahl der Einzelbilder (Frames) an, die pro Sekunde in einem digitalen Video angezeigt werden.
Standard-FPS-Werte
- Cartoons: 15 FPS
- Filmformat: 24 FPS
- PAL-Video (Europa): 25 FPS
- NTSC-Video (Nordamerika): 29,97 FPS
Videoformate
- AVI: Ein von Microsoft entwickeltes Format, das auch unkomprimiert verwendet werden kann.
- MOV: Das native Format von Macintosh-Systemen, das den QuickTime Player benötigt.
- WMV: Ein von Microsoft entwickeltes, durchschnittlich komprimiertes Format, das vom Windows Media Player unterstützt wird.
- RV (RealVideo): Ein spezialisiertes Streaming-Format, das den RealOne Player erfordert.
- MPEG: Ein Kompressionsformat mit Verlusten und verschiedenen Qualitätsstufen:
- MPEG-1: Wird für Video-CDs verwendet, typische Auflösung 352x240.
- MPEG-2: Wird für Super Video-CDs, DVDs und High-Definition-Video verwendet.
- MPEG-4: Wird oft für DivX-kodierte Dateien im AVI-Format verwendet.
- FLV (Flash Video): Ein komprimiertes Format für Videos, die mit Flash erstellt wurden und den Flash Player zur Wiedergabe benötigen.
Geräte
Analoge Geräte
Um Inhalte von analogen Quellen wie VHS-Videos, älteren Videokameras oder TV-Antennen zu digitalisieren, benötigt Ihr Computer eine Video-Capture-Karte.
Digitale Videokameras
Digitale Videokameras gibt es in drei Haupttypen:
- MiniDV-Kameras: Verwenden Mini-DV-Magnetbänder und benötigen oft einen FireWire-Anschluss.
- DVD-Kameras: Speichern Informationen auf wiederbeschreibbaren Mini-DVDs und können direkt abgespielt werden. Anschluss über USB.
- Speicherkameras: Kleine Kameras mit internem Speicher oder SD-Karten. Neuere Modelle nutzen oft USB- oder FireWire-Anschlüsse.
Multimedia-Anwendungen
Multimedia-Anwendungen sind interaktiv, wenn der Benutzer den Verlauf der Anwendung beeinflussen kann, indem er auf Elemente wie Text, Steuerelemente oder Videos reagiert.
Netzwerk-Interaktion
Peer-to-Peer-Netzwerke (P2P)
Ein Netzwerkmodell, das die Notwendigkeit zentraler Server eliminiert und Client-Computer (Knoten) direkt miteinander verbindet.
Anwendungsbereiche von Netzwerken
- Austausch und Suche von Dateien
- Internettelefonie (VoIP)
- Verteilung von TV und Video-on-Demand
Urheberrecht und Lizenzen
Urheberrecht
Gemäß Gesetz 23/2006 ist eine Privatkopie erlaubt, solange das Original legal erworben wurde und die Kopie ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt ist.
Software-Lizenzen
Adobe Premiere und Pinnacle Studio sind lizenzpflichtige Software. Jahshaka und Cinelerra sind kostenlose Alternativen.
Unterschied zwischen FLA und SWF
Beide Formate werden mit Adobe Flash erstellt. Eine .fla
-Datei ist die Quelldatei, die Flash zur Bearbeitung benötigt. Eine .swf
-Datei ist die kompilierte, ausführbare Datei, die von einem Flash Player oder Webbrowser angezeigt werden kann.