Dionysos, Zarathustra und Nietzsches Philosophie

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Dionysos und Zarathustra

a) Dionysos

Nietzsche sah die griechische Tragödie als Ergebnis des Zusammenspiels von Dionysischem und Apollinischem. Sokrates hingegen war für ihn der große Verderber: Er zwang den Menschen, sich dem theoretischen, tragischen Denken zu entziehen und dem Optimismus der Wissenschaft zuzuwenden. Die platonischen Dialoge ersetzten die griechische Tragödie. Wissen wurde zur universellen Medizin, und der Fehler zum höchsten Übel.

b) Zarathustra

Also sprach Zarathustra ist das grundlegende Werk Nietzsches und enthält den Kern seiner Botschaft. Zarathustra ersetzt Dionysos, um jeden metaphysischen Trost zu widerlegen. Während Dionysos auch mit der Metaphysik Schopenhauers identifiziert wird, lehnt Nietzsche in seiner neuen Vision jegliche Metaphysik ab und behält sie nur im Bereich der moralischen Werte bei. Zarathustra ist derjenige, der die Moral überwindet, jenseits von Gut und Böse.

Dionysos und Zarathustra sind die Metaphysik Schopenhauers abgestreift. Ihr großer Feind ist auch Sokrates, Platon und alles, was sie repräsentieren. Nietzsche sieht den Feind in der christlichen Zivilisation. Dionysos steht gegen Sokrates, Zarathustra gegen das Christentum.

Die Botschaft des Zarathustra

a) Der Wille zur Macht

Nietzsche, der immer kränklich war, versuchte, sich selbst zu retten und ein neues Leben zu entdecken. So wurde seine Bereitschaft zu Gesundheit und Leben zum Kern seiner Philosophie. Die Welt, der Mensch, das Leben ist Wille zur Macht. Es ist nicht der Wille des Psychologen oder der Wille Schopenhauers. Es ist nicht der passive Wille, der Wille zu gehorchen oder der Wille zum Blauen. Nicht einmal ein Wille zu leben. Das Leben ist Wille zur Macht, und das ist der Wille zu sein, länger zu leben, sich zu verbessern, eine ständig wachsende Kraft zu zeigen: Es entsteht.

b) Die ewige Wiederkehr

Nietzsche argumentiert, dass es keine andere Welt gibt als diese, und leugnet damit das platonische Jenseits und die christliche Welt. Dies ist unsere einzige Welt, und jede Flucht in eine andere Welt ist ein Verlust der Realität. Die ewige Wiederkehr ist die ultimative Formel für die Treue zum Diesseits, zum Leben und zur Welt, die vom Willen zur Macht spricht. Die Formel der ewigen Wiederkehr drückt die Hoffnung aus, dass alles ewig ist.

c) Die Umwertung der Werte

Der Gedanke, dass mein Wesen eine ewige Wiederkehr ist, liefert immer wieder die gleichen Themen, und alle anderen werden auf eines reduziert: die Bejahung des Lebens. Daher ist die Umwertung der Werte eine andere Perspektive als die von Gut und Böse. Bisher hat die Menschheit alles lebensfeindliche und den moralischen Geist aus einer kranken und dekadenten Perspektive bewertet. Werte müssen umgekehrt werden, um das Leben zu bewerten und zu bejahen. Man muss über Gut und Böse hinausgehen.

d) Der Übermensch

Der Übermensch ist der neue Mensch. Er ist ein moralischer Mensch, im Gegensatz zum letzten Menschen, der der erbärmlichste Mensch ist. Der Übermensch hat die Unschuld eines Kindes, ist jenseits von Gut und Böse, ist der erste Mensch. Er hat die Kraft, Werte zu schaffen, lebt der Erde treu usw. Der Übermensch ist die Verkörperung der gesamten Botschaft Nietzsches.

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