Diskursanalyse: Schlüsselkonzepte und Textualitätskriterien

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Schlüsselkonzepte der Diskursanalyse

Adresse

Die Adresse ist eine soziale Praxis, die aus dem kontextualisierten Sprachgebrauch (mündlich oder schriftlich) hervorgeht. Sie ist Teil des gesellschaftlichen Lebens und gestaltet dieses mit. Sie repräsentiert Situationen, Wissensgegenstände, die soziale Identität von Individuen und die Beziehungen zwischen sozialen Gruppen. Alle öffentlichen und privaten Bereiche generieren diskursive Praktiken. Die Adresse ist immer mit einer bestimmten sozialen Praxis verbunden (z. B. juristischer Diskurs, medizinischer Diskurs, religiöser Diskurs, anthropologischer Diskurs, humoristischer Diskurs, Wetterdiskurs, literarischer Diskurs, wirtschaftlicher Diskurs usw.). Deshalb spricht man von "gesellschaftlichen Diskursen".

Rede/Sprache

Die Sprache wird als virtueller Wert definiert. Rede ist die Verwendung der Sprache in einem bestimmten Kontext, der diese Werte einschränkt oder neue hervorbringt. Rede kann sein: eine Position in einem diskursiven Feld (z. B. in einer Zeitung), eine Art von Diskurs (journalistisch, administrativ usw.), die Produktion einer Klasse von Sprechern oder eine fiktive Sprache (z. B. kontrovers, engagiert).

Rede/Genre

Genre bezeichnet eine Gruppierung von Wörtern, die ähnliche soziale Funktionen haben und bestimmte formale Merkmale teilen. Das Genre ist ein diskursives Mittel, das durch soziohistorische Matrizen definiert wird.

Rosti sagt: "Jeder Diskurs ist durch verschiedene Genres organisiert, die unterschiedlichen sozialen Praktiken im selben Feld entsprechen." Insofern ist ein Genre mit einem Text und einem Diskurs verknüpft. Alle Texte gehören einem Genre an, und alle Genres sind mit einem Diskurs verbunden. Genreregeln gehören nicht strikt zum sprachlichen System, sondern zu anderen sozialen Regeln.

Referenzadresse

Reden sind in der Regel heterogen, und es ist relevant, Aussagen über "andere" in ihnen zu finden. Dies sind Situationen, in denen ein Sprecher innerhalb seines eigenen Diskurses auf einen anderen verweist.

Direkte Rede

Die direkte Rede ist eine wörtliche Wiedergabe der Worte einer anderen Person. Sie bricht die Syntax durch die Verwendung von Anführungszeichen und die Anpassung von Pronomen und Zeitformen (z. B. "John sagt: 'Ich kann seine Freundin nicht ausstehen'").

Indirekte Rede

Die indirekte Rede ist ein indirektes Zitat, das sich in den Satz einfügt, ohne die Syntax zu brechen (z. B. "John sagt, dass er die Braut hasst").

Freie indirekte Rede

Die freie indirekte Rede ist ein Zitat ohne Vorwarnung oder Markierungen wie "erzählt". Wenn ich zum Beispiel sage "Riquelme ist glücklich", sind das nicht meine Worte, aber ich erkenne sie als charakteristisch für die Überlieferung an. Wenn ich sie nicht erkenne, ist das Zitat verdeckt.

Text

Der Text ist das Produkt des Diskurses, der soziale Prozess der Sprachproduktion in bestimmten Situationen durch die Sprecher. Es gibt keine 1:1-Beziehung; derselbe Text kann mehrere Diskurse oder diskursive Modi haben und umgekehrt.

Hintergrund

Laut Dighe ist der Kontext alles, was für die Interpretation des Textes relevant ist. Coast nennt drei Elemente: den Ort (sozial, geografisch usw.), die Zeit und die Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern. Es gibt zwei Arten von Kontexten: Ko-Text (alle Teile des Themas vor und nach etwas, z. B. zur Erklärung von Mehrdeutigkeiten) und Kontext.

Textualitätskriterien

Kohäsion: Die Verbindung entsteht, wenn die Interpretation eines Textelements von einem anderen Element abhängt. Sie ist eine Eigenschaft, die die sprachliche Entwicklung eines Textes ermöglicht und ihn für den Empfänger verständlich macht. Kohäsion ist ein Merkmal aller wohlgeformten Texte, bei denen die verschiedenen Sätze durch verschiedene sprachliche Mittel miteinander verbunden sind. Kohäsion entspricht der grammatischen Struktur eines Textes und ist mit der Oberflächenstruktur verbunden. Sie ist in lexikalische und grammatikalische Kohäsion unterteilt.

Kohärenz: Die Verbindung, die außerhalb des Textes entsteht. Dieses "Etwas" ist in der Regel das Wissen, das der Hörer oder Leser haben soll. Kohärenz ist eine Eigenschaft wohlgeformter Texte, die es ermöglicht, sie als Einheit zu betrachten, sodass die verschiedenen sekundären Ideen relevante Informationen liefern, um die Hauptidee oder das Thema zu erreichen. So kann der Leser die volle Bedeutung des Textes erfassen. So wie die einzelnen Kapitel eines Buches separate, aber miteinander verbundene Bedeutungen haben, sind auch die verschiedenen Abschnitte oder Absätze miteinander verbunden, um Kapitel zu bilden, und Sätze und Teilsätze in den Absätzen.

Intentionalität: Autoren und Sprecher sollten die bewusste Absicht haben, mit ihrer Botschaft bestimmte Ziele zu erreichen, Informationen zu übermitteln oder eine Meinung zu widerlegen. Wenn keine Absicht zugewiesen wird, verwandelt sich die Wortfolge in eine zufällige Anordnung von Wörtern, ähnlich der Handschrift von Grundschülern.

Akzeptanz: Erfordert eine akzeptable Abfolge von Sätzen für die Zielgruppe, um als Text betrachtet zu werden. Bezieht sich auf die Position des Empfängers des Textes.

Informativität: Ist notwendig für den Diskurs. Ein Text muss neue Informationen enthalten. Wenn ein Leser alles weiß, was der Text enthält, qualifiziert er sich nicht als solcher. Wenn ein Leser nicht versteht, was im Text steht, qualifiziert er sich ebenfalls nicht. Die Informationen in einem Text beziehen sich auf die Welt.

Situationalität: Ein wesentlicher Aspekt der Textualität. Bezieht sich auf die Faktoren, die einen Text in einer kommunikativen Situation relevant machen.

Intertextualität: Bedeutet, dass eine Folge von Sätzen durch Form oder Bedeutung mit einer anderen Folge von Sätzen zusammenhängt.

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