Diskussionsgruppen und Gruppenverhalten: Primär- und Sekundärgruppen
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Diskussionsgruppen: Eine Einführung in Gruppenverhalten
Diese Technik wird als Methode der sozialen Forschung und Beobachtung vorgestellt, die den Einsatz von gemeinschaftspraktischen, nachfrageorientierten Maßnahmen zur Untersuchung beinhaltet. Ziel ist es, einen Überblick über die Tragweite und Bedeutung des Einsatzes von Gruppen als Instrument zu geben, um die symbolische Dimension der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu verstehen und die Praktiken dieser Gruppen zu beleuchten.
Die Bedeutung von Gruppenverhalten
Gruppen sind keine bloßen Kategorien oder Aggregate von Individuen, die sich unabhängig von ihren Absichten und Zwecken zusammenfinden. Sie bilden sich aus verwandten Individuen, die durch ein gemeinsames Band verbunden sind, das sie voneinander abhängig macht, z.B. Freunde oder Kollegen. Eine Gruppe im Kontext der Forschung impliziert oder entspricht nicht zwangsläufig sozio-demografischen Kategorien des realen Gruppenlebens.
Primär- und Sekundärgruppen: Sozialpsychologie vs. Soziologie
Die Vorstellung einer Gruppe, wie sie der Sozialpsychologe hat, stimmt nicht immer mit der des Soziologen überein. Die Sozialpsychologie definiert eine Gruppe typischerweise als 2 bis 10 oder 12 Personen, da für sie die persönliche Interaktion im Vordergrund steht. Im Gegensatz dazu kann eine soziologische Gruppe aus Tausenden von Menschen bestehen, die eine gemeinsame Eigenschaft oder ein gemeinsames Ziel teilen, wie z.B. Fabrikarbeiter. So definieren Sozialpsychologen und Soziologen Gruppen als primäre und sekundäre.
Primärgruppe | Sekundärgruppe |
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Basiert hauptsächlich auf informellen, persönlichen Beziehungen und inneren Zwecken. | Basiert hauptsächlich auf externen, formalen Beziehungen und dient äußeren Zwecken der Gruppe. |
Begrenzte Mitgliederzahl (ca. bis zu 12 Personen). | Unbegrenzte Mitgliederzahl (unbegrenzte Anzahl von Personen). |
Vorrangig emotionale, persönliche Bindung. | Vorrangig rationale, organisatorische Bindung. |
Unbefristete Dauer der Gruppe, bezogen auf die Beziehungen der Mitglieder. | Dauer der Gruppe definiert durch angestrebte Ziele und deren Erfüllung. |
Vorkommen in Institutionen wie Familie, Freundeskreisen. | Vorkommen in Wirtschaft, Behörden, Verbänden, Parteien etc. |
In Wirklichkeit existieren Primär- und Sekundärgruppen nicht als strikte Dichotomie, sondern machen nur als Idealtypen Sinn. Sie helfen, die Polarität zu verstehen, die in der Realität in unterschiedlichem Maße und in verschiedenen Situationen auftritt. Man könnte von gesellschaftlichen Gruppen sprechen, die eher Merkmale einer Primär- oder Sekundärgruppe aufweisen. Eine Arbeitsgruppe kann zwar primär als Sekundärgruppe kategorisiert werden, interagiert aber manchmal auch wie eine Primärgruppe.