Don Quijote und der moderne Roman
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Der Roman im Idealismus
Merkmale:
- Abenteuer und lokale Konflikte in einer idealisierten Welt.
- Die Perser gehören zur edlen Klasse und präsentieren Modelle der Vollkommenheit: Treue, Tapferkeit, exotischer Rahmen.
- Die Absicht ist die Umgehung und Unterhaltung.
Arten von Romanen:
- Sentimentaler Roman: Erzählt Geschichten von Liebschaften und unglücklicher Liebe (z.B. *Cárcel de Amor* von Diego de San Pedro).
- Schäferroman: Die Charaktere sind raffinierte Hirten, die über die Natur der wahren Liebe, Prüfungen und verschiedene Komplikationen diskutieren (z.B. *Los siete libros de la Diana* von Jorge de Montemayor).
- Maurischer Roman: Chronik der Kämpfe an der Grenze zwischen Mauren und Christen, betont idealisierte Schönheit und Treue.
- Byzantinischer Roman: Eine Reise von zwei Liebenden, die riskante Abenteuer erleben und sich wiedervereinigen.
- Ritterroman: Populäre Romane, die die Taten tapferer Ritter mit fantastischen Elementen erzählen, die edle Ideale verteidigen.
Der realistische Roman
- Schildert die Gesellschaft seiner Zeit und kritisiert die Laster und Schwächen aller Klassen.
Der Schelmenroman
- Erscheint 1554 mit *El Lazarillo de Tormes*.
- Drei Editionen: Burgos, Antwerpen und Alcalá.
- Die Autorenschaft ist unbekannt, das Werk ist anonym.
- Lazarillo ist ein junger Gauner aus bescheidenen Verhältnissen, der durch Täuschung in die Kunst des Lebens eingeführt wird.
- Der Schelm ist die Antithese zum mittelalterlichen Helden.
- Andere Charaktere sind die Herren: der Blinde, der Mönch, der Gutsherr, der Ablassprediger, der Kaplan.
- Verwendet die autobiographische Technik und zeigt die Entwicklung des Charakters.
- Stil der Renaissance: Einfachheit, klare Sprache und Ironie.
- Themen: Hunger, Ehre und Religion.
- Handlung und Struktur: Ein Geständnis in Form eines Briefes, der in 7 Abschnitten einen "Fall" in Toledo erklärt.
Der geniale Hidalgo Don Quijote de la Mancha (1605, 1615)
Handlung:
Erzählt die Geschichte eines alten Herrn aus La Mancha, der durch das Lesen von Ritterromanen den Verstand verliert und beschließt, selbst ein fahrender Ritter zu werden. Mit Hilfe seines Dieners Sancho Panza zieht er los, um Abenteuer zu suchen.
- Teil I: Enthält Geschichten, die nicht direkt mit der Haupthandlung verbunden sind.
- Teil II: Konzentriert sich direkt auf Don Quijote.
Charaktere:
- Don Quijote: Ein Herr, der den Verstand verloren hat. Er verkörpert den Traum von der fantastischen Welt des Rittertums und handelt nach zwei Idealen: Wiederherstellung der Gerechtigkeit und Liebe zu seiner Dame. Er sieht für jede Situation eine fantastische Lösung.
- Sancho Panza: Ein Bauer, der die harte Realität des Alltags repräsentiert. Er vertraut nur dem, was er sieht, sorgt sich um das Materielle, handelt aus Eigeninteresse und verwendet Sprichwörter als Ausdruck populärer Weisheit.
Der fahrende Ritter und seine Merkmale:
- Ritter besuchen fantastische Orte.
- Der Ritter ist ein treuer Liebhaber.
- Der Ritter kämpft für Gerechtigkeit und hohe Ideale.
- Don Quijotes Feinde sind Riesen und Zauberer.
- Sancho Panza ist ein treuer Knappe.
- Don Quijote wurde in einem Dorf in La Mancha geboren.
- Dulcinea von Toboso ist ein von Don Quijote idealisiertes Bauernmädchen namens Aldonza Lorenzo.
- Don Quijote kämpft für Gerechtigkeit.
- Seine "Feinde" sind in Wirklichkeit Windmühlen und Schafherden.
Don Quijote und der moderne Roman
Mit *Don Quijote* eröffnet Cervantes eine neue Art des Romanschreibens, den modernen Roman.
Merkmale des modernen Romans:
- Realismus: Der Roman spiegelt nicht mehr Ideale wider, sondern die Realität selbst, auch wenn sie fiktional ist.
- Dynamik: Die Charaktere sind keine statischen Prototypen mehr, sondern widersprüchlich, komplex und entwickeln sich weiter.
- Perspektivismus: Das Werk bietet keine einheitliche Sicht des Autors, sondern überlässt dem Leser die Interpretation der Fakten.
- Wahrscheinlichkeit: Die Geschichte ist fiktional, wird aber als Realität präsentiert. Die Wahrheit muss nicht historisch sein, sondern glaubwürdig wirken.