Druckgrafik: Tiefdruckverfahren und Techniken erklärt

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Tiefdruck: Grundlagen und Verfahren

Beim Tiefdruck werden Linien und Flächen, die gedruckt werden sollen, in eine Metallplatte eingraviert. Diese Platte wird eingefärbt und anschließend gereinigt. Die Farbe verbleibt in den Vertiefungen und wird unter Druck vom Papier aufgenommen.

Die Platten werden entweder durch Säureätzung (Ätzen) oder durch mechanisches Gravieren hergestellt. Das am häufigsten verwendete Metall war traditionell Kupfer. Da Kupfer jedoch sehr teuer geworden ist, wird es zunehmend durch Zink, Stahl und Aluminium ersetzt.

Kaltnadelradierung: Direkte Gravurtechnik

Diese Technik ist eine direkte Gravurmethode, vergleichbar mit der Arbeit eines Grabstichels. Der Künstler zeichnet das Bild direkt auf eine Zink- oder Kupferplatte. Dies geschieht mit einem Werkzeug, das einem Bleistift ähnelt und meist eine Diamantspitze besitzt.

Beim Schnitt entsteht eine Furche, die auf beiden Seiten einen Grat aus weichem Metall aufwirft, der als "Grat" oder "Bart" bezeichnet wird.

Für diese Technik werden üblicherweise Platten aus:

  • Kupfer: Härter und langlebiger.
  • Zink: Weicher und benötigt oft eine Vorbehandlung.
  • Kunststoff: Aufgrund seiner Weichheit nur für sehr kleine Auflagen (bis zu zehn Abzüge) geeignet.

Kupferstich: Druckverfahren und Formen

Die Kupferstich-Technik (Calcografia) ist ein Verfahren, bei dem Platten mit speziellen Tiefdruckpressen bedruckt werden. Die Druckformen können manuell (z.B. durch Gravur) oder chemisch (z.B. Radierung, Aquatinta) bearbeitet werden.

Tiefdruckformen können sein:

  • Flach
  • Zylindrisch

Radierung: Säureätzung in der Druckgrafik

Für eine Radierung wird eine Metallplatte mit einer säurebeständigen Schutzschicht (Ätzgrund) überzogen. Der Künstler zeichnet das gewünschte Bild mit einer scharfen Radiernadel in diese Schicht, wodurch der Ätzgrund an den gezeichneten Stellen entfernt wird.

Anschließend wird die Platte in ein Säurebad getaucht. Die Säure ätzt die freigelegten Metallbereiche an. Die Dauer des Säurebades bestimmt die Tiefe der Linien in der Radierung.

Aquatinta: Texturen und Tonwerte erzeugen

Mit der Aquatinta-Technik lassen sich vielfältige Texturen und dichte Tonwerte unterschiedlicher Intensität erzeugen.

Zuerst wird säurebeständiges Harzpulver auf die Platte gestreut. Bereiche, die nicht geätzt werden sollen, werden mit säurefestem Lack abgedeckt. Die Säure ätzt die Zwischenräume zwischen den Harzpartikeln an und bildet eine feine, poröse Struktur, die später die Druckfarbe aufnimmt.

Anschließend wird die Platte in ein Säurebad getaucht, das die nicht vom Harz bedeckten Bereiche anätzt. Um bestimmte Bereiche dunkler zu gestalten, kann der Künstler diese länger oder in einer stärkeren Säurelösung ätzen lassen, wodurch sie mehr Farbe aufnehmen können.

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