Dynamische Erde: Gleichgewichte, Gefahren und Ressourcen

Eingeordnet in Geologie

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 5,9 KB

Gleichgewichte in einem dynamischen Planeten

Die Sonne erwärmt die Erdoberfläche und die umgebende Luft. Im Gegenzug erhitzt der Erdkern das Planeteninnere. Diese Erwärmung führt zu Dichteunterschieden, wodurch weniger dichte Materialien aufsteigen.

Der Wasserkreislauf wird durch Sonnenenergie angetrieben. Ein weiterer, vor unseren Augen verborgener, wasserkraftgetriebener Kreislauf verteilt die Wärme in allen Weltmeeren: der ozeanische Strömungszyklus, auch bekannt als „ozeanisches Förderband“.

Die Bewegungen des Erdmantels bewirken den Aufstieg von tiefem Material, das Vulkane speist. Diese wiederum stoßen Gase aus, die im Inneren des Planeten eingeschlossen sind.

Diese Flüsse und Zyklen bilden ein äußerst dynamisches System mit vielen feinen Gleichgewichten. Ein gutes Beispiel dafür ist die sich ständig verändernde Temperatur der Erde.

2.1 Gefahren durch Regen

Hochwasser ist weiterhin das Naturphänomen, das die meisten Opfer fordert. Straßen werden durch überlaufende Flüsse oder Bäche überschwemmt, die nur zeitweise Wasser führen. Im Mittelmeerraum werden diese als „Ramblas“ bezeichnet. Sie treten auf, wenn nach heftigen Niederschlägen die Kanäle das gesamte herabfallende Wasser nicht ableiten können.

Parallel dazu verstärken starke Regenfälle ein Umweltproblem: die Erosion.

In Küstengebieten können Gefahren auch durch Stürme verursacht werden. Wenn Meerwasser heiß ist, erwärmt es wiederum die Luft, die sehr schnell aufsteigt. Dadurch wird die Meeresoberfläche weniger komprimiert, was zu einem Anstieg des Meeresspiegels führt. In Verbindung mit hohen Windgeschwindigkeiten entstehen so Wellen von bis zu 5 Metern Höhe, sogenannte Sturmfluten, die Küstenebenen überfluten können.

Erdrutsche

Erdrutsche sind Massenbewegungen von Material an steilen Hängen. Die Schwerkraft wird dabei oft durch Erdbeben, starke Regenfälle und die Gesteinsart begünstigt.

2.2 Erdbeben, Tsunami und Vulkane

Erdbeben treten auf, wenn der Boden vibriert. Die Mobilität der Lithosphärenplatten verursacht Erdbeben von großer Energie, insbesondere an den sogenannten destruktiven Plattenrändern.

Tsunami

Tsunamis sind Wellen, die durch eine plötzliche Verformung des Meeresbodens verursacht werden. Diese Wellen breiten sich mit Geschwindigkeiten von bis zu 800 km/h aus. Auf offener See sind sie oft nicht sehr hoch (etwa ein Meter), aber ihre Wellenlänge beträgt mehrere Kilometer, sodass das verfügbare Wasservolumen enorm ist. Wenn sie die Küste erreichen, türmt sich das Wasser auf und erreicht Höhen zwischen 10 und 15 Metern, wodurch es mehrere Kilometer landeinwärts in Küstenebenen vordringen kann.

Vulkanausbrüche

Die Emission von dünnflüssiger Lava ist in der Regel nicht gefährlich. Zähflüssige Magmen können jedoch den Schornstein des Vulkans verstopfen. Dies führt zu einer Art Dampfkochtopf ohne Sicherheitsventil: Wenn der Druck die Stärke des Schornsteins übersteigt, bricht der Vulkan aus. Dabei werden Magmapartikel mit hoher Geschwindigkeit in Wolken aus sehr heißem Gas freigesetzt (sogenannte heiße Wolken oder pyroklastische Ströme). Wenn diese auf Flussbetten treffen, können sich diese glühenden Wolken in eine Art Schlammstrom verwandeln, der nassem Zement ähnelt.

3. Wissenschaftliche Vorhersage und Prävention

Meteorologen, Seismologen, Vulkanologen, Ozeanographen und Geomorphologen arbeiten zusammen, um Naturrisiken vorherzusagen und zu verhindern.

Gefahrenkarten

Gefahrenkarten sind ein wichtiges Instrument in der Raumplanung. Sie ermöglichen es, bestimmte Maßnahmen in verschiedenen Gebieten zuzulassen oder zu untersagen, basierend auf den dort bestehenden Risiken.

In Spanien ist das seismische Risiko nicht hoch, doch leider gibt es wetterbedingte Katastrophen, insbesondere Überschwemmungen, Dürren und Wüstenbildung.

5. Steigender Verbrauch, begrenzte Ressourcen

Der Bevölkerungszuwachs wurde von einer Zunahme des Pro-Kopf-Verbrauchs natürlicher Ressourcen begleitet.

Die Tragfähigkeit des Planeten ist die maximale Anzahl von Menschen, die die Erde verkraften könnte.

5.1 Gesteine, Mineralien, Metalle: Endliche Ressourcen?

Oft müssen Materialien ersetzt werden: Zum Beispiel bestehen viele Kommunikationskabel heute aus Glasfaser und Kunststoff statt aus Kupfer. Wenn ein Material knapp wird, steigt sein Preis.

5.2 Die Grüne Revolution

Mit der Entdeckung von DDT und anderen Pestiziden, dem Einsatz von Düngemitteln sowie der Mechanisierung und Bewässerung in der Landwirtschaft kam die „Grüne Revolution“. Diese führte zu einem starken Anstieg der landwirtschaftlichen Produktion, um die wachsende Bevölkerung nach der Industriellen Revolution zu versorgen.

Überfischung

Überfischung hat zum Verschwinden vieler Arten geführt.

Entwaldung und Forstwirtschaft

Der von Wäldern bedeckte Raum wurde zugunsten von Städten, Wiesen, Feldern und Straßen reduziert. Dabei geht nicht nur die Vegetation verloren, sondern auch der Boden, der sie trägt, verliert an Wert, was zur Verödung der abgeholzten Flächen führt. Eine Alternative ist die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern zur Holzproduktion, genannt Forstwirtschaft.

5.3 Ein Problem mit dem Wasser

Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Tag beträgt 320 Liter: 64 % in der Landwirtschaft, 24 % in der Industrie und 12 % im Haushalt. Ein Einwohner Kambodschas muss mit 15 Litern auskommen, einer aus Mosambik mit 5 Litern.

Unser Konsum, der sich auf halbem Weg zwischen der Wasserarmut der Dritten Welt und der Extravaganz der USA bewegt, lässt sich durch den extrem niedrigen Wasserpreis in unserem Land erklären.

Die Probleme umfassen die Dezimierung der Grundwasserleiter, die Versalzung der Küsten-Aquifere und die Notwendigkeit neuer Stauseen.

Verwandte Einträge: