Eduardo Mendoza: Ein Roman über Barcelona und Aufstieg
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Eduardo Mendozas großartiges Werk entführt uns in das Barcelona des frühen 20. Jahrhunderts und lässt uns das Leben in der Stadt zu einer ihrer zauberhaftesten Zeiten entdecken. Im Mittelpunkt steht Onofre Bouvila, eine eigentümliche und leicht exzentrische Figur. Die Erzählung ist stets interessant und lebendig, was die Lektüre dieses Romans zu einem agilen und lohnenden Erlebnis macht, auch wenn sie durch die Vermischung von historischen Fakten und der fiktiven Hauptfigur manchmal verwirrend sein kann.
Onofres Aufstieg in einer turbulenten Zeit
Die Geschichte beginnt, als Onofre als Kind gezwungen wird, sein Dorf wegen der Schande, die sein Vater verursacht hat, zu verlassen. Nach einem gescheiterten und ruinierten Aufenthalt in Amerika, wo er zum Gespött der Oberschicht wurde, kehrt er nach Katalonien zurück. Sein Leben ist eine ständige Raserei. Dank seiner Intelligenz steigt er schnell in der Mafia-Gesellschaft auf und wird schließlich zum reichsten Mann Spaniens. Sein Lebensziel ist es, reich zu werden, und er verfolgt dieses Ziel mit aller Konsequenz, stürzt sich in totale Unmoral, hinterlässt Tote, zerrüttete Familien und verlässt seine wenigen Freunde. Paradoxerweise opfert er am Ende alles für die Liebe einer Frau.
Historische Meilensteine Barcelonas
Der Roman greift wichtige historische Ereignisse auf, darunter die erste Weltausstellung in Barcelona im heutigen Ciutadella Park, die Tragische Woche in Barcelona und die letzte Weltausstellung auf dem Montjuïc-Hügel. Mendozas tiefes Wissen über die Stadt ermöglicht es ihm, die Handlungen an diesen außergewöhnlichen Orten zu platzieren, was das Lesen für die Bürger Barcelonas besonders unterhaltsam macht, da sie sich die beschriebenen Orte leicht vorstellen können.
Erzählweise und Auszeichnungen
Für Kenner von Eduardo Mendozas Werk ist kaum ein Kommentar nötig. Der Roman ist größtenteils in der dritten Person geschrieben, wobei die Geschichte als roter Faden dient und die Gefühle der einzigen Hauptfigur nahezu vollständig offengelegt werden. Ähnlich wie in seinen anderen Werken wie "La Isla empörend" oder "Das Geheimnis der Krypta Haunted" zeigt Mendoza sein meisterhaftes Können. Obwohl viele glauben, dass der Roman seine Auszeichnung hauptsächlich der detaillierten Beschreibung der Stadt verdankt, ist sie meiner Meinung nach dem Genie des Werkes selbst geschuldet.