Effektive Sprachverwendung: Aktiv, Bildhaft und Verständlich Kommunizieren

Eingeordnet in Sprache und Philologie

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,2 KB

Aktive und Passive Sprache

Die Worte, die wir im Radio verwenden, sollten einfach und direkt sein. Wir können Wörter in drei Kategorien klassifizieren:

  • Aktive Sprache: Wörter, die im täglichen Leben häufig verwendet werden.
  • Passive Sprache: Wörter, die Menschen verstehen, aber nicht regelmäßig benutzen.
  • Dominante Sprache: Wörter, die Menschen weder benutzen noch verstehen.

Für die Radiokommunikation ist die Verwendung aktiver Sprache entscheidend. Selbst wenn bestimmte Wörter verstanden werden, sollten sie vermieden werden, wenn sie nicht zum aktiven Wortschatz gehören. Es wäre ein Fehler, die aktive Sprachverwendung im Radio zu vernachlässigen, da dies die Verständlichkeit und Reichweite der Botschaft einschränken würde. Im Radio sollte man so sprechen, wie Menschen im Alltag sprechen. Dies ermöglicht eine bessere Kommunikation mit den Zuhörern.

Unangemessene Sprache

Die Verwendung bestimmter Wörter ist keine Frage der Moral oder guter/schlechter Manieren. Vielmehr spiegeln sie soziale Schichten und kulturelle Kontexte wider. Unangemessene Wörter variieren regional: Was an einem Ort als unschuldig gilt, kann anderswo als grob empfunden werden.

Übertreibungen

Jeder neigt zur Übertreibung. Nuancen sind wichtig, aber zu viele können die Botschaft verwässern und verwirrend wirken, sodass der Zuhörer am Ende im Unklaren bleibt. Eine klare und prägnante Ausdrucksweise ist daher vorzuziehen.

Bilder in der Sprache

In der poetischen Sprache übersetzen wir abstrakte Begriffe in konkrete Bilder. Viele Nationalhymnen sprechen beispielsweise vom „Brechen der Ketten“ als Metapher für die Ablehnung der Sklaverei. Wir schreiben Farben Gefühle zu; so ist die Hoffnung oft grün. Dies entspringt dem menschlichen Bedürfnis, sich Dinge vorzustellen, um das Gehörte besser zu visualisieren.

Auch unsere Alltagssprache ist reich an Bildern, die das Gespräch lebendiger gestalten. Beispiele sind Redewendungen wie „jemanden auf den Arm nehmen“ oder „ins Fettnäpfchen treten“. Vergleiche und Metaphern sind dabei zentrale Stilmittel.

Wir können noch eindrucksvollere Vergleiche ziehen. Um Vergleiche wirkungsvoller zu gestalten, kann die explizite Vergleichsbrücke (z.B. „wie“ oder „als“) weggelassen werden, um direkt zur übertragenen Bedeutung überzugehen. Dies ermöglicht es, alle Arten von Gefühlen auszudrücken, von romantisch bis beleidigend.

Sprüche und Redewendungen

Eine große Mehrheit der Sprichwörter ist aufgrund ihrer Popularität und Herkunft mit konkreten Bildern aufgebaut und verwendet treffende Vergleiche. Sprichwörter sind konzentrierte Weisheit und Erfahrung, die sich über Jahre hinweg angesammelt hat.

Erzählungen

In einer Erzählung (oder Geschichte) werden Fakten und Ereignisse geschildert; es wird erzählt, was passiert ist. Im Diskurs hingegen werden Ideen besprochen. Der Erzähler bewegt sich von einem Fakt zum nächsten, während der Sprecher von einer Idee zur anderen übergeht. Erzählungen sind typischerweise chronologisch aufgebaut.

Verwandte Einträge: