Einblicke in Gebärdensprachen und verwandte Konzepte

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Die Spanische Gebärdensprache (LSE)

Die Lengua de Signos Española (LSE) ist eine Gebärdensprache, die hauptsächlich von gehörlosen Menschen in Spanien oder solchen, die verwandte Sprachen verwenden, genutzt wird. Alle Gebärdensprachen bestehen aus einer Reihe von Wörtern oder Symbolen, die etwas bedeuten oder darstellen. Diese Wörter oder Symbole bilden ein organisiertes System.

Grundbausteine der Gebärdensprachen

Ähnlich wie in der gesprochenen Sprache Laute (Phoneme) die wichtigsten Bausteine sind, bestehen Gebärdensprachen (LS) aus folgenden Grundelementen:

  • Die Konfiguration der Hand/Hände während der Ausführung des Zeichens.
  • Der Punkt im Raum, an dem die Hand/Hände das Zeichen ausführen.
  • Die Bewegung der Hand/Hände für das Zeichen.
  • Die Orientierung der Handfläche während des Zeichens.
  • Nicht-manuelle Komponenten, wie Mimik und Bewegungen der Lippen, des Kopfes oder des Rumpfes, die parallel zum Zeichen ausgeführt werden.

Jedes Zeichen hat eine spezifische Position im Raum, eine bestimmte Handkonfiguration, eine spezifische Bewegung, eine Orientierung der Handflächen und konkrete nicht-manuelle Komponenten. Die Kombination dieser Parameter bestimmt ein Zeichen mit einer bestimmten Bedeutung.

Die Begriffe „willkürlich“ und „symbolisch“ sind Adjektive, die verwendet werden, um die Beziehung zwischen der Form eines Symbols (Signifikant) und seiner Bedeutung zu beschreiben.

Grammatische Mechanismen und Zeichenbildung

Die grammatischen Mechanismen der Gebärdensprachen basieren stark auf der Nutzung des Raumes. Dazu gehört die systematische Änderung der Bewegung, die die Zeichen erzeugt, sowie die Produktion von nicht-manuellen Bewegungen. Ein weiterer Mechanismus sind Pronominalisationsregeln und die Anordnung von Wörtern in einem Satz, um zu klären, wer Subjekt und Objekt der Aussage ist.

Neue Zeichen können auf verschiedene Weisen erstellt werden:

  • Durch Komposition (z.B. die Kombination von zwei bestehenden Zeichen zu einem neuen).
  • Durch Modifikation eines bestehenden Zeichens (z.B. zur Unterscheidung von Verb und Nomen).
  • Durch Daktylologie (Fingeralphabet).
  • Durch Bewegung und Erfahrung.
  • Auch die Verwendung von Mundbildern (Aussprache) spielt eine Rolle.

Klassifikatoren in Gebärdensprachen

Klassifikatoren sind wichtige Elemente in Gebärdensprachen, die dazu dienen, Objekte, Personen oder deren Eigenschaften und Bewegungen zu beschreiben.

Typen von Klassifikatoren

Es gibt mindestens zwei Typen von Klassifikatoren:

  1. Solche, bei denen eine bestimmte Handkonfiguration verwendet wird, um einen Namen darzustellen und die Position, Namen und Aktionen zu beschreiben.
  2. Solche, die bestimmte „körperliche Merkmale“ von Objekten oder Personen veranschaulichen und deren Lage im Raum angeben.

Klassifikatoren können Namen, Telefonnummern und Pronomen darstellen. Sie fungieren als Beschreibungen. Einige zeigen die räumliche Lage einer Person oder Sache, andere beschreiben, wie eine bestimmte Aktion ausgeführt wird, und wieder andere beschreiben Eigenschaften von Objekten oder Personen. Sie können im Singular oder Plural verwendet werden. Der Plural kann auf verschiedene Weisen gebildet werden, zum Beispiel wenn Personen oder Dinge ausgerichtet oder in einem Bereich verteilt dargestellt werden. Klassifikatoren sind weit verbreitete Symbole und können kreativ genutzt werden, um eine Vielzahl von Bedeutungen auszudrücken.

Historische und medizinische Aspekte

Das Tipping Alphabet und Alexander Graham Bell

Alexander Graham Bell verwendete ein manuelles Alphabet, das bereits bei Dalgarno (1680), zitiert von Fortich (1987), als das Tipping Alphabet beschrieben wurde. Die Buchstaben wurden durch Beleuchtung bestimmter Bereiche der Hand dargestellt, möglicherweise unter Verwendung eines Handschuhs, auf dem sie eingezeichnet waren.

Hörwahrnehmung und Hypakusis

Eine „positive Einstellung“: Man geht davon aus, dass das Nicht-Hören den Klang nicht stört (das Empfinden wächst nicht logarithmisch mit dem Reiz, wie es das Weber-Fechner-Gesetz besagt). Betroffene beginnen, mehr Geräusche als gewöhnlich zu hören, aber die wahrgenommene Intensität steigt überproportional an (die Hörschwelle wird früher erreicht als bei einem gesunden Ohr). Dies ist ein Merkmal der neurosensorischen oder perzeptiven Hypakusis.

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