Einflüsse auf Nietzsches Philosophie

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Antike Einflüsse

  • Griechische Tragödie: Konzept der *Arete* (Tugend) und der dionysische Sinn der Welt (im Gegensatz zum apollinischen Triumph).
  • Heraklit: Dialektischer Ansatz (obwohl Nietzsches Dialektik sich von Hegels unterscheidet).
  • Sophisten: Skeptische und relativistische Theorien, besonders in Bezug auf Sprache.
  • Stoiker (Hellenismus): Konzept der "ewigen Wiederkehr".

Moderne Einflüsse

  • Voltaire und die Aufklärung: Kritik traditioneller Werte und Wertschätzung der Wissenschaft.
  • Empirismus: Kritik der Seele, Betonung der Sinne, Ablehnung von Notwendigkeit und Substanz.
  • Kant: (Indirekt) Lehre von der Unerkennbarkeit des "Ding an sich", radikalisiert durch Nietzsches Behauptung der Subjektivität allen Wissens (*Perspektivismus*).
  • Hegel: (Indirekt) Ablehnung der Religion als menschengemachte Erfindung ohne Grundlage.
  • Schopenhauer: Der "Wille zum Leben" als Grundlage der phänomenalen Welt. Nietzsches "Wille zur Macht" kann als eine optimistischere Version von Schopenhauers Konzept gesehen werden.

Nachwirkungen und spätere Einflüsse

Nietzsche gründete keine philosophische Schule, daher ist ein direkter Einfluss schwer zu bestimmen. Dennoch gibt es Verbindungen zu vielen späteren Theorien, die sich dem Rationalismus widersetzten:

  • Existentialismus: Ablehnung des traditionellen Rationalismus.
  • Ortega y Gasset: *Perspektivismus*.
  • Miguel de Unamuno: Theorie des Übermenschen.
  • Nationalsozialismus und Anarchismus: (Teilweise und umstrittene) Rezeption von Nietzsches Ideen.

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