Einführung in die Filmkamera und Filmformate
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Die Filmkamera
Einführung
Die Filmkamera ist ein komplexes Gerät, das aus verschiedenen Komponenten besteht, die für die Aufnahme von bewegten Bildern auf Filmmaterial zuständig sind. Sie besteht aus einem Gehäuse, das die folgenden Hauptbestandteile enthält:
Optisches Laufwerk (Objektiv)
Das Objektiv projiziert das Bild der Szene auf den Film. Film-Objektive sind hochpräzise und zeichnen sich durch minimale optische Aberrationen aus. Sie sind in der Regel größer und schwerer als Video-Objektive. Die Blendenwerte werden oft als T-Werte angegeben, die den Lichtverlust durch Absorption im Objektiv berücksichtigen.
Filterhalter
Der Filterhalter schützt das Objektiv und ermöglicht die Verwendung von Filtern oder Masken. Moderne Kameras verwenden in der Regel Quarzfilter für bessere Qualität. Gängige Filterhaltergrößen sind 4x4 (10x10cm), 5x5 und 6x6.
Filmkanal
Der Filmkanal ist das Fenster, durch das der Film während der Belichtung läuft. Er enthält die Andruckplatte und die Andruckrolle, die den Film flach halten und schützen.
Filmtransport
Der kontinuierliche Antrieb transportiert den Film vom Vorrat zum Filmkanal und nach der Belichtung zum Aufwickler. Der intermittierende Antrieb positioniert die einzelnen Bilder präzise im Filmkanal für die Belichtung.
Verschluss
Der Verschluss unterbricht den Lichtstrahl, während der Film transportiert wird. Er besteht aus einer rotierenden Scheibe mit einer variablen Öffnung (120° bis 230°). Die Verschlusszeit beeinflusst die Belichtung.
Filmvorrat
Der Filmvorrat enthält den unbelichteten und belichteten Film. Moderne Kameras verwenden meist Doppelmagazine, die in Dunkelkammern oder mit schwarzen Beuteln geladen werden. Gängige Filmmaterialien sind 300 Meter (11 Minuten) und 120 Meter (7 Minuten).
Antrieb
Ältere Kameras wurden manuell angetrieben, moderne Kameras verwenden Elektromotoren. Die Standard-Bildfrequenz beträgt 24 Bilder pro Sekunde (fps), kann aber für Zeitlupe oder Zeitraffer geändert werden.
Sucher und Rahmen
Ältere Kameras hatten einen direkten Sucher, moderne Kameras verwenden einen Reflexsucher, der das Bild durch das Objektiv zeigt.
Bedienelemente
Die Kamera verfügt über Bedienelemente für Filmempfindlichkeit, Bildfrequenz, Filmlänge, Belichtungsmessung und SMPTE-Timecode.
Kameramodelle
ARRI und Panavision sind führende Hersteller von Filmkameras. ARRI-Kameras sind leichter und für mobile Aufnahmen geeignet, während Panavision-Kameras schwerer sind und für Studioproduktionen verwendet werden.
Filmkamerabetrieb
- Film einlegen
- Kamera vorbereiten
- Aufnahme starten
Die Synchronisation von Bild und Ton ist entscheidend. Moderne Techniken verwenden Timecode, Synchronkabel oder Funkverbindungen.
Filmformate
35mm
Das 35mm-Format ist der Standard im Kino. Es gibt verschiedene Varianten, darunter:
- 1.33:1 (Academy)
- 1.37:1 (Academy)
- 1.66:1
- 1.85:1
- 2.39:1 (Cinemascope/Anamorph)
16mm
Das 16mm-Format wird oft für Low-Budget-Produktionen, Dokumentationen und Fernsehfilme verwendet.
65mm/70mm
Diese Formate bieten höchste Bildqualität und werden für IMAX und andere Großformat-Produktionen verwendet.
Digitales Kino
Das digitale Kino verwendet digitale Kameras und Projektoren. HD-Formate wie HDV (720p und 1080i) sind weit verbreitet.
Filmmaterial
Filmmaterial besteht aus einer flexiblen Unterlage (früher Zellulosenitrat, heute Zellulosetriacetat) und einer lichtempfindlichen Emulsion aus Silberhalogeniden und Gelatine.
Filmempfindlichkeit
Die Empfindlichkeit (ISO/ASA) gibt an, wie viel Licht für eine korrekte Belichtung benötigt wird. Schnelle Filme haben eine hohe Empfindlichkeit, langsame Filme eine niedrige.
Belichtung und Kontrast
Die richtige Belichtung ist entscheidend für ein gutes Bild. Der Kontrast beschreibt den Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten Bereichen des Bildes.
Farbfilme
Farbfilme verwenden drei Farbschichten (Rot, Grün, Blau).
Lagerung von Filmmaterial
Filmmaterial sollte kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert werden.