Einführung in die Ökonomie: Konzepte, Akteure und Märkte
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Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften
Die Wirtschaft befasst sich mit der Nutzung knapper Ressourcen und deren alternativen Verwendungen zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse.
Merkmale der Wirtschaftlichen Knappheit
- 1. Betrifft alle.
- 2. Ist relativ: Sie besteht, wenn die verfügbaren Mittel nicht ausreichen, um die unbegrenzten Bedürfnisse zu befriedigen.
Opportunitätskosten
Der Wert dessen, was bei einer Entscheidung aufgegeben wird, gemessen in Geld oder nicht. Beispiel: Bei einem Budget von 10,00 € muss eine Person zwischen Kaffee, Filmen etc. wählen.
Bedürfnisse und Güter
Bedürfnisse sind das Gefühl eines Mangels und der Wunsch, diesen zu beheben. Sie werden unterteilt in:
- 1. Primäre Bedürfnisse (Existenzbedürfnisse).
- 2. Sekundäre Bedürfnisse, die durch Faktoren wie die Höhe des Einkommens bestimmt werden.
Waren und Dienstleistungen
Güter und Dienstleistungen sind Mittel zur Befriedigung materieller oder immaterieller Bedürfnisse.
Klassifizierung von Gütern
- Nach Grad der Knappheit:
- 1.1. Freie Güter: Unbegrenzt verfügbar und in ausreichender Menge für alle Bedürfnisse vorhanden.
- 1.2. Wirtschaftliche Güter: Knapp und haben einen Preis, um die Bedürfnisse zu befriedigen.
- Nach Funktion:
- 2.1. Konsumgüter: Dienen dem direkten Verbrauch (z.B. Auto).
- 2.2. Produktionsgüter: Dienen der Herstellung neuer Güter (z.B. Maschinen).
- Nach Grad der Transformation:
- 3.1. Vorleistungsgüter: Werden weiterverarbeitet (z.B. Weizen zu Mehl).
- 3.2. Endprodukte: Sind für den direkten Verbrauch bestimmt.
- Nach Eigentümer:
- 4.1. Private Güter.
- 4.2. Öffentliche Güter (z.B. Straßen).
Wirtschaftliche Aktivität
Wirtschaftliche Aktivitäten umfassen alle Handlungen, die zur Befriedigung von Bedürfnissen notwendig sind, wobei Entscheidungen über die Verwendung knapper Ressourcen getroffen werden müssen.
- Verbrauch: Haushalte entscheiden, wie sie ihr Einkommen entsprechend ihren Präferenzen und Bedürfnissen verteilen.
- Produktion: Unternehmen entscheiden über die produktive Nutzung von Ressourcen, um maximale Gewinne zu erzielen.
- Distribution: Geeignete Kanäle für den Vertrieb von Produkten an die Verbraucher.
- Kurzer Vertriebskanal: Produzent → Verbraucher.
- Langer Vertriebskanal: Produzent → Großhändler → Einzelhändler → Verbraucher.
Produktionsfaktoren
Die grundlegenden Elemente, die zur Erzeugung und Verteilung von Gütern und Dienstleistungen verwendet werden:
- 1. Natürliche Ressourcen: Rohstoffe aus der Natur (z.B. Erdöl).
- 2. Arbeit: Physische oder intellektuelle Leistung, die in den Produktionsprozess einfließt (z.B. Ingenieure).
- 3. Kapitalgüter:
- Finanzielles Kapital: Geld.
- Physisches Kapital: Gebäude, Maschinen, Mobiliar.
- Humankapital: Wissen und Fähigkeiten der Arbeitskräfte.
Wirtschaftssubjekte
Die Hauptakteure in der Wirtschaft sind:
- 1. Haushalte (Familien): Treffen Entscheidungen über ihre Bedürfnisse und welche Güter und Dienstleistungen sie konsumieren.
- 2. Unternehmen: Produzieren Güter und Dienstleistungen, die von Haushalten nachgefragt werden, im Austausch für Gewinn.
- 3. Öffentlicher Sektor: Besteht aus verschiedenen öffentlichen Institutionen (z.B. Staat, Kommunen), die soziale Ziele verfolgen.
Mikro- und Makroökonomie
Mikroökonomie: Untersucht einzelne Wirtschaftssubjekte und deren Beziehungen untereinander.
Makroökonomie: Untersucht die Gesamtwirtschaft, um ein umfassendes ökonomisches Modell zu erstellen.
Produktionsmöglichkeiten und Wirtschaftswachstum
Die Produktionsmöglichkeiten eines Landes hängen von der Menge der verfügbaren Ressourcen, der Technologie, der Ausbildung der Arbeitskräfte und der Organisation ab.
Technologie
Die Art und Weise, wie die verschiedenen Produktionsfaktoren kombiniert werden, um Güter oder Dienstleistungen zu erzeugen.
Produktionsmöglichkeitenkurve (PMK)
Die Produktionsmöglichkeitenkurve (PMK) stellt den maximalen Wert an Gütern und Dienstleistungen dar, den eine Gesellschaft in einem bestimmten Zeitraum mit den vorhandenen Produktionsfaktoren und der gegebenen Technologie produzieren kann. Die optimale Ausnutzung der Ressourcen mit der vorhandenen Technologie wird als wirtschaftliche Effizienz bei minimalen Kosten bezeichnet.
Wirtschaftswachstum
Wirtschaftswachstum ist die Zunahme des Wertes der Produktion von Gütern und Dienstleistungen einer Gesellschaft über einen bestimmten Zeitraum. Wege zum Wachstum:
- 1.1. Zunahme der Produktionsfaktoren: Erhöhung der verfügbaren Ressourcen.
- 1.2. Verbesserung der Produktivität: Erhöhung der produzierten Einheiten bei gleicher Menge an Inputs. Produktivität wird definiert als das Verhältnis zwischen der Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen und den eingesetzten Produktionsfaktoren.
Beziehung der Wirtschaft zu anderen Wissenschaften
Die Wirtschaftswissenschaften sind eng mit anderen Disziplinen verbunden, darunter: Philosophie, Geschichte, Recht, Technik, Geographie, Soziologie, Psychologie, Statistik und Mathematik.
Gliederung der Wirtschaftswissenschaften
a) Nach dem Ziel der wirtschaftlichen Erkenntnis:
- 1. Positive Ökonomie: Analysiert Ursachen und Folgen wirtschaftlicher Phänomene, wie sie tatsächlich geschehen, und erklärt diese durch die Festlegung von Theorien und Regeln.
- 2. Normative Ökonomie: Leitet aus ökonomischen Theorien Standards für wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ab.
b) Nach dem Untersuchungsgegenstand:
- 1. Öffentliche Finanzen: Untersuchung der Finanzwirtschaft öffentlicher Institutionen.
- 2. Betriebswirtschaftslehre: Befasst sich mit den Problemen der wirtschaftlichen Produktionseinheit (Unternehmen).
- 3. Internationale Ökonomie: Untersuchung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ländern.
- 4. Volkswirtschaftslehre: Untersuchung der Wirtschaft eines Landes auf nationaler Ebene.
c) Nach der Modalität des Wissens:
- 1. Wirtschaftstheorie.
- 2. Wirtschaftsgeschichte: Untersuchung wirtschaftlicher Fakten.
- 3. Wirtschaftsstruktur: Im Kontext der Geographie.
Wirtschaftssysteme
Ein Wirtschaftssystem beschreibt, wie eine Gesellschaft organisiert ist, um ihre Bedürfnisse mit knappen Ressourcen zu decken und wie die Verteilung der Güter und Dienstleistungen unter der Bevölkerung erfolgt. Jedes Wirtschaftssystem beantwortet die grundlegenden Fragen:
- 1. Was und in welcher Menge soll produziert werden?
- 2. Wie sollen diese Güter und Dienstleistungen produziert und verteilt werden?
- 3. Für wen soll produziert werden?
Arten von Wirtschaftssystemen
1. Kapitalistisches System (Marktwirtschaft)
Vorteile: Haushalte und Unternehmen konsumieren und produzieren nach freier Wahl und Verfügbarkeit. Staatliche Eingriffe sind minimal.
Nachteile:
- Zyklische Schwankungen: Die Marktwirtschaft, die in den Händen privater Unternehmen liegt, kann zu Krisen führen.
- Mangel an öffentlichen Gütern: Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung oder Knappheit müssen bestimmte Güter und Dienstleistungen vom öffentlichen Sektor bereitgestellt und betreut werden, da sie sonst nicht oder nur unzureichend angeboten würden.
- Umweltzerstörung: Unternehmen produzieren Abfälle (negative soziale Kosten).
- Dominanz bestimmter Unternehmen: Einige Unternehmen haben die Macht, Preise und Bedingungen festzulegen.
- Ungleiche Einkommensverteilung: Verbraucher können ihre Präferenzen wählen, aber nicht immer sind die Mittel dafür verfügbar.
2. Planwirtschaft
Basiert auf den Theorien von Marx, entstand nach dem Ersten Weltkrieg und wurde in der Sowjetunion implementiert.
Vorteile: Grundbedürfnisse in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Beschäftigung werden erreicht.
Nachteile:
- Fehlprognosen: Planern fehlten zuverlässige Informationen über den wirtschaftlichen Fortschritt, was zu ungenauen Prognosen führte.
- Fehlende Anreize: Durch die staatliche Festsetzung von Preisen und Löhnen strebten Unternehmen nicht nach Wettbewerbsfähigkeit, und es gab wenig Arbeitsmotivation.
- Umfangreiche Bürokratie: Der Staat benötigte eine große Bürokratie zur Kontrolle aller Bereiche, was zu Langsamkeit und Ineffizienz führte.
3. Soziale Marktwirtschaft (Mischwirtschaft)
Entstand nach der Großen Depression von 1929 und basiert auf der Theorie von Keynes, bei der der Markt die Hauptressourcen verwaltet, der Staat jedoch aktiv eingreift, um Marktverzerrungen zu korrigieren.
Vorteile: Haushalte und Unternehmen konsumieren und produzieren nach ihren Wünschen und Verfügbarkeit. Der öffentliche Sektor greift ein, um Marktverzerrungen zu korrigieren durch:
- a) Rechtliche und institutionelle Kontrolle: Festlegung grundlegender Standards und Normen, die sich auf Mindestlöhne, Acht-Stunden-Arbeitstag, Sozialleistungen und Umweltauflagen beziehen.
- b) Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen: Der öffentliche Sektor kümmert sich um die Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen, die allen zugutekommen (z.B. Bildung, Gesundheit, Armee, Justiz, Infrastruktur).
- c) Einkommensverteilung: Der öffentliche Sektor strebt ein sozioökonomisches Mindestwohlergehen an (z.B. Arbeitslosenunterstützung, Renten, Familienbeihilfen).
- d) Glättung zyklischer Instabilität: Da die Marktwirtschaft Phasen der Expansion und Rezession durchläuft, ist der Staat dafür verantwortlich, die Übergänge zwischen den Zyklen abzufedern.
Nachteile: Sie vereint Nachteile sowohl der Marktwirtschaft als auch der Planwirtschaft, abhängig vom Grad der staatlichen Intervention.
Wirtschaftsakteure
Die Hauptakteure
- 1. Haushalte (Familien): Treffen Entscheidungen darüber, welche Güter und Dienstleistungen sie konsumieren, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
- 2. Unternehmen: Treffen Entscheidungen über die Produktion und den Vertrieb von Gütern und Dienstleistungen, die von den Verbrauchern nachgefragt werden, im Austausch für Gewinn.
- 3. Der öffentliche Sektor: Besteht aus öffentlichen Haushalten (Staat, Gemeinden, Bundesländer/autonome Gemeinschaften), deren Ziel es ist, das Wohl der Gesellschaft zu maximieren.
Nutzen
Nutzen bezeichnet den größten Vorteil, Zins oder Ertrag, der aus etwas gewonnen wird, sei es physischer oder moralischer Natur.
Haushalte (Verbraucher)
Haushalte treffen rationale Konsumentscheidungen. Diese Entscheidungen werden von folgenden Faktoren beeinflusst:
- 1. Wahl: Die Entscheidung, zwischen zwei oder mehr Gütern zu wählen, um die Bedürfnisse bestmöglich zu befriedigen.
- 2. Einkommenshöhe: Die Höhe des Einkommens bestimmt die Kaufkraft und erfordert die Einhaltung eines Budgets. Das Einkommen stammt aus verschiedenen Ressourcen wie Löhnen (für Arbeit), Mieten (für natürliche Ressourcen), Zinsen (für Kapital) und Gewinnen (für Unternehmertätigkeit).
Zusammensetzung der Haushalte:
Alle Haushalte sind Konsumenten, aber nicht alle sind an der Produktion beteiligt.
- Unternehmer: Personen, die Produktionsaktivitäten planen und koordinieren, um Ziele zu erreichen. Sie sind selbstständige Akteure.
- Arbeitnehmer: Personen, die gegen Lohn beschäftigt sind. Merkmale dieses Arbeitsvertrags sind: individuelle Arbeit, Freiwilligkeit, Abhängigkeit und Entlohnung.
- Rentiers: Personen, die Einkommen aus Kapital beziehen.
- Reine Konsumenten: Personen, die ausschließlich konsumieren und nicht an der Produktion teilnehmen (z.B. Studenten, Hausfrauen/Hausmänner).
Unternehmen
Unternehmen treffen rationale Entscheidungen über die Produktion und Verteilung von Gütern und Dienstleistungen unter Verwendung der von Haushalten bereitgestellten Inputs. Die Geschäftsziele sind:
- 1. Gewinnmaximierung: Der Gewinn ist die Differenz zwischen Einnahmen und Kosten. Unternehmen versuchen, Gewinne zu maximieren, indem sie Einnahmen steigern und Kosten senken.
- 2. Stabilisierung und Wachstum: Unternehmen streben Kundenbindung an, um ihren Marktanteil zu sichern. Sie expandieren nicht nur national, sondern auch international, um multinationale Unternehmen zu werden.
- 3. Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand: Unternehmen beeinflussen die Beschäftigung in ihrer Region, indem sie Mitarbeiter einstellen und kleine Unternehmen als Zulieferer nutzen. Sie können auch Dienstleistungen wie Reinigung und Wartung auslagern.
- 4. Umweltverantwortung: Unternehmen werden sich zunehmend der Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die Gesellschaft bewusst, insbesondere in Bezug auf Emissionen, und möchten ihr öffentliches Image nicht schädigen.
Der öffentliche Sektor
Der öffentliche Sektor umfasst lokale Regierungen, Bundesländer und den Staat sowie öffentlich-rechtliche Körperschaften und autonome Einrichtungen. Sein Ziel ist die Maximierung des Gemeinwohls. Der Einfluss auf die Wirtschaftstätigkeit erfolgt durch:
- Steuern: Beträge, die von Unternehmen und Haushalten zur Finanzierung öffentlicher Ausgaben erhoben werden.
- Ausgaben: Umfassen die Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen (z.B. Bildung, Gesundheit, Justiz) sowie Subventionen für Haushalte und Unternehmen (z.B. Renten oder Sozialleistungen).
- Institutioneller und rechtlicher Rahmen: Schaffung von Gesetzen und Vorschriften, die das reibungslose Funktionieren des Marktes gewährleisten.
Produktion und Distribution
Das Unternehmen ist eine Produktionseinheit, die Güter oder Dienstleistungen durch eine Kombination der Produktionsfaktoren (natürliche Ressourcen, Arbeit, Kapital) herstellt und versucht, das erhaltene Produkt oder die Dienstleistung durch Distribution an die Verbraucher zu bringen.
Definition und Perspektiven der Produktion
- 1. Wirtschaftliche Perspektive: Produktion ist ein Prozess, dessen Ziel es ist, Güter und Dienstleistungen unter Einsatz von Produktionsfaktoren zu entwickeln.
- 2. Funktionale/Nutzen-Perspektive: Produktion ist ein Prozess, der Dingen einen Mehrwert verleiht, indem er sie nützlicher macht, als sie es vor dem Prozess waren.
- 2.1. Wertschöpfung: Der zusätzliche Nutzen, den die Produktion von Gütern schafft, wodurch sie wertvoller werden als zuvor.
- 3. Technische Perspektive: Produktion ist die Kombination produktiver Ressourcen (Arbeit, Ausrüstung, Energie) unter Verwendung einer bestimmten Technologie, um ein Gut oder eine Dienstleistung zu erhalten.
Technologie und Effizienz
Technologie: Eine Reihe von Prozessen, Produktionsanlagen und Maschinen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt mit bestimmten Produktionsfaktoren zur Herstellung eines Gutes oder einer Dienstleistung eingesetzt werden.
Angesichts der heutigen Bedeutung widmen Unternehmen einen Teil ihrer Mittel der Verbesserung ihrer Herstellungsprozesse, um mehr Einheiten zu produzieren oder Kosten zu sparen. Dies wird als Forschung und Entwicklung (F&E) bezeichnet.
Produktionseffizienz
- 1. Technische Effizienz: Eine Technologie ist technisch effizienter als eine andere (z.B. B), wenn sie mit möglichst wenigen Produktionsfaktoren den höchstmöglichen Output erzielt. Effizienz ist die optimale Nutzung der verfügbaren Mittel.
- 2. Wirtschaftliche Effizienz: Bedeutet die Wahl der kostengünstigsten technisch effizienten Technologie. Beispiel: Technologie A produziert 100 Hüte mit 2 Maschinen und 8 Stunden Arbeit.
Distribution (Vertrieb)
Distribution ermöglicht es, produzierte Güter und Dienstleistungen zur richtigen Zeit am richtigen Ort für die Verbraucher verfügbar zu machen.
Vertriebskanäle:
- 1. Direkter Kanal: Das produzierende Unternehmen verkauft direkt an den Verbraucher, ohne Zwischenhändler.
- 2. Indirekter Kanal: Das Unternehmen nutzt Zwischenhändler. Es gibt zwei Hauptarten:
- Kurzer Kanal: Produzent → Einzelhändler → Verbraucher.
- Langer Kanal: Produzent → Großhändler → Einzelhändler → Verbraucher.
Weitere Vertriebsformen:
- 1. Franchising: Händler sind vom Eigentümer (Franchisegeber) des Produkts und der Marke abhängig. Der Franchisegeber genehmigt den Verkauf seiner Produkte an eine Reihe von Einzelhändlern (Franchisenehmer) und legt fest, wie das Geschäft geführt werden soll.
- 2. Teleshopping: Der Verkauf erfolgt über Werbung im Fernsehen, und die Bestellung wird telefonisch aufgegeben. Die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte oder Nachnahme.
- 3. Online-Verkauf: Die Werbung erfolgt über das Internet, und die Zahlung wird per Kreditkarte oder Nachnahme abgewickelt.
Arten von Unternehmen
- Nach Wirtschaftssektor:
- (a.1) Unternehmen des Primärsektors: Befassen sich mit der Nutzung natürlicher Ressourcen (z.B. Bergbau, Landwirtschaft, Fischerei).
- (a.2) Unternehmen des Sekundärsektors: Befassen sich mit der Umwandlung von Rohstoffen (z.B. Textilindustrie, Bauwesen).
- (a.3) Unternehmen des Tertiärsektors (Dienstleistungssektor): Bieten Dienstleistungen an (z.B. Handel, Banken, Bildung).
- Nach Eigentumsform:
- (b.1) Private Unternehmen: Die Produktionsfaktoren befinden sich in Privatbesitz (z.B. Banesto).
- (b.2) Öffentliche Unternehmen: Gehören dem Staat.
- (b.3) Gemischte Unternehmen: Haben sowohl private als auch öffentliche Eigentümer.
- Nach Rechtsform:
- (c.1) Einzelunternehmen: Gehören einer einzelnen natürlichen Person, die unbeschränkt mit ihrem persönlichen Vermögen für Schulden haftet (z.B. Freiberufler).
- (c.2) Personengesellschaften oder Kapitalgesellschaften: Die Produktionsfaktoren sind im Besitz mehrerer Eigentümer. Die Haftung ist auf die Einlage beschränkt (z.B. AG, GmbH).
Elemente eines Unternehmens
- Menschliche Elemente: Alle Personen, die im Unternehmen tätig sind.
- Investitionsgüter (Kapitalgüter): Alle Vermögenswerte, die am Produktionsprozess beteiligt sind.
- Sachanlagen: Langlebige Anlagen, die Teil des Produktionsprozesses sind.
- Umlaufvermögen: Güter, die im Produktionsprozess verbraucht oder umgewandelt werden (z.B. Rohstoffe, Geld).
- Organisation: Die Gesamtheit der Beziehungen, Koordination und Kommunikation, die die wirtschaftliche Tätigkeit des Unternehmens ordnen.
- Umfeld: Das Unternehmen agiert in einer globalen Wirtschaft und wird daher von einer Reihe externer Faktoren beeinflusst.
- 1. Allgemeines Umfeld: Die Gesamtheit der Faktoren, die alle Unternehmen gleichermaßen betreffen (z.B. natürliche, kulturelle und wirtschaftspolitische Faktoren).
- 2. Spezifisches Umfeld: Faktoren, die den praktischen Betrieb des Unternehmens direkt beeinflussen (z.B. Kunden oder Lieferanten).
Markt, Angebot und Nachfrage
Marktdefinition
Ein Markt ist ein Ort oder eine Reihe von Aktivitäten, bei denen Verkäufer und Käufer zum Austausch eines Produkts zusammenkommen.
Nachfrage
Die Nachfrage ist die Menge an Gütern, die Käufer bereit sind, zu einem bestimmten Preis zu erwerben.
Faktoren, die die Nachfrage bestimmen:
- Preis des Gutes: Die Nachfrage ist umgekehrt proportional zum Preis; ein Preisrückgang führt zu einer Erhöhung der nachgefragten Menge.
- Preise verwandter Güter:
- Komplementärgüter: Güter, die gemeinsam konsumiert werden (z.B. Benzin und Auto). Steigt der Preis des einen, sinkt die Nachfrage nach dem anderen.
- Substitutionsgüter: Güter, die die gleichen Bedürfnisse befriedigen können. Steigt der Preis des einen, steigt die Nachfrage nach dem anderen.
- Verfügbares Einkommen (Kaufkraft): Die Höhe des Einkommens bestimmt die Kaufkraft und somit die Menge des Produkts, die ein Verbraucher nachfragen kann.
- Inferiore Güter: Die Nachfrage sinkt, wenn das Einkommen steigt.
- Normale Güter: Die Nachfrage steigt, wenn das Einkommen steigt.
- Luxusgüter: Die Nachfrage steigt überproportional, wenn das Einkommen der Nachfrager steigt.
- Präferenzen der Verbraucher, Mode und Geschmack: Bestimmen das Verhalten der Nachfrager unabhängig von Preis oder Einkommensniveau.
Angebot
Das Angebot ist die Menge eines Gutes, die Unternehmen bereit sind, zu einem bestimmten Preis zu produzieren.
Faktoren, die das Angebot bestimmen:
- Preis des Gutes: Je höher der Preis, zu dem ein Produkt verkauft werden kann, desto größer ist die Menge, die Unternehmen bereit sind zu produzieren.
- Kosten der Produktionsfaktoren: Steigende Kosten der verfügbaren Ressourcen verringern die Gewinne, wodurch Unternehmen gezwungen sein könnten, ihr Angebot zu reduzieren. Zu diesen Faktoren gehören Löhne, Steuern, Maschinenkosten usw. Unternehmen versuchen, die Kosten durch eine technisch und wirtschaftlich effiziente Kombination der Produktionsfaktoren zu senken, um gestiegene Kosten zu vermeiden und keine Kunden zu verlieren.
- Unternehmensziele und Erwartungen: Die Anzahl der Einheiten, die ein Unternehmen auf dem Markt anbietet, hängt auch von Spekulationen und Geschäftserwartungen ab. Ein Produkt für einen neuen Markt, auf dem die Geschäftserwartungen sehr hoch sind, wird anders behandelt, da das primäre Ziel die Maximierung von Produktions- und Verkaufsmengen zur Gewinnmaximierung ist.
Marktgleichgewicht
Das Marktgleichgewicht ist der Punkt, an dem die Pläne von Verbrauchern und Unternehmen übereinstimmen, sodass beide Seiten mit dem Austausch zufrieden sind.
Verschiebungen der Nachfragekurve
- Zunehmende Nachfrage: Führt zu einer Verschiebung der Nachfragekurve nach rechts, verursacht durch:
- Steigende Preise von Substitutionsgütern.
- Sinkende Preise von Komplementärgütern.
- Anstieg des verfügbaren Einkommens.
- Änderung der Verbraucherpräferenzen.
- Rückgang der Nachfrage: Bedeutet eine Verschiebung der Nachfragekurve nach links, verursacht durch:
- Sinkende Preise von Substitutionsgütern.
- Steigende Preise von Komplementärgütern.
- Verschiebung der Verbraucherpräferenzen.
- Rückgang des verfügbaren Einkommens.
Preiselastizität der Nachfrage
Die Preiselastizität der Nachfrage misst die Empfindlichkeit der nachgefragten Menge auf eine Preisänderung des Gutes. Sie wird als prozentuale Änderung der nachgefragten Menge geteilt durch die prozentuale Änderung des Preises dargestellt.