Einführung in die Philosophie: Metaphysik und Erkenntnis

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Metaphysik: Die Natur der Dinge

Die Metaphysik ist der Teilbereich der Philosophie, der die allgemeine Natur der Dinge untersucht und versucht, begründete und organisierte Antworten auf die Welt als Ganzes zu finden.

Hauptformen der Metaphysik

  • Monistische Metaphysik: Geht von einer einzigen Realität aus.
  • Pluralistische Metaphysik: Geht von mehreren Realitäten aus.
  • Materialistische Metaphysik: Die Realität ist materiell.
  • Idealistische Metaphysik: Die Realität ist spirituell oder geistig.

Philosophie der Religion: Positionen zu Gott

  • Pantheismus: Gott identifiziert sich mit dem Universum (Gott ist alles).
  • Theismus: Verteidigt die Existenz einer übernatürlichen Substanz von spirituellem Charakter.
  • Deismus: Glaubt an die Existenz eines Schöpfers des Universums, lehnt jedoch göttliche Interventionen ab, wie sie in heiligen Schriften beschrieben werden.
  • Atheismus: Argumentiert, dass es keinen Gott gibt.
  • Agnostizismus: Besagt, dass wir keinen Grund haben, uns für oder gegen die Existenz Gottes auszusprechen.
  • Fideismus: Argumentiert, dass rationale Argumente in Bezug auf religiöse Erfahrungen nicht notwendig sind; Glaube steht über Vernunft.

Philosophie des Geistes und der Handlung

  • Physikalismus: Argumentiert, dass der Mensch ausschließlich aus Materie besteht. (Unterscheidung zwischen reduktionistischem und nicht-reduktionistischem Physikalismus).
  • Freiheit: Die Fähigkeit des Menschen, in die gewünschte Richtung zu handeln und die Richtung selbst zu wählen.
  • Determinismus: Besagt, dass alle Ereignisse im Universum eine Ursache haben und somit vorherbestimmt sind.

Erkenntnistheorie (Epistemologie)

Die Erkenntnistheorie ist der Zweig der Philosophie, der sich mit den Problemen im Zusammenhang mit Wissen befasst.

Definition von Wissen

Wissen ist die Gesamtheit der mentalen Repräsentationen und Ideen, die wir über uns selbst, andere Menschen und die Welt der Dinge besitzen.

Quellen des Wissens

  • Wahrnehmung: Die Fähigkeit, Empfindungen zu interpretieren.
  • Vernunft: Die Fähigkeit, zu denken und Zusammenhänge herzustellen.
  • Autorität: Personen oder Quellen, die uns Informationen vermitteln können.

Hauptströmungen der Erkenntnistheorie

  • Empirismus: Geht davon aus, dass die Wahrnehmung (Erfahrung) die einzige oder primäre Quelle unserer Ideen ist.
  • Rationalismus: Behauptet, dass die Vernunft die primäre Quelle ist und auch Ideen ohne Rückgriff auf sinnliche Erfahrung liefern kann.

Kriterien der Wahrheit

  • Korrespondenzkriterium: Eine Aussage ist wahr, wenn sie mit der Realität übereinstimmt (korrespondiert).
  • Kohärenzkriterium: Eine Aussage ist wahr, wenn sie logisch und zwangsläufig mit anderen akzeptierten Aussagen (Propositionen) kohärent ist.
  • Evidenzkriterium: Eine Aussage ist wahr, wenn sie unmittelbar evident ist und in keiner Weise bezweifelt werden kann.

Haltung zur Wahrheit

Dogmatismus: Die Haltung, die besagt, dass es eine absolute Wahrheit gibt, die unbezweifelbar ist.

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