Einführung: Rechnungswesen, Jahresabschluss & Kennzahlen

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Grundlagen des Rechnungswesens

Das Rechnungswesen ist die Lehre vom Betriebsvermögen, den Regeln und wissenschaftlichen Grundlagen, die der Erfassung von wirtschaftlichen Informationen eines Unternehmens zugrunde liegen.

Der Jahresabschluss

Der Jahresabschluss besteht aus:

  • Bilanz
  • Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
  • Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Anhang
  • Kapitalflussrechnung

Diese Elemente bilden eine Einheit. Die Jahresrechnung hat die Aufgabe, über die Ergebnisse des Unternehmens sowie seine Vermögens- und Finanzlage zu berichten.

Bilanz

Sie berichtet über die Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zum Abschluss eines bestimmten Geschäftsjahres.

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

Sie berichtet über den Erfolg (Gewinn oder Verlust) der Geschäftstätigkeit des Unternehmens während eines Geschäftsjahres und erklärt die Zusammensetzung dieses Ergebnisses. Sie ist eine dynamische Rechnung.

Anhang

Dies ist ein erläuterndes Dokument, das den Inhalt der anderen Jahresabschlussteile erweitert und quantitative sowie qualitative Informationen enthält, die für Entscheidungen wichtig sind und nicht in den anderen Abschlüssen enthalten sind. Je umfassender die Erläuterungen sind, desto besser können die Adressaten die Situation des Unternehmens verstehen.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Informiert über die Veränderungen in der Zusammensetzung des Eigenkapitals des Unternehmens von einem Jahr zum anderen.

Kapitalflussrechnung

Berichtet über die Veränderungen der Zahlungsmittelposition (Cashflow) von einem Jahr zum anderen.

Der Inhalt und die Gliederung des Jahresabschlusses dienen dazu, Interessenten Informationen über das Unternehmen zu liefern. Diese Abschlüsse sind verpflichtend und müssen vom Unternehmer oder den Geschäftsführern innerhalb einer Frist von maximal drei Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres erstellt werden. Es gibt offizielle und standardisierte Modelle (z.B. für KMU), um den Inhalt zu vereinheitlichen.

Kennzahlenanalyse

Was ist eine Kennzahl?

Eine Kennzahl (Ratio) ist ein Verhältnis zwischen zwei ökonomischen Größen. In der Bilanzanalyse ist eine Kennzahl ein Indikator, der durch den relativen Vergleich von zwei Werten ausgedrückt wird. Die Analyse mittels Kennzahlen ermöglicht es, spezifische Aspekte der Geschäftslage zu beurteilen und zu prüfen, ob diese einem optimalen oder kritischen Wert nahekommen.

Arten von Kennzahlen

  • Liquidität 1. Grades (Cash Ratio / Barliquidität): Zeigt die Fähigkeit des Unternehmens, seine kurzfristigen Schulden sofort (mit flüssigen Mitteln) zu begleichen, ohne das Risiko eines Zahlungsverzugs.
  • Liquidität 2. Grades (Quick Ratio / Einzugsliquidität): Vergleicht das Umlaufvermögen (abzüglich Vorräte) mit den kurzfristigen Verbindlichkeiten und zeigt die Liquiditätssituation des Unternehmens kurzfristig.
  • Liquidität 3. Grades (Current Ratio): Vergleicht das gesamte Umlaufvermögen mit den kurzfristigen Verbindlichkeiten und gibt Auskunft über die allgemeine Zahlungsfähigkeit.
  • Verschuldungsgrad: Misst das Verhältnis von Fremdkapital zu Gesamtkapital oder Eigenkapital und zeigt die Finanzierungsstruktur sowie die Abhängigkeit von Gläubigern.

Wirtschaftliche Rentabilität

Die wirtschaftliche Rentabilität (z.B. Gesamtkapitalrentabilität) misst die Ertragskraft des im Unternehmen eingesetzten Gesamtkapitals. Sie wird oft berechnet, indem das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ins Verhältnis zum durchschnittlich eingesetzten Gesamtkapital gesetzt wird.

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