Einführung in die Sprachwissenschaft und mittelalterliche Literatur
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Grundlagen der Sprachwissenschaft
Grammatik und Sprachwissenschaft
Phonem
Das Phonem ist die kleinste bedeutungslose Einheit der Sprache (z.B. die Laute c, d, e, nas).
Die Silbe
Die Silbe besteht aus einem oder mehreren Phonemen, die in einem Atemzug gesprochen werden (z.B. do-ce-ment).
Das Morphem
Das Morphem ist die kleinste Einheit, die mit Sinn begabt ist, aber deren Bedeutung von der Kombination mit anderen Elementen abhängt (z.B. doc-ena-s).
Das Wort
Das Wort ist die Vereinigung von einem oder mehreren Morphemen, mit der wir eine Einheit voller lexikalischer Bedeutung bilden.
Syntaktische Gruppe (Syntagma)
Die syntaktische Gruppe ist ein Wort oder eine Gruppe von Wörtern, die Bedeutung hat und insgesamt einen funktionalen Zweck im Satz erfüllt (z.B. „drei Dutzend Eier“).
Die Phrase
Die Phrase ist die minimale Kommunikationseinheit.
Der Satz
Der Satz besteht aus Subjekt und Prädikat (z.B. „Die Köchin kaufte drei Dutzend Eier“).
Das Satzfragment
Wenn keine vollständige Satzstruktur vorliegt, wird es als Satzfragment bezeichnet (z.B. „drei Dutzend Eier“, „zwei Euro“).
Satzarten
Satzarten umfassen:
- Deklarativsätze (Aussagesätze)
- Interrogativsätze (Fragesätze)
- Exklamativsätze (Ausrufe- oder Empfindungssätze)
- Dubitativsätze (Zweifelsätze)
- Optativsätze (Wunschsätze)
- Imperativsätze (Befehlssätze)
Neologismen und Wortbildung
Neologismen sind Wörter, die entweder aus einer anderen Sprache übernommen werden oder Neuschöpfungen sind.
Lehnwörter
Lehnwörter sind Wörter, die aus einer anderen Sprache übernommen wurden (z.B. „Soccer“ aus dem Englischen für „Fußball“).
Wortbildung: Präfixe und Suffixe
Die Wortbildung kann durch Präfigierung (Vorsilben) und Suffigierung (Nachsilben) erfolgen. Ein Beispiel ist der Name Microsoft, der sich aus Mikro- (klein) und -soft (Software, ursprünglich von „scopeo“ – sehen, im Sinne von „Mikroskop“) zusammensetzt.
Literatur im Mittelalter
Das Leben im Mittelalter
Charakteristika des mittelalterlichen Lebens:
- Religion
- Krieg
- Feudalsystem
- Koexistenz verschiedener Kulturen
Mittelalterliche Kunst und Kultur
Klöster waren die Zentren der Kultur.
Zwei Hauptströmungen der Kunst:
- Romanik (ca. 1000 bis Ende des 11. Jahrhunderts)
- Gotik (entstand in Frankreich im 12. Jahrhundert)
Mittelalterliche Literatur
Die mittelalterliche Literatur führte zur Fragmentierung des Lateinischen und zur Entstehung der romanischen Sprachen.
Es gab eine populäre und eine gelehrte Literatur.
Werke wurden oft mündlich überliefert, insbesondere durch Spielleute und Troubadoure.
- Die arabisch-andalusische Lyrik: Muwaschschah und Zajal
- Provenzalische Dichtung: Wilhelm von Poitiers und die höfische Liebe
- Die galicisch-portugiesische Dichtung: Cantigas de amigo
Die Jarchas
Die Jarchas sind kurze, maurische Stücke eines gemeinsamen Erbes.
Mester de Clerecía
Das Mester de Clerecía war eine poetische Schule, die von Geistlichen gepflegt wurde und sich durch zwei Perioden auszeichnete. Sie verwendete die Cuaderna Vía, eine gelehrte Strophenform.
Wichtige Autoren und Werke:
Gonzalo de Berceo: Milagros de Nuestra Señora (Wunder Unserer Lieben Frau)
Erzpriester von Hita Juan Ruiz: El libro del buen amor (Das Buch der guten Liebe)
Marqués de Santillana: Poetisches Werk, u.a. Serranillas
Juan de Mena: El Laberinto de Fortuna (Das Labyrinth des Schicksals)
Jorge Manrique: Coplas por la muerte de su padre (Verse über den Tod seines Vaters)