Elektroinstallation: Vorschriften, Komponenten und Sicherheit

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Elektroinstallation: Sicherheit und Vorschriften

Die Stromversorgung ist unerlässlich für unseren Energiebedarf in Wohnungen, Gebäuden und der Industrie. Unsachgemäße Installationen bergen jedoch ernste Gefahren wie Feuer und Stromschläge, wenn keine geeigneten Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.

Niederspannungs-Elektrotechnische Verordnungen (REVT)

Die REVT legen die technischen Voraussetzungen und Garantien fest, die elektrische Anlagen erfüllen müssen, um an ein Niederspannungsnetz angeschlossen zu werden. Ziel ist es:

  • Die Sicherheit von Personen und Eigentum zu gewährleisten.
  • Den normalen Betrieb der Anlagen sicherzustellen und Störungen zu verhindern, die andere Anlagen beeinträchtigen könnten.
  • Zur technischen Zuverlässigkeit und wirtschaftlichen Effizienz der Anlagen beizutragen.

Ergänzende Technische Anweisungen (ITC - BT)

Die ITC-BT entwickeln die REVT weiter und bieten spezifische Vorschriften für jede Art von Installation, die an technische Verbesserungen angepasst sind.

Elektrische Installationen von Niederspannungs-Bauelementen

Diese umfassen Anlagen zur Erzeugung, Umwandlung, Übertragung, Verteilung oder Nutzung elektrischer Energie mit Spannungen.

  • Außenbeleuchtungsanlagen: Für öffentliche oder private Räume, Straßen, Plätze usw.
  • Hausinstallationen: Für die Beleuchtung im Inneren von Häusern.
  • Industrieanlagen: Für Gebäude oder Orte, an denen Produkte hergestellt oder verarbeitet werden.
  • Anlagen im öffentlichen Bereich: Für Aktivitäten und Bauten, die der Öffentlichkeit zugänglich sind (z. B. Theater, Krankenhäuser).

Die elektrische Anschlussinstallation

Sie bildet das verbindende Glied zwischen der Installation und dem Stromnetz.

  • Sicherheits-Schutz insgesamt: Beherbergt die Schutzelemente wie Sicherungen und die allgemeine Stromzuleitung. Befindet sich außerhalb des Gebäudes.
  • Allgemeine Zuleitung: Verbindet den Kasten mit dem zentralen allgemeinen Schutz.
  • Zentralisierung der Zähler: Hier werden die Zähler zusammen mit den Sicherheitselementen und den Anschlussmodulen installiert, gespeist durch eine allgemeine Stromzuleitung.

Zähler und Leitungen

Zähler messen den von den Teilnehmern verbrauchten Strom. Es gibt Zählergehäuse für einphasige und dreiphasige Messgeräte. Die individuelle Ableitung verbindet den Zähler mit dem Schutzfeld der Inneninstallation. Es gibt einphasige Leitungen (Phase, Neutralleiter und Schutzleiter) und dreiphasige Leitungen (3 Phasen, Neutralleiter und Schutzleiter).

Das Innere der Installation

Hausinstallationen

Die Schutzwand beherbergt die wichtigsten Sicherheits-, Schutz- und Steuerungskomponenten der Installation.

  • Maximal-Schalter-Steuerung (ICMP): Magnetothermische Schalter, die verhindern, dass die vertraglich vereinbarte Leistung überschritten wird.
  • Automatikschalter-General (IGA): Hauptschalter der Installation, manuell bedienbar und mit Schutz gegen Überlast und Kurzschluss.
  • Schutzschalter (ID): Schützt Personen vor direkten und indirekten Kontakten. Erkennt Fehlerströme und dient als Trennschalter. Mindestens ein ID pro fünf Stromkreise ist erforderlich.
  • Leistungsschalter (PIA): Magnetothermische Schalter zum Schutz einzelner Stromkreise vor Überlast und Kurzschluss.
  • Überspannungsschutz (DPS): Leitet gefährliche Spannungsspitzen in die Erde ab.
  • Erde-Punkt-Verbindung: Verbindet Metallgehäuse von Verbrauchern mit dem Erdungssystem des Gebäudes.

Schaltkreisleistung

  • Grundlegende Elektrifizierung: Mindestens fünf Stromkreise für allgemeine Geräte, ermöglicht gleichzeitigen Betrieb von mindestens 5750W bei 230V.
  • Hohe Elektrifizierung: Mehr als fünf Stromkreise, ermöglicht gleichzeitigen Betrieb von mindestens 9200W bei 230V. Gilt für Wohnungen über 160m².

Industrieanlagen

Erfordern strengere Vorschriften und höhere Zuverlässigkeit. Typischerweise werden Dreiphasenleitungen mit allgemeinen Schutz-, Verteilungs- und Steuerungsanlagen installiert, geschützt durch magnetothermische und Differenzialschalter. Leitungen werden in Rohren, isoliert oder auf Metalltrassen verlegt.

Anlagen im öffentlichen Bereich

Gekennzeichnet durch eine Notbeleuchtung für sichere Evakuierung im Falle eines Stromausfalls (Sicherheitsbeleuchtung) und zur Aufrechterhaltung der normalen Aktivität (Ersatzbeleuchtung).

Steuerkreise

Elektrische Betätiger, die Regelkreise steuern.

Schalter und Taster

  • Schalter: Öffnet und schließt einen Stromkreis und hält die Position, bis er erneut betätigt wird. Dient zur Steuerung gängiger Geräte.
  • Taster: Schließen und öffnen den Stromkreis nur, solange sie betätigt werden. Sie kehren automatisch in ihre Ruheposition zurück.
    • Schließer (NO): Offen im Ruhezustand, schließt den Kreis bei Betätigung (z. B. Türklingeln).
    • Öffner (NC): Geschlossen im Ruhezustand, öffnet den Kreis bei Betätigung (z. B. Kühlschranktürschalter).
  • Wechselschalter: Hat drei Anschlüsse und ermöglicht das Schalten eines Stromkreises von zwei verschiedenen Punkten aus.
  • Kreuzschalter: Hat vier Anschlüsse und ermöglicht das Schalten von mehr als zwei Punkten aus (z. B. Beleuchtung in großen Räumen).

Weitere Geräte

  • Teleruptor: Schaltet Fernsteuerungen, bestehend aus einem Elektromagneten und Kontakten. Ändert die Kontaktstellung bei jedem elektrischen Impuls.
  • Zeitschaltuhr: Regelt die Einschaltdauer von Beleuchtungsanlagen (z. B. Treppenlicht).
  • Porter Elektroinstallation: Ermöglicht das Öffnen von Türen von innen. Besteht aus Tasten am Eingang und Klingeltastern in den Wohnungen.

Einführung in die Domotik

Technologie zur Automatisierung und Steuerung von Hausinstallationen zur Verbesserung der Lebensqualität, Erleichterung von Hausarbeiten, Erhöhung der Sicherheit und Optimierung der Energienutzung.

  • Sensoren: Erfassen physikalische Veränderungen (z. B. Bewegung, Rauch).
  • Aktoren: Führen Befehle aus (z. B. Lampe ein-/ausschalten).
  • Steuergerät/Controller: Verwaltet das System, verarbeitet Informationen von Sensoren und sendet Befehle an Aktoren.

Klassifikationen von Domotik-Systemen

  • Zentrale Installationen: Sensoren und Aktoren sind mit der Steuerung verbunden.
  • Verteilte Installationen: Keine zentrale Steuerung, Elemente sind über einen Bus vernetzt.
  • Gemischte Installationen: Kombination aus zentralen und dezentralen Steuerungen.

Anwendungen der Domotik

  • Steuer- und Energiemanagement: Reduzierung des Energieverbrauchs durch Planung, Lastmanagement und Beleuchtungsregelung.
  • Sicherheit: Schutz von Personen und Eigentum durch medizinische Alarmierung, Zugangskontrolle, Einbruchschutz und Brand-/Stromausfallerkennung.
  • Kommunikation: Integration verschiedener Kommunikationssysteme für Fernverwaltung, Alarmübertragung usw.

Strompreise

Die Preise für elektrische Energie werden in Stromtarifen festgelegt.

  • Niederspannungstarife: Für Spannungen bis 1000V.
  • Hochspannungstarife: Für Spannungen über 1000V.

Bestandteile der Stromtarife

  • Basistarif: Besteht aus einem Leistungspreis (abhängig von der vertraglich vereinbarten Leistung) und einem Energiepreis (gemessener Verbrauch).
  • Zuschläge/Rabatte:
    • Zeitdiskriminierung: Rabatte für Verbrauch in Niedriglastzeiten (Wochenende, Nacht).
    • Saisonalität: Bonus auf den Energiepreis je nach Jahreszeit.
    • Blindleistung: Bonus zur Vermeidung von Blindleistungsverbrauch.

Maßnahmen zur Handhabung, Sicherheit und Konservierung

Der Benutzer ist für die sichere Nutzung, Erhaltung und Pflege der Installation verantwortlich. Eine Überprüfung alle fünf Jahre wird empfohlen. Revisionen sollten von einem autorisierten Installateur durchgeführt werden.

Um Stromschlag zu vermeiden:

  • Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften der REVT.
  • Vermeiden Sie Kontakt mit spannungsführenden Teilen.
  • Berühren Sie keine Geräte im Badezimmer mit nassen Händen.
  • Berühren Sie niemals Geräte oder elektrische Leiter mit nassen Händen oder Füßen.

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