Elemente der Lehrplanentwicklung

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Lehrplan: Analyse, Design, Organisation

Didaktische Grundfragen

  • Warum lehren? Zweck, Ziele, hohe Ideale.
  • Was lehren? Inhalt: Konzeptuelles, Prozedurales, Einstellungen.
  • Wer lernt? Jede Person, z. B. Kinder.
  • Wie lehren? Wie lernen? Methodik, Lehr- und Lernstrategien.
  • Wann lernen? Zeitliche und psychologische Aspekte.
  • Womit lehren? Womit lernen? Lernressourcen.
  • Wo lehren? Wo lernen? Klassenraum und/oder anderer Raum mit pädagogischer Absicht.

Ziele im Lehrplan

Vertikale Ziele

Fähigkeiten, die Schüler am Ende eines Levels erreichen sollen (umfassendes Verhalten + breiter Inhalt).

Spezifische Ziele

Kurzfristig erreichbar, liegen in der Verantwortung des Schülers und leiten die Zielerfüllung (konkreter Inhalt + beobachtbares Verhalten).

Übergreifende Ziele

Zielen auf die persönliche Entwicklung des Schülers ab, sind allgemein und im Lehrplan zu verankern (breites Verhalten + Bildungsinhalte).

Grundlagen der Planung

  • Grundsatz der Realitätsnähe: Das Design muss auf das Schulleben und seine tatsächliche Entwicklung ausgerichtet sein, nicht auf formale Bürokratie.
  • Grundsatz der Rationalität: Explizite, rationale Unterrichtspraxis und Schüleraktivitäten.
  • Grundsatz der Sozialität: Versuch, Vielfalt durch Konsens und Teamarbeit zu vermitteln (gemeinsames Verständnis des Arbeitskontextes).
  • Grundsatz der Öffentlichkeit: Planung ist eine Entscheidung und ein öffentliches, aussagekräftiges Dokument. Absichten müssen allen bekannt sein.
  • Grundsatz der Intentionalität: Bewusste, reflektierte und objektive Verfolgung von Zielen.
  • Grundsatz der Systematik und Organisation: Angemessene funktionale Organisation der Komponenten, Kohärenz zwischen Konzepten und Praktiken. Muss analysierbar und effizient sein.
  • Grundsatz der Selektivität: Inhalte, Aktivitäten, Methoden, Ressourcen und Evaluation begründet auswählen und differenzieren.

Variablen der Planung

  1. Erwartete Lernergebnisse
  2. Zeit
  3. Hintergrund/Vorkenntnisse der Schüler
  4. Merkmale der Schüler
  5. Mittel und Ressourcen

Kriterien für Zielformulierungen

Konzeptuell

Identifizieren, auflisten, benennen, unterscheiden, erklären, klassifizieren, vergleichen, speichern, verallgemeinern, schlussfolgern, argumentieren, analysieren, beziehen.

Prozedural

Formulieren, simulieren, bauen, implementieren, lösen, repräsentieren, erstellen, dramatisieren, erfahren, reproduzieren, verwenden, zusammenfassen, ausführen, machen.

Affektiv/Einstellungen

Akzeptieren, verantwortungsvoll handeln, wertschätzen, solidarisch sein, bewerten, zusammenarbeiten, teilnehmen.

Grundlegende Lehrplankomponenten

1. Ziele

Die erwarteten Endergebnisse unserer Schüler nach Abschluss einer Lerneinheit.

2. Inhalte

Mittel zur Zielerreichung, bilden den Wissensbereich der Fächer. Sie sind die Achse des Lehr-Lern-Prozesses. Zu berücksichtigen: Gültigkeitskriterien, Bedeutsamkeitskriterien, Adäquanzkriterien.

3. Methodik

Basierend auf zwei Prinzipien: Methoden an Schülermerkmale anpassen; Methode unter Berücksichtigung der Situation wählen.

4. Zeitplanung

Verteilung der Inhalte über die Zeit. Zu berücksichtigen: Alter, Merkmale, Vorkenntnisse der Schüler, Schwierigkeit der Inhalte.

5. Evaluation

Anfangsevaluation als Grundlage. Formative Evaluation zur kontinuierlichen Anpassung des Prozesses. Summative Evaluation als Nachweis des Lernens und der Zielerreichung.

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