Emotionen und Gefühle: Ein Überblick

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Emotionen und Gefühle spielen eine wichtige Rolle im emotionalen Leben. Es ist wichtig, die verschiedenen Gefühle, die eine Person empfinden kann, zu bewerten und zu verstehen.

Emotionen und Gefühle sind affektive Zustände. Sie gehören zum Bereich der affektiven Erlebnispädagogik.

Grundlegendes zu Emotionen

Emotionen entstehen ab dem 3. Quartal der intrauterinen Entwicklung. Aufregung entsteht in plötzlichen, unerwarteten Situationen. Sie ist instinktiv und angeboren, kann aber auch durch Lernprozesse, kulturelle Einflüsse und persönliche Erfahrungen erworben werden.

Emotion ist ein adaptiver psychologischer Prozess. Sie koordiniert andere psychologische Prozesse, um auf Veränderungen in der Umwelt zu reagieren.

Emotionen umfassen:

  • Beobachtbares Verhalten
  • Ausgedrückte Gefühle
  • Veränderungen im persönlichen Status
  • Veränderungen in Wahrnehmung, Gedächtnis, Kommunikation und Physiologie

Das Ziel dieser emotionalen Reaktion ist es, alle psychischen Ressourcen zu koordinieren, um schnell auf eine auslösende Situation zu reagieren.

In der Psychologie ist Emotion ein Konstrukt, das die Reaktionen des Organismus erklärt. Sie ist gekennzeichnet durch:

  • Veränderungen der physiologischen Aktivität
  • Subjektive Interpretation dieser Veränderungen
  • Vorbereitung auf Handlungen
  • Emotionaler Ausdruck

Emotionen haben zwei grundlegende Elemente:

  1. Eine kognitive Bewertung der Situation
  2. Eine Veränderung der körperlichen Aktivierung

Grundlegendes zu Gefühlen

Gefühle sind ein Konstrukt, das psychophysische, bewusste, mentale und emotionale Elemente integriert, die alle aus den biografischen Elementen des Individuums entstehen. Sie sind archetypisch, universell und werden individuell erlebt.

Gefühle basieren auf sozialen Beziehungen und Erfahrungen. Sie sind komplexer, stabiler, dauerhafter und weniger intensiv als Emotionen. Sie entstehen nicht augenblicklich, sondern entwickeln sich allmählich.

Ein Gefühl entsteht aus beeindruckenden Ursachen, die freudig, glücklich, schmerzhaft oder traurig sein können. Gefühle ermöglichen es dem Individuum, seine Stimmung zu erkennen.

Gefühle sind mit der Hirndynamik verbunden und bestimmen, wie eine Person auf Ereignisse reagiert. Sie werden als positiv oder negativ wahrgenommen.

Emotionen sind konzeptualisierte Gefühle, die die Stimmung bestimmen. Gesunde Gefühle führen zu Glück und normaler Hirndynamik. Ungesunde Gefühle können zu Störungen wie Depressionen führen.

Emotionen können kürzer sein, aber Gefühle über längere Zeiträume hervorrufen.

Gefühle können positiv sein (gute Werke fördern) oder schädlich (Missstände fördern). Es ist wichtig, schädliche Gefühle zu kontrollieren. Beispiel: Hassgefühle, die zu Mordplänen führen, sollten kontrolliert werden, um Verbrechen zu verhindern.

Man sollte sich nicht ausschließlich von Gefühlen leiten lassen, da diese instinktiv sind und zu irrationalen Handlungen führen können.

Psychologische Prozesse: Emotionen und Gefühle

Emotionen und Gefühle sind Phänomene, die verschiedene Arten der Anpassung an Umweltreize darstellen. Sie sind plötzliche Reaktionen mit kurzer Dauer und psychotherapeutischer Wirkung.

Psychologisch gesehen sind Emotionen Gefühle oder Wahrnehmungen von Elementen der Realität oder Fantasie. Sie sind mit dem primären psychologischen Prozess der Wahrnehmung verbunden. Dieser Prozess (Emotion) wird physisch durch physiologische Funktionen (Mimik, Herzfrequenz) und Verhaltensreaktionen (Aggressivität, Schreien) ausgedrückt.

Der kognitive Prozess betrifft das Wissen über den erhaltenen Reiz. Er ist subjektiv und steht in enger Beziehung zur emotionalen Reaktion, die durch den Zustand der Umwelt und physiologische Veränderungen bestimmt wird.

Die emotionale Reaktion wird schnell ausgeführt und durch biologische Systeme gesteuert (Gesichtsausdrücke, Muskeln, Herz, Sprache, zentrales Nervensystem, endokrines System).

Dies dient dazu, unsere Position in Bezug auf unsere Umwelt festzulegen.

Ideen zu Emotionen und Gefühlen

Das Gefühl ist das Ergebnis der Emotion. Es kann sowohl körperlich als auch geistig ausgedrückt werden.

Emotionen können in positiv und negativ eingeteilt werden. Sie bilden die Grundlage für die affektive Erinnerung, die mit dem psychologischen Prozess des Gedächtnisses verbunden ist (Kodierung, Umkodierung, Clustering, Suche nach Informationen, Erinnerung, Wiedererkennung).

Gefühle können lang- oder kurzfristig sein und sind oft mit dem Gedächtnis verbunden.

Emotionen und Gefühle sind komplexe Prozesse mit vielen Verbindungen zu anderen kognitiven Prozessen.

Theorien der Emotionen

James-Lange-Theorie

Diese Theorie (frühes 20. Jh.) besagt, dass Emotionen mit der Wahrnehmung des Körpers beginnen. Beispiel: Vor einem Kampf beschleunigt sich der Herzschlag, der Körper spannt sich an. Diese physiologischen Veränderungen führen dazu, dass wir Angst empfinden. Emotionen sind das Ergebnis unserer Wahrnehmung von körperlichen Veränderungen, die durch einen äußeren Reiz verursacht werden. Die Theorie stützte sich auf wenig empirische Evidenz, wird aber heute teilweise durch experimentelle Daten gestützt.

Cannon-Bard-Theorie

Beispiel: Wir hören Schreie in einer Bank und sehen, dass jemand wegläuft. Nach einem äußeren Reiz und physiologischen Reaktionen fühlen wir Wut. Die Cannon-Bard-Theorie besagt, dass physiologische Reaktionen und Emotionen gleichzeitig auftreten. Nach einem äußeren Reiz wird die Information in zwei Routen aufgeteilt: eine zur Hirnrinde (bewusstes Erleben, z.B. Wut) und eine, die den Körper aktiviert. Diese Theorie betont die Bedeutung des zentralen Nervensystems (Gehirn).

Theorien der Emotionen nach Jean-Paul Sartre

Psychoanalytische Theorie

Ein Gefühl kann nur verstanden werden, wenn man seine funktionelle Bedeutung sucht. Emotionen sind ein Phänomen der Ablehnung, ein Flug vor einer Enthüllung. Die Psychoanalyse stellt sowohl einen kausalen Zusammenhang als auch ein Band des Verständnisses zwischen den untersuchten Phänomenen her, die jedoch nicht miteinander vereinbar sind.

Phänomenologische Theorie

Verhalten ist gedankenlos, aber nicht unbewusst. Es ist bekannt, weil es die Welt transzendiert. Das Bewusstsein verändert die Welt. Es lebt in der Welt, die es geschaffen hat. - Jean-Paul Sartre

Theorien der Gefühle

Theorie der Gefühle von Carlos Castilla del Pino

Castilla del Pino erstellt eine neue Genealogie der Gefühle. Er nennt zehn grundlegende Gesetze:

  • Ein Mensch ohne Gefühle hat keine Konflikte und Sehnsüchte.
  • Gefühle beziehen sich nicht nur auf Individuen, sondern auf alles, was ein Anreiz sein kann.
  • Gefühle verändern die Person vorübergehend oder dauerhaft.
  • Das Gefühl ist ein Prozess aus zwei Teilen: der kognitiv-emotionalen Erfahrung und der Auswirkung dieser Erfahrung.
  • Die Reize lösen je nach Wahrnehmung ein Gefühl aus.
  • Emotionen sind übertragbar.
  • Das Erinnern an ein Gefühl ist nicht dasselbe wie das Fühlen selbst.
  • Jeder Mensch hat Gefühle, kann sie aber nicht verdrängen.

Am Ursprung der emotionalen Dynamik stehen Triebe und Wünsche. Der Wunsch des Besitzes ist das *Protosentimiento*, das das Neugeborene anregt. Die Erfahrung dieses *Protosentimientos* führt zu Annahme oder Ablehnung. Daraus verzweigen sich die Gefühle. Dann entstehen *Metasentimientos* wie Schuld und Scham. *Protosentimientos*, Ahnungen, Gefühle und *Metasentimientos* sind die Stufen unserer emotionalen Entwicklung.

Theorie des Gefühls des Selbstwerts

Nach Lersch ist der Mensch mit einem Wert ausgestattet. Die Opposition ist das Gefühl der Minderwertigkeit. Unsicherheit im Selbstwertgefühl wird durch sozialen Vergleich überwunden. Rogers nennt das Gefühl des bedingungslosen positiven Selbstwertgefühls, bei dem keine Erfahrung als mehr oder weniger wertvoll für das Selbstwertgefühl erlebt wird.

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