Endometriumkarzinom: Stadien, Klassifikation und Therapie

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Naturgeschichte des Endometriumkarzinoms

Punkt 17: Bei der Diagnose ist das Wachstum des Endometriumkarzinoms oft auf die Gebärmutter beschränkt. Es stammt von der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) und kann sich auf zwei Arten ausbreiten:

  1. Erweiterung in die Gebärmutterhöhle.
  2. Erweiterung in das Myometrium (Muskelschicht der Gebärmutter).

Pathologische Klassifikation

Die überwiegende Mehrheit der Tumore sind Adenokarzinome. Diese umfassen:

  • Endometrioide Karzinome
  • Seröse papilläre Karzinome
  • Muzinöse Karzinome
  • Klarzellige Karzinome
  • Mischkarzinome

Allgemeine Behandlungsstrategien

Bei der Diagnose von Sarkomen ist der Fortschritt oft gering. Die beste Wahl ist die Operation.

Chirurgische Technik

Die angewandte Technik ist die Hysterektomie + totale doppelte Adnexektomie (Oophorektomie).

  • Die Hysterektomie besteht in der Entfernung des gesamten Uterus durch Verschluss der Vaginaltiefe.
  • Die Adnexektomie besteht in der Entfernung der Eierstöcke.

Adjuvante Therapie

Bei Myometriuminvasion oder wenn der Tumor hochgradig ist, muss die chirurgische Behandlung durch adjuvante Strahlentherapie (RT) ergänzt werden. Die Verwendung präoperativer RT kann die pathologischen Ergebnisse maskieren. Die Anwendung adjuvanter Therapie in Stadium I und II hat das Überleben nicht nachweislich verbessert.

Behandlung nach Stadium

Stadium I

Die Behandlung besteht aus totaler Hysterektomie mit doppelter Oophorektomie, Lymphknoten-Sampling und Peritoneallavage.

  • Stadium IA (G1, G2, G3) und Stadium IB (G1): Große Chirurgie.
  • Stadium IB (G2): Nach der Operation Behandlung mit Brachytherapie (BQ) der Vaginalmanschette.
  • Alle anderen Fälle von Stadium I: Nach der Operation Brachytherapie der Vaginalmanschette und externe RT im Beckenbereich (Lymphknotenketten).

Wenn medizinische Kontraindikationen für eine Operation vorliegen, muss eine externe RT und Brachytherapie allein durchgeführt werden, auch wenn die Heilungsrate niedriger ist als bei einer Operation.

Stadium II

Die Behandlung umfasst:

  • Chirurgie + adjuvante externe RT auf das Becken und die Lymphknotenketten sowie Brachytherapie der Vaginalmanschette.
  • Alternativ: Externe Brachytherapie und präoperative RT, gefolgt von einer Operation.

Stadium III

Chirurgie wird oft nicht empfohlen. Die Therapie besteht in der externen RT und Brachytherapie (BQ).

  • Wenn zuvor in Stadium I oder II operiert wurde, ist eine adjuvante externe RT und BQ ratsam, möglicherweise mit Bestrahlung der paraaortalen Lymphknoten (Unterbauch).
  • Andere Studien schlagen in diesen Fällen eine gesamte abdominale Bestrahlung vor.

Stadium IV

  • Stadium IVA: Externe RT + Brachytherapie.
  • Stadium IVB: Hormonbehandlung, wenn möglich. Oft im Rahmen der klinischen Bewertung mit Chemotherapie (QT, z.B. Taxol).

Strahlentherapie und Techniken

Definition des Bestrahlungsfeldes

Das Bestrahlungsfeld (White Band) umfasst folgende Bereiche:

  1. Uteruslager (nach chirurgischer Operation)
  2. Gesamter Uterus (wenn keine Operation erfolgt)
  3. Parametrium (Gewebe um den Uterus)
  4. Obere zwei Drittel der Vagina
  5. Beckenlymphknoten
  6. Paraaortale Lymphknoten (+/-)
  7. Gesamte Bauchhöhle (+/-)

Technik des beweglichen Feldes

Am Tag 1 beträgt das Feld 2,5 cm. Am folgenden Tag wird ein weiteres Band hinzugefügt, sodass bis zum 4. Tag 4 x 2,5 cm Bänder (insgesamt 10 cm) erreicht werden. Am 5. Tag werden weiterhin 4 Bänder verwendet, die vom 2. bis zum 5. Tag reichen.

Adjuvante Therapie nach radikaler Operation

Die Behandlung umfasst die chirurgische Therapie und die Bestrahlung der Beckenlymphknotenketten mit 50 Gy. Zusätzlich erfolgt eine Brachytherapie (BQ) der oberen zwei Drittel der Vagina (hohe Dosis).

Wenn indiziert, wird eine Bestrahlung der paraaortalen Lymphknotenketten durchgeführt. Hierfür wird ein Schlägerfeld (Hockey-Stick Field) mit 45 Gy verwendet, gefolgt von einer Bestrahlung des Beckens bis 50 Gy.

Palliative Behandlung

Um die Hämostase (Blutstillung) zu erreichen, wird der Beckenbereich mit 30 Gy bestrahlt, gegebenenfalls auch der metastasierende Standort.

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