Englische Grammatik: Satzglieder und Artikel im Überblick

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Satzglieder und ihre Funktionen

Die Verbphrase (VP) ist ein zentrales Element in einer Klausel.

Die Verbphrase (VP)

Valenzmuster

  • Intransitiv: S + V
  • Monotransitiv: S + V + DO
  • Kopular: S + V + SP und S + V + A
  • Ditransitiv: S + V + IO + DO
  • Komplex transitiv: S + V + DO + OP und S + V + DO + A

Legende: S = Subjekt, V = Verb, DO = Direktes Objekt, IO = Indirektes Objekt, SP = Subjektprädikativ, A = Adverbial, OP = Objektprädikativ.

Das Subjekt

Das Subjekt ist eine Nominalphrase (NP), die bei allen Arten von Verben auftritt. Subjektpronomen stehen im Nominativ. Es steht vor der Verbphrase, es sei denn, eine Inversion erfordert eine andere Reihenfolge. Die Nominalphrase eines transitiven Verbs kann im Passiv nach dem Verb verschoben werden, oft unter Verwendung von „durch“. Das Subjekt bezeichnet den wichtigsten Teilnehmer an einer Handlung; bei transitiven Verben ist dies in der Regel der Agens. Es stellt das Thema dar, aber manchmal erfordert ein Satz ein Subjekt, auch wenn es keine eigene Bedeutung hat (z.B. das Dummy-Pronomen „es“).

Das Objekt

Das Objekt ist eine Nominalphrase, die dem Verb folgt und nur bei transitiven Verben auftritt. Objektpronomen stehen im Akkusativ. Die Objekt-NP eines transitiven Verbs kann im Passiv zum Subjekt werden.

Valenzmuster des Objekts

  • Monotransitiv
  • Ditransitiv
  • Komplex transitiv

Direktes Objekt

Das direkte Objekt folgt in der Regel sofort dem Verb. Es bezeichnet die Person oder Sache, die von der Handlung oder dem Vorgang des Verbs betroffen ist. Es kann auch Abstraktionen ausdrücken: „Ich spreche Deutsch.“ Manchmal ist auch ohne direktes Objekt ein Sinn erforderlich; dann wird das Dummy-Pronomen „it“ verwendet, z.B. „take it easy.“

Indirektes Objekt

Das indirekte Objekt tritt nach ditransitiven Verben wie „geben“ und „sagen“ auf und steht vor dem direkten Objekt. Es kann im Passiv zum Subjekt werden: „Ihnen wurde gesagt.“ Normalerweise bezeichnet es den Empfänger oder Nutznießer der Handlung des Verbs.

Das Prädikativ

Das Prädikativ kann als Adjektivphrase (AdjP), Nominalphrase (NP) oder Präpositionalphrase (PrepP) auftreten.

Subjektprädikativ (SP)

Das Subjektprädikativ charakterisiert oder identifiziert die Subjekt-NP: „John schien krank.“ Es folgt direkt der VP; das Hauptverb muss kopular sein (z.B. „sein“, „scheinen“, „werden“).

Objektprädikativ (OP)

Das Objektprädikativ charakterisiert oder identifiziert die Objekt-NP: „Ich fand das Buch interessant.“ Es folgt in der Regel unmittelbar dem direkten Objekt; das Hauptverb ist ein komplex transitives Verb (z.B. „machen“, „finden“, „prüfen“).

Adverbiale Bestimmungen

Einige Verben erfordern obligatorische Adverbiale (z.B. Ortsangaben).

Obligatorische Adverbiale

Obligatorische Adverbiale treten in zwei Mustern auf: kopularen Mustern und komplex transitiven Mustern. Normalerweise drücken sie Ort oder Richtung aus, aber auch Art und Weise oder Zeit.

Optionale Adverbiale

Optionale Adverbiale können in Sätzen mit jeder Art von Verb auftreten. In der Regel sind sie Adverbialphrasen (AdvP), Präpositionalphrasen (PrepP) oder Nominalphrasen (NP). Sie können an verschiedenen Positionen im Satz stehen und mehrfach auftreten. Sie fügen zusätzliche Informationen mit verschiedenen Bedeutungen hinzu: Zeit, Art und Weise, Haltung, Umfang. Beispiel: „Ich hatte gestern nur einen Kaffee.“

Verbale Prädikate

Verbale Prädikate entsprechen der eher traditionellen grammatischen Vorstellung vom Prädikat. Es enthält nicht nur die VP, sondern auch jedes andere Satzglied, das dem Hauptverb folgt.

Periphere Elemente

Periphere Elemente sind lose an den Satz angehängt und müssen nicht Bestandteil der Hauptaussage sein. Oft werden sie vom Rest des Satzes durch Satzzeichen (schriftlich) oder Intonation (mündlich) abgetrennt.

Typen peripherer Elemente

  • Konjunktionen: Koordinierende und unterordnende Konjunktionen. Stehen in der ersten Position im Satz, vor anderen peripheren Adverbialen: „und natürlich“, „da Anna und...“
  • Parenthesen: Werden vom umgebenden Satz durch Klammern oder Bindestriche (schriftlich) abgetrennt, z.B. „eine ihrer Schwestern (sie hatte drei) machte sie...“
  • Vorbemerkungen: Nominalphrasen, die vor dem Subjekt platziert werden und in der Regel dieselbe Referenz wie ein Personalpronomen haben: „Anna, sie würde es haben.“
  • Tags: Stehen in der Regel am Ende eines Satzes.
    • Frageanhängsel: „Sie verwaltet, nicht wahr?“ („didn't she?“).
    • Deklarative Tags: „I really liked it, I did.“
  • Einschübe (Inserts): Finden sich in Konversationen. Dienen hauptsächlich dazu, interaktiven Sinn zu vermitteln; können als eigenständige Elemente oder als periphere Elemente auftreten: „Hallo“, „richtig“, ... Einige Mehrwortausdrücke können als Einschübe betrachtet werden, da sie so formelhaft sind, dass sie eher als einzelne Einheiten denn als syntaktische Konstruktionen erscheinen: „thank you“, „you know“.
  • Vokative: Substantive oder Nominalphrasen, die normalerweise Personen ansprechen und dazu dienen, die angesprochene Person zu identifizieren: „Mama, ich nehme den Hund für einen Spaziergang“ oder „Komm her, Junge!“

Die Artikel im Englischen

Der unbestimmte Artikel 'a' / 'an'

Wird nur mit singulären zählbaren Substantiven verwendet. Er kennzeichnet das Nomen als unbestimmtes Mitglied einer Klasse.

Spezifische Verwendung

Oft verwendet, um eine neue, spezifische Einheit in den Diskurs einzuführen: „Ein junges Mädchen...“, „Sie lebte...“, „das Mädchen.“

Unspezifische Verwendung

Wenn die NP sich nicht auf eine konkrete Person bezieht: „ein Lehrer aus...“

Klassifizierende oder allgemeine Verwendung

Kann dazu dienen, zu klassifizieren: „Mein Mann ist ein Polizist“ oder sich allgemein auf das zu beziehen, was für jedes Mitglied der Klasse typisch ist: „Ein Polizist...“

Unbestimmte Bedeutung mit Nullartikel

Signalisiert Unbestimmtheit bei unzählbaren Substantiven („Wir haben braunen Zucker für den Kuchen“) und pluralen zählbaren Nomen („Wir haben Stühle zum Sitzen auf der Party“). Diese Phrasen drücken in der Regel eine unspezifische oder generische Referenz aus, aber sie haben einige besondere Anwendungen mit singulären zählbaren Nomen:

Besondere Anwendungen des Nullartikels

  • Mahlzeiten als Institutionen: „...was zum Essen?“
  • Orte als Institutionen: „Sie gingen ins Gefängnis, weil...“
  • Prädikative mit einzigartiger Referenz: Wenn eine prädikative NP einen einzigartigen Bezug oder eine Aufgabe benennt, wird entweder ein Nullartikel oder „the“ verwendet: „Präsident Zapatero“ (Nullartikel) oder „der Präsident“ (bestimmter Artikel).
  • Verkehrsmittel und Kommunikation: In der Regel nach Präpositionen: „Die Reise wird meistens mit dem Auto.“
  • Tageszeiten, Tage, Monate und Jahreszeiten: „Der Winter ist sehr...“
  • Parallelstrukturen: „für Mutter und Kind“, „Kunde und Klient“, „Land zu Land.“
  • Block-Sprache: Abgekürzte Sprache, die in Schlagzeilen, Etiketten, Listen, Notizen usw. verwendet wird: „Überschwemmungen im ganzen Land...“
  • Vokative: Formen der Anrede: „Hallo, John!“

Alle diese Verwendungen können auch mit dem bestimmten Artikel auftreten, wenn eine spezifische Bedeutung beabsichtigt ist.

Der bestimmte Artikel 'the'

Wird mit zählbaren und unzählbaren Nomen verwendet; kennzeichnet das Substantiv als Hinweis auf etwas, das Sprecher und Adressat bekannt ist.

Anaphorische Verwendung

Nachdem unbekannte Entitäten eingeführt wurden, werden sie bekannt und in späteren Referenzen mit „the“ benannt: „ein junges Mädchen...“, „das Mädchen.“ (Anaphora).

Indirekte anaphorische Verwendung

Das frühere Substantiv wird nicht wiederholt, sondern eine assoziierte Entität wird mit dem Substantiv verwendet: „Er kaufte ein Auto. Der Motor war leistungsstark.“

Verwendung von 'the' mit Synonymen

Manchmal beinhaltet die indirekte Anaphora die Verwendung eines anderen Substantivs, das sich auf dieselbe Sache oder Person bezieht: „Er wusch seinen Pullover in heißem Wasser. Das Kleidungsstück...“

Kataphorische Verwendung

Das Gegenteil von Anaphora. Die definitive Referenz wird durch etwas später im folgenden Text festgelegt, insbesondere durch einen Modifikator des Nomens: „Der Sommer [in England]...“

Situative Verwendung

Wenn eine Entität aus der Situation bekannt ist, entweder unmittelbar in der Rede oder durch ein breiteres Wissen, das die nationale Situation, die Welt oder sogar das Universum umfasst: „Es klopft an die Tür.“ Manchmal hat der Hörer kein situatives Wissen, und die Referenz muss geklärt werden: „...es ist in der Tasche. Welche? Die vordere.“

Andere Verwendungsmöglichkeiten

Idiomatische Verwendung

Als Teil einer festen Phrase: „am Ende“, „by the way.“

Generische Referenz

Wenn eine NP sich auf die gesamte Klasse bezieht. Alle 3 Artikel können verwendet werden:

  • Unbestimmt: „Ein Arzt ist...“
  • Nullartikel: „Ärzte...“
  • Bestimmt: „Der Arzt...“

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